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In ersten Bundesländern beginnen am Wochenende (27. bis 29. Juni) die Sommerferien. Das sorgt auch für volle Straßen.
In ersten Bundesländern beginnen am Wochenende (27. bis 29. Juni) die Sommerferien. Das sorgt auch für volle Straßen. Bild: dpa-Infografik Gmbh/dpa-tmn
Reise
Sommerferien: Die Stausaison auf den Autobahnen startet

Spätestens wenn nun in den ersten Bundesländern die Sommerferien beginnen, gehören verkehrsarme Wochenenden auf den Autobahnen erst einmal der Vergangenheit an - drohen schon chaotische Verhältnisse?

Berlin.

Leere Reiserouten, stresslos und pünktlich ans Reiseziel – schön wär’s. In den ersten ostdeutschen Bundesländern beginnen am Wochenende (27. bis 29. Juni) die Sommerferien. Auch weitere europäische Nachbarländer starten in die schulfreie Zeit. Damit ist der Startschuss für die Reisehochsaison gefallen, berichten die Verkehrsclubs ACE und ADAC.

Bis Mitte September gehören leere Reiserouten an den Wochenenden der Vergangenheit an, so die Clubs unisono. Auch die vom ADAC rund 1.200 genannten Baustellen sowie zahlreiche geplanten Autobahn-Vollsperrungen tragen nicht unbedingt zu flüssigem Verkehr bei.

Aber trotz allem: "Chaotische Verhältnisse" wiederum erwartet der ADAC zum "Saisonauftakt" nicht.

Die Tage in der Übersicht:

  • Freitag: Zwei Verkehrsströme können aneinander geraten: Ab Mittag sorgt Feierabend- und Wochenendpendelverkehr für volle Straßen, vor allem rund um die Ballungsräume. Und die Staugefahr wird im größer, da sich auch erste Urlauber auf den Weg machen dürften.
     
  • Samstag: Der Samstag gilt dem ACE als Hauptreisetag. Schon am Vormittag machen sich den Einschätzungen zufolge viele Ferienungebundene und Reisende aus Skandinavien und Polen auf dem Weg in den Urlaub. Insgesamt füllen sich hauptsächlich die Strecken in Richtung Süden, Südosten und Nordwesten sowie an die Küsten von Nord- und Ostsee.

    Der Ferienstart in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen füllt auch die Autobahnen in Richtung Tschechien und Polen. Zwar erwartet auch der ACE noch keine langen Staus, aber es könne zu vielen kleineren Staus und zähfließendem Verkehr kommen. Positiv: Ab spätem Nachmittag dürfte es "spürbar ruhiger" werden.
     
  • Sonntag: Auf den Hauptreiserouten dürfte es zwar zu einem leicht erhöhten Verkehrsaufkommen kommen, aber Staus eher die Ausnahme bilden. Allerdings füllen sich den Prognosen zufolge ab Nachmittag die Heimreisestrecken, auf denen mit kürzeren Verzögerungen gerechnet werden muss. Wie immer bei schönem Wetter: Auch auf den untergeordneten Straßen dürfte es lebhaften Ausflugsverkehr geben.
     

Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC auf den Strecken zur Nord- und Ostsee sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (in beiden Richtungen):

A 1Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln
A 2Dortmund – Hannover – Berlin
A 3Köln - Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau - Linz
A 4Erfurt – Chemnitz – Dresden – Görlitz 
A 5Frankfurt/Main – Karlsruhe – Basel
A 6Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern
A 7Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte
A 8Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg 
A 9Berlin – Leipzig – Nürnberg – München
A 61Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach 
A 72Chemnitz – Hof
A 81Heilbronn – Stuttgart
A 93Rosenheim – Kiefersfelden
A 95Garmisch-Partenkirchen – München 
A 99Umfahrung München

Wer weiter nach Österreich und in die Schweiz fährt, oder die Länder durchqueren möchte, muss ebenfalls mit hohem Verkehrsaufkommen und Staus rechnen. Das gilt speziell für Österreich, wo in einigen Bundesländern ebenfalls die Schulferien beginnen. 

Besonders belastet sind den Angaben zufolge in beiden Richtungen die Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie die Gotthardautobahn in der Schweiz. 

Weiterhin Stauschwerpunkt auf der Brennerautobahn.

Etwas Erleichterung gibt es auf der Tauernautobahn: Die große Baustelle im Zuge der Sanierung der Tunnelkette Golling - Werfen soll am Donnerstag, den 26. Juni, enden und der Abschnitt in beiden Fahrtrichtungen wieder zweispurig befahrbar sein.

Dennoch bleibt die Lage insgesamt angespannt, vor allem auf der Brennerautobahn aufgrund der Sanierung der Luegbrücke, die für mehrere Jahre veranschlagt ist. Zwar können zur Hauptreisezeit jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung befahren werden. Aber laut ACE haben die letzten Wochen gezeigt, dass selbst dann mit "erheblichen Behinderungen" gerechnet werden muss. Der ADAC hält weitere Informationen online parat.

Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen - auch tageszeitlichen Sperren - zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur. 

Die Verkehrsclubs machen zudem auf weitere Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis Anfang November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.

Auch in der Schweiz füllen sich weiterhin die Reiserouten

Laut ACE macht sich der Ferienbeginn in den genannten Ländern nicht so stark bemerkbar, obgleich auch in einigen Kantonen selbst schon schulfrei ist.

Länger dauern kann es vor allem auf der Gotthardroute und 
vor dem Tunnel kommen. Gute Nachricht: Das dürfte laut ACE jedoch nicht das Ausmaß erreichen wie während der Feiertage und Pfingstferien im Mai und Juni. Ab einer Wartezeit von einer Stunde nennt der ACE die Verbindung San Bernadino – Chur – Bellinzona (A 13) als Alternative. Doch auch diese wird den Angaben zufolge in solchen Fällen stärker befahren sein.

Wartezeiten an den Grenzen sind weiter möglich

Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.

Dennoch kann es speziell an den Übergängen Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) zu Wartezeiten kommen.

Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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