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Das kommende Wochenende birgt auf deutschen Autobahnen erhöhtes Staupotential: Ferienbeginn in Bayern und Ferienende in mehreren anderen Bundesländern sorgen für lebhaften Reiseverkehr.
Das kommende Wochenende birgt auf deutschen Autobahnen erhöhtes Staupotential: Ferienbeginn in Bayern und Ferienende in mehreren anderen Bundesländern sorgen für lebhaften Reiseverkehr. Bild: dpa-Infografik Gmbh/dpa-tmn
Reise
Reiseverkehr nimmt zu – Verzögerungen auf wichtigen Routen

Herbstferien, Feiertage und Baustellen sorgen am Wochenende für mehr Verkehr auf den Autobahnen. Wo laut ACE und ADAC besonders viel Geduld gefragt ist.

Berlin.

Wer am kommenden Wochenende (31. Oktober bis 2. November) auf die Autobahnen des Landes möchte, braucht stellenweise mehr Geduld. Denn das Wochenende birgt Staupotenzial, prognostiziert der Auto Club Europa (ACE). Auch der ADAC rechnet mit "lebhaftem Verkehr und zeitweise mehr Staus". Der Reiseverkehr erhalte noch einmal Schwung - und das spürt man zuweilen schon am Donnerstag.

Das liegt zum einen daran, dass in Bayern die Herbstferien erst beginnen, während sie in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein wieder enden. Wer dann mit dem Auto in die Ferien fährt oder aus diesen zurückkommt, ist auf manchen Strecken selten allein.

Zumal auch Reisende, die nicht an Ferientermine gebunden sind, aufbrechen könnten. Denn zum anderen gibt es den Reformationstag am Freitag (31. Oktober) als Feiertag in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Allerheiligen ist dann am Samstag (1. November) Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. 

Vor allem die Routen zu den Wandergebieten im Alpenraum und den deutschen Mittelgebirgen sind beliebt. Auch die Wege von und zu den Küsten werden sich wieder reichlich füllen. Auf den entsprechenden Strecken ist in beiden Richtungen mit viel Verkehr zu rechnen - und eben Staugefahr. Die gute Nachricht vom ADAC: "Die Ausmaße des Sommers dürften die Herbstferien-Staus allerdings nicht erreichen."

Die Tage in der Übersicht:

  • Donnerstag: Dort, wo am Freitag Feiertag ist, dürfte schon am Mittag mit stärkerem Verkehr zu rechnen sein. Das macht sich laut ACE besonders rund um Ballungsräume bemerkbar. 
     
  • Freitag: In den Regionen ohne Feiertag ist am Freitagnachmittag mit dem klassischen Stauhöhepunkt zu rechen - wegen des Berufsverkehrs. Auch nicht unerheblich: Da dort am Samstag Feiertag ist, dürften viele ihren Wochenendeinkauf auch schon am Freitag erledigen wollen - es wird zuweilen noch voller. Das gilt auch für Autobahnen in Bayern, wo ja die Ferien starten.

    Samstag: Bundesweit rechnet der ACE mit erhöhtem Verkehrsaufkommen. Das gilt auch für die Heimreiserouten. Längere Staus allerdings werden aber in der Regel aber nur vor Baustellen, Fahrstreifenreduzierungen oder nach Unfällen erwartet. 
     
  • Sonntag: Da in vielen Bundesländern die Ferien enden, füllen sich die Rückreisespuren. Das ist vor allem ab den Mittagsstunden der Fall. So muss laut ACE bis in den Abend mit "moderaten Verzögerungen" gerechnet werden. 

    Dazu gesellt sich auch wieder viel Ausflugsverkehr auch auf den Nebenstrecken - speziell bei schönem Herbstwetter.

Ausgebremst durch Baustellen, Vollsperrungen und Witterung

Die Baustellentätigkeit ebbt laut ADAC inzwischen zwar jahreszeitlich bedingt ab, es gibt aber nach wie vor welche - da braucht es zuweilen mehr Geduld. Auch Vollsperrungen verlängern die Reisezeiten. Der ACE macht beispielsweise auf jene des Autobahnabschnittes auf der A8 Stuttgart Richtung München zwischen Mühlhausen und Merklingen aufmerksam. Die Vollsperrung startet am Freitag um 21.00 Uhr und endet am Montag um 5.00 Uhr.

Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC in den Großräumen Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main, München, Stuttgart, auf den Strecken zur Nord- und Ostseeküste sowie auf folgenden Autobahnen mit mehr Verkehr und Staus (oft in beiden Richtungen):

A 1Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund
A 1 / A 3 / A 4Kölner Ring
A 3Würzburg – Nürnberg – Passau
A 4Görlitz – Chemnitz – Görlitz
A 5Basel – Karlsruhe – Hattenbacher Dreieck
A 6Nürnberg – Heilbronn – Mannheim
A 7Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A 9München – Nürnberg
A 10Berliner Ring
A 11Berliner Ring – Dreieck Uckermark
A 24Hamburg – Berlin
A 61Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A 81Singen – Stuttgart – Heilbronn 
A 93Rosenheim – Kiefersfelden
A 95Garmisch-Partenkirchen – München 
A 99Umfahrung München

In Österreich und in der Schweiz ist am gesamten Wochenende ebenfalls mit dichtem Verkehr und Staus zu rechnen - vor allem auf den Transitstrecken und den Wegen zu und von den beliebten Urlaubsgebieten. In Österreich etwa enden zudem einwöchige Herbstferien und am Samstag (Allerheiligen) ist dort ein Feiertag.

Besonders betroffen sind den Angaben zufolge die Fernpass-, Brenner-, Inntal-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie die Gotthardautobahn in der Schweiz. Dort sind Wartezeiten an den Einfahrten des Gotthardtunnels erwartbar. Ab einer Fahrzeitverlängerung von über einer Stunde lohnt dem ACE zufolge das Ausweichen über die alternative Verbindung San Bernardino – Chur – Bellinzona (A 13) und umgekehrt. 

Weiterhin Stauschwerpunkt auf der Brennerautobahn

Die Lage bleibt auf wichtigen Autobahnen in Österreich auch aufgrund von Baustellen weiterhin schwierig. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke.

Zwar können zur Hauptreisezeit jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung befahren werden. Doch laut ACE ist selbst dann mit "erheblichen Behinderungen" zu rechnen. Der ADAC hält online weitere Informationen parat.

Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur. 

Die Verkehrsclubs machen weiterhin auf Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis einschließlich 2. November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.

Wartezeiten an den Grenzen sind weiter möglich

Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.

Dennoch kann es speziell an den Übergängen von Österreich – Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) – zu Wartezeiten kommen.

Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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