Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Multimedia
Vier Dinge, die kein iPhone hat: Das Xiaomi Poco M7 im Test

Das neue Poco M7 Pro von Xiaomi ist für weniger als ein Drittel dessen zu haben, was das günstigste iPhone kostet. Und es hat Features, die kein Apple-Telefon bietet. Aber wie viel "Pro" steckt im M7?

Berlin.

Die Poco-Smartphones von Xiaomi sind vor allem dafür bekannt, dass sie erschwinglich sind. Das gilt auch für das neue 200-Euro-Gerät Poco M7 Pro 5G. Gleichzeitig hat es aber Funktionen, die andere Hersteller ihren Oberklasse-Smartphones - bis hin zum iPhone - vorenthalten.

Die Poco-Modellreihe ist lang. Das M7 Pro tut sich durch eine interessante Kombination aus günstigem Preis, Hardware, zurückhaltendem Design, drei eher ungewöhnlichen Farben (Grün, Violett, Silber) hervor.

Natürlich nicht alles Premium - aber vier spannende Funktionen

Um keine falschen Erwartungen zu wecken, eines gleich vorweg: Vieles an diesem Telefon ist weit davon entfernt, Premium zu sein. Aber schauen wir uns erst einmal die vier Funktionen an, die kein iPhone hat:

1. Eine Kopfhörerbuchse: Die Kopfhörerbuchse wird bei Smartphones immer seltener und von all jenen geschätzt, die sich nicht auf kabellose Kopfhörer verlassen wollen. Bei Smartphones ohne Kopfhörerbuchse können sie per USB-C-Adapter immer noch Kabelkopfhörer verwenden, dann aber nicht gleichzeitig per Kabel aufladen oder Daten übertragen.

2. Ein UKW-Radio: Im Streaming-Zeitalter mag ein Radiotuner in einem Handy wie ein Gimmick erscheinen. Aber wer bewusst zu einem günstigen Smartphone und einem günstigen Vertrag ohne riesiges Datenvolumen greift, wird sich vielleicht freuen, unterwegs eine Alternative zum Musik-Streaming zu haben. Der integrierte UKW-Tuner belastet auch den Akku weniger als das Streaming mit mobilen Daten.

3. Ein IR-Blaster: Den Fernseher einfach mit dem Smartphone steuern - das liegt eigentlich auf der Hand und ist nicht nur dann nützlich, wenn die Fernbedienung mal wieder im oder hinterm Sofa verschollen ist. Mit seinem eingebauten Infrarot-Sender (IR-Blaster) kann das Poco von Xiaomi genau das - und mehr: Man kann es auch als Fernbedienung für Hi-Fi-Anlagen, Projektoren und weitere Geräte nutzen.

4. Ein erweiterbarer Speicher: Wie viele andere Android-Telefone bietet auch das Poco M7 die Möglichkeit, eine SD-Karte einzulegen, um den Speicherplatz über die integrierten 256 Gigabyte (GB) hinaus zu erweitern.

Ohne Abstriche geht es für 200 Euro nicht

Ok, diese Funktionen sind schön und gut. Aber was ist mit Magsafe, Satelliten-Notruf oder "Wo ist?"-Netzwerk für Airtags, werden beispielsweise iPhone-Besitzer entgegnen - und haben natürlich recht. All das sucht man beim Poco M7 vergeblich. Und auch auf eine E-SIM muss man verzichten.

Aber iPhone-Potenzial bedeutet eben auch iPhone-Preis. Während Apples günstigstes Smartphone, das iPhone 16e, mindestens 700 Euro kostet, ist das M7 Pro schon für 200 Euro im Handel zu haben.

Zwei neue Android-Versionen und vier Jahre Updates

Dafür gibt es nicht die langen Update-Zeiträume, wie sie Apple, Samsung oder Google bedienen: Xiaomi sichert zwei neue Android-Versionen und vier Jahre Software- und Sicherheitsupdates zu.

Und dafür gibt es natürlich auch keinen Metallrahmen und keine Rückseite aus Glas. Diese beiden Gehäuseelemente sind beim M7 Pro aus Kunststoff gefertigt, was aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, etwa wenn das Gerät hinfällt.

Anständiges, helles OLED-Display und großer Akku

Das von Gorilla-Glas 5 geschützte Full-HD-OLED-Display des M7 Pro sieht im Vergleich zu teureren Handys sehr anständig aus und bietet reichlich Helligkeit und eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz für die flüssige Darstellung vom Scrollen bis hin zu Bewegtbildern. Mit einer Größe von 6,67 Zoll ist es nicht zu klein für Videos, aber auch nicht zu groß für die Hosentasche.

Trotz seines recht großen 5.110-mAh-Akkus wiegt das M7 Pro nur 190 Gramm. Die maximale Ladeleistung von 45 Watt liegt auf Oberklasse-Niveau. Ein Netzteil legt Xiaomi dem Smartphone aber nicht bei.

Die Kamera ist nur mittelmäßig

Erst wenn man die Kamera-App öffnet, merkt man wirklich, dass man es mit einem günstigeren Handy zu tun hat und das "Pro" im Namen nichts über die Bildqualität sagt. Die Objektive des Dual-Kamera-Moduls machen zwar einen hochwertigen Eindruck, die optisch bildstabilisierte 50-Megapixel-Kamera ist aber nur mittelmäßig. Bei der zweiten Linse handelt es sich um einen Tiefensensor.

Eine Makro-, Ultraweitwinkel- oder Tele-Optik gibt es nicht. Xiaomi realisiert eine zweifache Zoomfunktion, indem Ausschnitte aus der vollen Auflösung der Hauptkamera angefertigt werden.

KI-Features zur Fotobearbeitung sind verfügbar

Auch die Frontkamera ist nicht besonders gut. Mit ihrem Weitwinkelobjektiv ist sie zwar praktisch für Gruppen-Selfies, aber man darf nicht zu große Erwartungen haben, was Details oder naturgetreue Farben anbelangt.

Auf dem M7 Pro lassen sich allerdings viele KI-Fotobearbeitungsfunktionen von Xiaomi nutzen. So kann man etwa einen bewölkten Himmel gegen einen blauen austauschen. Oder man entfernt einfach störende Objekte aus dem Hintergrund von Bildern.

Fazit: Solide Wahl fürs kleine Budget

Alles in allem ist das Xiaomi Poco M7 Pro 5G ein solides Handy für alle mit kleinem Budget - oder auch eine gute Wahl als Zweittelefon. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
Von Falk Bernhardt
2 min.
07:30 Uhr
2 min.
Mehr Geld für Sachsen Kitas: Keine Schulden - sondern Investitionen, die sich lohnen
Meinung
Redakteur
Die Awo-Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Mittweida.
Mittweida reagiert auf sinkende Geburtenzahlen. Alle Kitas sollen bestehen bleiben, aber Personalabbau ist nicht zu vermeiden. Dabei könnte der Freistaat genau jetzt ein Zeichen setzen. Ein Kommentar.
Falk Bernhardt
Von Holger Frenzel
2 min.
07:15 Uhr
2 min.
Kommentar zum Stadionstreit in Crimmitschau: Das war unnötig
Meinung
Redakteur
Auf dem Markt haben am Donnerstagabend rund 30 Fans auf das Ergebnis der Stadtratssitzung gewartet.
Nach den Entscheidung des Stadtrates am Donnerstagabend gibt es Planungssicherheit - für Stadt und Eispiraten. Das wäre bereits viel früher möglich gewesen. Was schief gelaufen ist, kommentiert Reporter Holger Frenzel.
Holger Frenzel
15.05.2025
4 min.
Diese Bergstadt im Erzgebirge hat zehn Millionen Euro an Wert verloren
Johanngeorgenstadt, Blick auf die Mittel- und die Neustadt. Die Kommune muss erneut streng sparen.
Vor 13 Jahren hatte Johanngeorgenstadt ein Anlagevermögen in Höhe von 39 Millionen Euro. Das schwand trotz eines enggeschnallten Gürtels Jahr für Jahr dahin. Nun drohen harte Einschnitte. Den ersten Ärger hat es schon gegeben.
Mario Ulbrich
07.05.2025
6 min.
Kartentricks: Nützliche Map-Features von Google und Apple
Unterwegs als Tourist oder abseits bekannter Pfade: Dann ist die Kartenanwendung auf dem Smartphone ein unverzichtbares Tool.
Fast jeder nutzt digitale Karten auf dem Smartphone, oft für die Navigation. Doch Google Maps und Apple Karten können viel mehr.
Claudius Lüder, dpa
18:00 Uhr
3 min.
Bett für eine Nacht gesucht: Erzgebirger beweisen großes Herz für Maffay-Anhängerin aus der Hauptstadt
Peter Maffay, für dessen Konzert am 14. Juni Barbara Beuth nach Schwarzenberg kommt, soll die ganze Geschichte erfahren.
Barbara Beuth aus Berlin ist für einen Moment fassungslos, als sie erfährt, wie viele Erzgebirger ihr spontan helfen und eine Bleibe anbieten wollen. Jetzt hat sie ein „neues Problem“, wie sie sagt.
Beate Kindt-Matuschek
13.05.2025
2 min.
iPad: So prüfen Sie den Akkuzustand
Das Programm iMazing zeigt: Dieses 5 Jahre alte iPad Pro hat noch 86,7 Prozent seiner ursprünglichen Akkukapazität.
Beim iPhone und neueren iPads lässt sich der Zustand des Akkus in den Batterieeinstellungen ablesen. Aber wie finden alle anderen iPad-Nutzer heraus, ob der Energiespeicher noch taugt?
Mehr Artikel