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Kartentricks: Nützliche Map-Features von Google und Apple

Fast jeder nutzt digitale Karten auf dem Smartphone, oft für die Navigation. Doch Google Maps und Apple Karten können viel mehr.

Hannover.

Wer sich in einer fremden Stadt zurechtfinden will oder den kürzesten Weg von A nach B sucht, greift schnell zum Smartphone und öffnet den Kartendienst - oft Google Maps oder Apple Karten. 

Natürlich sind Standortbestimmung und Navigation mit Abstand die wichtigsten Funktionen solcher Dienste. Aber die beiden Karten-Apps bieten darüber hinaus noch etliche andere nützliche Features. Zehn davon stellen wir hier vor:

Offline-Karten

Speziell in Regionen mit schlechter Netzabdeckung oder bei Auslandsreisen ist es praktisch, sich den jeweiligen Kartenbereich vorab im heimischen WLAN auf dem Smartphone zu speichern. "Früher war das nur bei Google Maps möglich, mittlerweile bietet aber auch Apple Karten diese Funktion an", sagt Sebastian Trepesch vom "Mac & i"-Magazin.

Befindet man sich auf der Karte in dem betreffenden Bereich, öffnet man einfach die Einstellungen der App. Das geht jeweils mit einem Tippen auf das eigene Bild oder die eigenen Initialen am rechten Rand des Suchfeldes. Dann wählt man "Offline-Karten" aus.

Die Apple-Karten würden zwar oft rund doppelt so viel Speicherplatz wie die von Google benötigen, seien dafür aber detaillierter, erklärt Trepesch. Zudem gebe es bei Apple unter "Offline-Karten" noch den Schalter "Nur Offline-Karten verwenden". Damit lässt sich verhindern, dass in den betreffenden Gegenden überhaupt Karteninformationen über mobile Daten heruntergeladen werden.

Standortfreigabe

Bei Google Maps kann man seinen Aufenthaltsort mit anderen über die Funktion "Standortfreigabe" teilen. Auch der Akku-Landestand des eigenen Handys wird dann angezeigt. "Diese Funktion hilft nicht nur dabei, jemanden zu finden, wenn man sich treffen möchte", sagt Blasius Kawalkowski von "Inside-digital.de":

Teilt man den Standort etwa innerhalb der Familie, könne beispielsweise auch jemand aus der Ferne dirigiert werden, wenn er oder sie sich verlaufen hat. "Daneben ist es mit der Standortfreigabe auch möglich, ein Handy wiederzufinden, das verlegt wurde", so Kawalkowski weiter. Die sogenannte "Mein Gerät finden"-Funktion zeigt dann den Standort des Android-Smartphones auf der Karte an. Dieses Feature heißt bei Apple "Wo ist?".

Stoßzeiten

Google Maps zeigt für viele Geschäfte, Einrichtungen oder Sehenswürdigkeiten die Stoßzeiten an. "Anhand dieser Info ist es möglich, etwa den Museumsbesuch am Urlaubsort so zu legen, dass man den größten Besuchermassen aus dem Weg geht", sagt Sebastian Trepesch. Gezeigt werden diese Infos als Balkendiagramm unterhalb der Adresse und Bildgalerie der entsprechenden Orte.

Bus und Bahn

Sowohl Google Maps als auch Apple Karten informieren innerhalb der Routenplanungen auch über Verbindungen mit Bus und Bahn. Das kann speziell an Urlaubsorten, aber auch generell unterwegs praktisch sein.

Bei Google Maps wechselt man hierzu während der Routenplanung einfach vom Auto- auf das Zug-Symbol oberhalb der Karte direkt unter den Eingabefeldern für Start und Ziel. Bei Apple Karten läuft es ganz ähnlich.

Beide Dienste erlauben es anschließend, eine Start- oder Ankunftszeit festzulegen sowie bestimmten Verkehrsmitteln den Vorzug zu geben.

Satellitenbilder

Sowohl Google als auch Apple haben in den letzten Monaten weiter an ihren Satelliten- und Straßenansichten gearbeitet. "Google setzt hierbei auf ein KI-Modell, das Satellitenbilder verbessert, indem es Wolken und Nebel herausrechnet", erklärt Sebastian Trepesch.

"In Apple Karten ist es seit Jahresanfang möglich, noch weitere deutsche Städte in 3D zu überfliegen, darunter sind Frankfurt am Main, Wiesbaden und Mainz", so Trepesch weiter. Die verbesserten Satellitenbilder würden es auch ermöglichen, aus der Vogelperspektive beispielsweise eine Lichtung im Wald zu entdecken oder schon vor dem Urlaub Campingplätze zu checken.

Parkplatz wiederfinden

Wer sein Auto in einer fremden Stadt parkt, kann nach einem ausgiebigen Stadtbummel leicht mal ins Schleudern geraten, wenn sich die Straßen in der Parkplatzgegend ähneln. In welcher aber steht das Auto?

"Tippt man bei Google Maps auf den blauen Punkt, also den Standort, an dem man sich gerade und beim Parken befindet, kann man diese Position als "Parkplatz" speichern", sagt Blasius Kawalkowski.

Das funktioniert auch in Apple Karten, hier wird die Position des Autos sogar automatisch in der Karten-App hinterlegt, wenn das Smartphone vorher mit Apple Carplay gekoppelt war.

Sprachsuche

Sprechen geht schneller als tippen. Kawalkowski hat daher für Google Maps noch einen praktischen Rat: "Wer im Eingabefeld auf das Mikrofon-Symbol tippt, kann gezielter und schneller nach komplexeren Dingen suchen."

So könne man einfach sagen: "Zeig' mir die am besten bewerteten Restaurants in Köln, in denen es Burger gibt." Google Maps zeigt dann eine Karte mit den Treffern und eine entsprechende Liste an.

Temperatur und Luftqualität

Nach Apple Karten bietet jetzt auch Google Maps Informationen zur Luftqualität. Sie lässt sich wie "Verkehrslage", "ÖPNV" et cetera als eigene Ebene einblenden - ebenso wie "Waldbrände". Apple Karten zeigt für den aktuellen Kartenausschnitt ein Wettersymbol und die Temperatur an.

"Je nach verwendetem Betriebssystem und App-Version muss man etwas hineinzoomen, bis die Anzeige unten rechts in der Ecke erscheint. Halten Sie auf dem iPhone das Symbol gedrückt, erscheint der Wetterbericht inklusive Angaben zur Luftqualität", erklärt Sebastian Trepesch die Funktion.

Entfernung messen

Wer etwa wissen möchte, wie weit die Ferienwohnung tatsächlich vom Strand entfernt liegt, kann bei Google Maps die Luftlinie zwischen zwei Punkten messen. "Hierzu setzt man auf der Karte einen Marker, tippt unten auf "Entfernung messen" und verschiebt die Karte, bis das Fadenkreuz auf dem gewünschten Zielpunkt liegt", sagt Blasius Kawalkowski. Durch "Punkt hinzufügen" ist es auch möglich, Zwischenstopps zu berücksichtigen.

Radler-Routen

Wer spezielle Fahrradrouten sucht, ist bei Google Maps und Apple Karten ebenfalls recht gut bedient. Schaltet man die Routenplanung von Auto auf Fahrrad um, zeigt die Karte auch ein Höhenprofil. Die voraussichtliche Ankunftszeit ist dann auf die Geschwindigkeit des Zweirads hin angepasst.

"Noch besser eignet sich allerdings Komoot", meint Sebastian Trepesch. "Dieser Dienst ist auf die Planung von Fahrradtouren und Wanderungen spezialisiert und lebt von den vielen Rückmeldungen der Community." Komoot kann mit einer Region kostenlos genutzt werden, weitere Regionen und Premiumfunktionen sind aber kostenpflichtig.

Unter anderem Fahrrad- und Wanderrouten inklusive Beschaffenheit der Wege werden zudem in den kostenlosen OpenStreetMaps erfasst. Das freie Kartenprojekt bietet Radlern und Wanderern eine Vielzahl speziell angepasster Karten und Anwendungen - meist auch mit Höhenprofilen und vielen weiteren Informationen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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