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Bei guter Sicht kann man von Gran Canaria bis Teneriffa schauen: die größte Insel der Kanaren mit Spaniens höchstem Berg Teide.
Bei guter Sicht kann man von Gran Canaria bis Teneriffa schauen: die größte Insel der Kanaren mit Spaniens höchstem Berg Teide. Bild: Tamara Kulikova/123rf
Reise
Der Reisetipp: Die fünf Elemente der Kanaren

Die Inselgruppe ist ein vielseitiges Reiseziel. Gran Canaria liegt in der Mitte und hat etwas von jeder der sieben Inseln.

Der erste Schritt aus dem Flieger, die Sonne blendet und ein warmer Wind pfeift durch die Frisur. So sieht der Erstkontakt auf einer kanarischen Insel aus. Dabei ist es egal, ob Frühling, Sommer oder Winter. Aber wie ist das Klima zu erklären?

1. Die Sonne

Klar, die Lage. Die Inseln liegen im Atlantik direkt vor der Westsahara. Auf Gran Canaria scheint deshalb an 320 Tagen im Jahr die Sonne. Zum Vergleich: Im sonnenverwöhnten Freiburg im Breisgau sind es gerade mal 145.

Am sonnigsten ist es im Süden. Weil es dort kaum regnet, ist die Vegetation daher auch weniger üppig - dafür sehr verschieden zu europäischen Gefilden. Kaktusfeigen und Aloe vera bevorzugen das trockene Klima. "Die Ost- und Südhänge der gebirgigen Kanarischen Inseln sowie ganz Fuerteventura und Lanzarote bieten ideale Umgebung für den Anbau von Aloe vera", sagt Javier Caballero, Züchter auf der Aloe-vera-Farm neben dem Dorf Fataga, wo 20.000 der kakteenähnlichen Gewächse stehen. Bei einer kostenlosen Tour lernt man, warum die Pflanze gegen Sonnenbrand hilft und den Körper entgiften kann.

In der Fataga-Schlucht im Süden der Insel ist es heiß – ideal für die Aloe-vera-Pflanze.
In der Fataga-Schlucht im Süden der Insel ist es heiß – ideal für die Aloe-vera-Pflanze. Bild: Christian Mathea

2. Der Wind

Der Wind bläst eigentlich immer auf den Kanaren. Prägend ist der Nordost-Passat, der von den Wendekreisen zum Äquator strömt und dabei über die Inseln hinwegfegt. Das freut Wassersportler. Viele Windsurfer wie der deutsche Weltmeister Philip Köster und der Niederländer Björn Dunkerbeck leben auf Gran Canaria. Der Wind trifft von Nordosten auf die Insel, am stärksten im Örtchen Pozo-Iszequero an der Ostküste, wo die Windsurf-Weltmeisterschaften ausgetragen werden.

Der Wind kann auch nachlässig machen. Gerade im Sommer, wenn die Sonne fast im Zenit steht, lässt die kühlende Brise bei vielen Urlaubern den Sonnenschutz vergessen. Die starke Touristenbräune der Passagiere im Flieger von Gran Canaria zurück nach Deutschland zeigt das eindrucksvoll.

3. Das Wasser

Die Kanarischen Inseln sind vom Ozean umgeben. Daraus kommt ein großer Teil des Wassers, das in den Hotels aus den Leitungen fließt. 80 Prozent des Wassers wird mit Meeresentsalzungsanlagen gewonnen. Im Süden wäre die Wasserversorgung auch nicht anders möglich. Die Flusstäler und Kanäle sind oft trocken, sie können aber bei Regenfällen das Wasser sammeln. Im Norden, wo Berge die Wolken nach oben drücken, gibt es deutlich mehr Regen. Dort ist es grün. Viele Plantagen liegen an den Berghängen.

"Wir kombinieren bei uns Wein- und Kaffeeanbau", erzählt Paloma Ramos von der Finca La Laja im Tal von Agaete. Über den Köpfen rankt der Wein, darunter gedeihen Kaffeebohnen. Beides gibt es bei einer Verkostungstour durch die Plantage. Früher habe es viele Kur-Hotels im Tal gegeben, weil das Wasser durch den vulkanischen Boden besonders nährstoffreich sei, sagt die Landwirtin. Heute führt ein Wanderweg nach oben in den Nationalpark Tamadaba. Auf dem Weg kann man ein Schlückchen des Wassers probieren.

Paloma Ramos führt Touristen durch die Kaffeeplantage der Bodega los Berrazales.
Paloma Ramos führt Touristen durch die Kaffeeplantage der Bodega los Berrazales. Bild: Christian Mathea

4. Der Stein

Die Kanaren waren nie Teil einer großen Landplatte, sie sind vulkanischen Ursprungs. Ihr Alter lässt sich an der Höhe ihrer Berge schätzen - je flacher, desto älter. So sind die hohen Inseln Teneriffa zwölf Millionen Jahre und Gran Canaria 14,5 Millionen Jahre alt, die beiden flachen Inseln Lanzarote und Fuerteventura werden auf 16 bis 20 Millionen Jahre geschätzt. Auf Gran Canaria haben die Vulkane ein Paradies hinterlassen.

Durch die Flusstäler schlängeln sich wunderschöne Wanderstrecken mit Aussichten bis zum Meer. Kletterer haben eine große Auswahl an Routen für jeden Schwierigkeitsgrad. Ein Highlight ist der Basaltfelsen Roque Nublo in der Mitte der Insel. Allerdings verfangen sich hier auf 1.813 Meter Höhe ganz gern Wolken und regnen sich ab.

Firgas ist der Ort des Wassers, von dort kommt ein bekanntes Mineralwasser. Auch sonst ist das Örtchen einen Besuch wert. In kunstvollen Mosaiken sind die Wahrzeichen der Städte und der Inseln dargestellt.
Firgas ist der Ort des Wassers, von dort kommt ein bekanntes Mineralwasser. Auch sonst ist das Örtchen einen Besuch wert. In kunstvollen Mosaiken sind die Wahrzeichen der Städte und der Inseln dargestellt. Bild: Christian Mathea

5. Der Sand

Die ursprünglichen Strände im Norden Gran Canarias haben durch den vulkanischen Ursprung der Insel oft dunklen Sand ähnlich wie auf Lanzarote. Gelbe Sandstrände gibt es auch. Aber wie kommt gelber Sand auf eine Vulkaninsel? Die größte Sanddüne der Kanaren ist jedenfalls natürlichen Ursprungs, so viel steht fest. Über eine Länge von sechs und einer Breite von zwei Kilometern erstreckt sich die Düne von Maspalomas im Süden der Insel zwischen dem Leuchtturm und Playa del Inglés.

Über ihre Entstehung gibt es zwei Theorien: Die einen sagen, der Sand sei durch Erosion der vorgelagerten Felsen und Korallenriffe entstanden, die anderen glauben an einen Tsunami. Bis heute ist die Düne von Maspalomas ein Wunder der Kanaren und das Geheimnis nicht gelöst.

Die sieben Kanarischen Inseln
Die sieben Kanarischen Inseln Bild: Tilo Steiner

Günstige Mietwagen für Entdeckungstouren

  • Flug: Vier bis fünf Flugstunden dauert es bis auf die Kanaren. Auch von Dresden und Leipzig starten die Flieger. Wer günstige Flüge sucht und nicht pauschal reist, für den lohnt die Suche nach Verbindungen von Prag (Smart Wings) oder Berlin (beispielsweise Easyjet) nach Gran Canaria.
  • Übernachtung: Es gibt unzählige Hotels mit Pauschalangeboten inklusive Flug. Wer einzeln buchen möchte, für den bieten die Inseln viele Ferienwohnungen meist mit Pool. Eine solche Anlage ist beispielsweise Playmar
  • Mietwagen: Gemietete Autos sind fast nirgendwo so günstig wie auf den Kanaren. Besonders günstig sind spanische Anbieter wie Cicar. Ein Auto lohnt sich, denn die Inseln bieten viele Entdeckungsmöglichkeiten.
  • Geld: Da die Kanaren zu Spanien gehören, wird mit Euro bezahlt.
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