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Verlockende Angebote: Bei Online-Games werden In-App-Käufe oft versteckt präsentiert.
Verlockende Angebote: Bei Online-Games werden In-App-Käufe oft versteckt präsentiert. Bild: Christin Klose/dpa-tmn
Multimedia
Verbraucherschützer: Viele Online-Games manipulieren

Unfaire Praktiken, die zu Käufen verleiten sollen, sind bei Online-Spielen keine Seltenheit. Das hat eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes ergeben. Gamer sollten die Tricks kennen.

Berlin.

Online-Games können für Spielende zu einer echten finanziellen Belastung werden, wenn das Kaufen virtueller Gegenstände - sogenannter Items - aus dem Ruder läuft. Viele Spieleanbieter zögen alle Register und versuchten, Gamer mit Tricks zu Käufen im Spiel zu verleiten, warnt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der fünf populäre Online-Games untersucht hat.

Das Problem verschärft sich noch weiter, wenn Spielenden gar nicht klar ist, wie viel Geld sie ausgeben, weil die Summe in Paketpreisen verschleiert oder in einer virtuellen Währung angegeben wird, so die Verbraucherschützer weiter. 

Alle fünf Games manipulieren und tricksen

Unterm Strich habe man in allen fünf Mobile Games, die auf einem Android-Smartphone untersucht wurden, Elemente gefunden, die Gamer dazu verleiten können, mehr Geld auszugeben oder mehr Zeit im Spiel zu verbringen.

Manipulationen und Design-Tricks, auch Dark Patterns genannt, können laut vzbv dazu führen, dass exzessiv gespielt wird. Einige Mechanismen entfalteten eine regelrechte Sogwirkung. Zu erkennen, dass man beeinflusst werde, sei oftmals nicht leicht, weil menschliches Verhalten gezielt ausgenutzt und manipuliert werde.

Verschiedenste Mechanismen und unfaire Praktiken

Nichtsdestotrotz kann es natürlich hilfreich sein, die Mechanismen und unfairen Praktiken zu kennen:

  • Design-Tricks verschleiern, was eigentlich wie viel kostet: Die Item-Preise sind oft intransparent, weil etwa nur Paketpreise angezeigt werden, es gibt irreführende Rabatt-Angebote für die Items oder der Preis wird einfach in einer virtuellen Währung angezeigt.
     
  • Countdowns oder Belohnungen für tägliches Einloggen sollen Gamer dazu verleiten, mehr Zeit im Spiel zu verbringen. Teils werden auch Belohnungen gegen Werbung verteilt oder manipulative Praktiken sollen Spielende zur Preisgabe von Daten bewegen.
     
  • Undurchsichtige In-Game-Währungen oder Kaufaufforderungen - etwa in Pop-up-Fenstern mitten im Spiel - sollen einen dazu bringen, mehr Geld auszugeben.

Gerade Kinder und Jugendliche sind anfällig für Manipulationen

Besonders perfide und problematisch seien die unfairen Praktiken und manipulativen Designs, wenn sie in Spielen eingesetzt werden, die sich auch an Kinder und Jugendliche richten, so die Verbraucherschützer.

Diese seien aufgrund ihrer Unerfahrenheit und durch ihren Spieltrieb besonders anfällig für Manipulationen. Viele Games enthalten aus Sicht des vzbv auch unerlaubte Kaufaufforderungen an Kinder.

Sperre schützt vor ungewollten In-App-Käufen

Alle, die sicherstellen möchten, dass ihre Kinder oder auch sie selbst nicht ungewollt Geld für mobile Spiele ausgeben, können In-App-Käufe gezielt sperren.

Detail-Anleitungen für Android und iOS stellen die Verbraucherzentralen online bereit. Die Sperr-Einstellung muss für jedes genutzte Gerät einzeln vorgenommen werden. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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