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Nicht unter Druck setzen lassen: Die Polizei ruft nie unter der Nummer 110 an - und verlangt telefonisch auch keine Auskünfte über Wertgegenstände oder Kontodaten.
Nicht unter Druck setzen lassen: Die Polizei ruft nie unter der Nummer 110 an - und verlangt telefonisch auch keine Auskünfte über Wertgegenstände oder Kontodaten. Bild: Christin Klose/dpa-tmn
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Telefonbetrug: Falsche Polizisten im Einsatz

Ob es um eine angebliche Einbruchsserie oder vermeintliche Ermittlungen gegen einen selbst geht: Ruft die Polizei an, ist das ein Schockmoment. Doch meist stecken Betrüger dahinter.

Düsseldorf.

Das Telefon klingelt, die Polizei ist am anderen Ende der Leitung: Sie warnt vor einem Einbruch und will vorab Wertgegenstände in Sicherheit bringen? Oder ist es gar Europol, das angeblich wegen Problemen mit dem Bankkonto, dem Ausweis oder gar Straftaten ermittelt und jetzt eine Überweisung oder sensible Daten fordert? 

Dann handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Betrüger. Denn die Polizei würde am Telefon nie Geld, Überweisungen, Wertgegenstände, Passwörter oder andere sensible Daten fordern, warnen die Verbraucherzentralen.

Anrufer treten rhetorisch stark und geschickt auf

Trotzdem fällt es Betroffenen nicht immer ganz leicht, das üble Spiel der Anruferinnen und Anrufer zu durchschauen. Denn die Täterinnen oder Täter träten meist rhetorisch stark, geschickt und durchaus vertrauenerweckend auf. 

Reagiert jemand misstrauisch oder zweifelt die angeblichen Ermittler offen an, änderten die Betrüger oft ihre Strategie und versuchen, die Angerufenen unter Druck zu setzen, erklären die Verbraucherschützer. Sie drohen dann etwa mit Konsequenzen wegen angeblicher Behinderung polizeilicher Ermittlungen. Davon sollte man sich aber nicht beeindrucken lassen.

7 Tipps gegen Telefonbetrug mit der Polizei-Masche

Die Verbraucherschützer geben folgende Tipps, um einen Betrug schnell zu erkennen und richtig zu reagieren:

1. Die Polizei ruft mit einer lokalen Nummer an, niemals aber unter der 110.

2. Bei verdächtigen Anrufen am besten einfach auflegen.

3. Sonst Details wie den Namen des Anrufers, den Zeitpunkt und weitere wichtige Informationen notieren.

4. Nie am Telefon über die persönlichen oder finanziellen Verhältnisse sprechen.

5. Niemals am Telefon sensible Daten wie Passwörter, Kontodaten oder Kreditkarteninformationen preisgeben.

6. Unbekannten Anrufern niemals den Zugriff auf den Computer gewähren.

7. Bei Zweifeln selbst die Polizei kontaktieren. Dafür nicht die Rückruftaste des Telefons verwenden.

Polizei informieren - oder Anzeige erstatten

Hat man einen betrügerischen Anruf erhalten, informiert man die Polizei am besten zeitnah darüber, raten die Verbraucherschützer. Das geht auch im Netz über die Onlinewachen der Polizeien der Länder.

Wer Opfer eines Betrugs geworden ist, sollte ohnehin Strafanzeige stellen - entweder bei der Polizei vor Ort oder auch über die Onlinewache des jeweiligen Bundeslandes.

Ebenfalls wichtig ist den Verbraucherzentralen zufolge die Prävention: Vor allem ältere Familienangehörige, Nachbarn und Bekannte sollte man auf die Betrugsmasche mit falschen Polizei-Anrufen hinweisen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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