Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Fußball
2:7 – Leverkusen verliert wildes Tor-Spektakel gegen PSG

Rote Karten, Elfmeter-Drama und Traumtore: Leverkusen liefert sich mit PSG ein wahres Spektakel. Am Ende ist es für Bayer 04 ein gebrauchter Tag und die erste Niederlage unter Trainer Hjulmand.

Leverkusen.

Neun Tore, zwei Platzverweise und zwei Elfmeter – in einem wilden und spektakulären Spiel hat Bayer Leverkusen unter Trainer Kasper Hjulmand die erste Niederlage kassiert und ist dabei deutlich unter die Räder gekommen. Am dritten Spieltag der Champions-League-Ligaphase unterlag die Werkself Titelverteidiger Paris Saint-Germain klar mit 2:7 (1:4). 

Vor 30.210 Zuschauern im ausverkauften Leverkusener Stadion trafen Willian Pacho (7. Minute), Desiré Doué (41./45.+3), Chwitscha Kwarazchelia (44.), Nuno Mendes (50.), Ousmane Dembélé (66.) und Vitinha (90.) für PSG. Aleix Garcia (37.) hatte durch einen verwandelten Elfmeter zwischenzeitlich den Ausgleich für die Werkself erzielt und in der zweiten Hälfte (54.) mit einem weiteren Treffer verkürzt.

Schon vor der Partie hatte Hjulmand den Gegner als "vielleicht beste Mannschaft der Welt" bezeichnet. Die Gäste aus Paris zeigten dann eindrucksvoll, dass der Trainer damit nicht so falsch lag – und das spürte auch das Publikum. Trotz der hohen Niederlage mit sieben Gegentoren empfingen die Bayer-Fans ihr Team lautstark mit kämpferischen, aufmunternden Rufen. Auch während des Spiels hatten die Zuschauer nie die Unterstützung eingestellt.

Hjulmand ärgerte sich vor allem über die drei Gegentore kurz vor der Pause: "Wir haben das Spiel in sieben Minuten verloren, wir waren gerade zurück im Spiel - und dann wollten wir zu viel, waren zu offen und haben zu viele Fehler gemacht", sagte der Trainer beim Online-Sender Amazon Prime Video.

Garcia: "Wir sind ein junges Team und müssen uns verbessern"

"Wir müssen das analysieren, wir sind ein junges Team und müssen uns verbessern", sagte Leverkusens Doppeltorschütze Aleix Garcia. Während PSG zumindest vorübergehend die Tabellenführung in der Königsklasse übernimmt, steht Bayer 04 nach zwei Unentschieden aus den ersten beiden Partien nach drei Spieltagen weiter bei nur zwei Punkten und gerät zunehmend unter Druck.

Trotz der spielerischen Stärke brauchte es für das Team von Luis Enrique, das von seinen Anhängern mit einer blau-weiß-roten Choreographie empfangen worden war, zunächst nur einen Standard für die frühe Führung: Nach sieben Minuten verwertete Ex-Frankfurter Pancho eine Ecke mühelos per Kopf ins linke Eck.

Grimaldo versagen vom Punkt die Nerven

Trotz des unglücklichen Starts zeigte sich die Werkself mutig, lief aber zunächst vor allem hinterher und wartete auf Konter-Situationen. Die Chance zum Ausgleich bot sich in der 24. Minute: Nach einem Handspiel von lIlya Zabarny im Zweikampf mit Claudio Echeverri im Strafraum gab es Elfmeter. Doch der zuletzt so torgefährliche Alejandro Grimaldo scheiterte am rechten Pfosten.

Die Werkself fand trotz dieses Rückschlags immer besser ins Spiel, wurde aber jäh gestoppt: Kapitän Robert Andrich traf Doué unglücklich am Kopf, sah zunächst Gelb und flog nach VAR-Überprüfung mit Rot vom Platz (31.). Doch die Überzahl der Gäste hielt nur kurz, denn bei PSG sah Zabaryani nur fünf Minuten später für eine Notbremse Rot (37.).

Ausgleich und ein Zehn-gegen-Zehn

Den fälligen Elfmeter verwandelte Aleix Garcia souverän in die rechte untere Ecke – aus Unterzahl und Rückstand wurde der Ausgleich und ein Zehn-gegen-Zehn. Doch das Spiel blieb turbulent und Paris antworte eiskalt. Innerhalb von nur sieben Minuten legte der Titelverteidiger drei Treffer nach und zeigte dabei seine Extraklasse.

Nach der Pause setzten die Gäste ihr starkes Spiel fort: Nach einem präzisen Steckpass von Vitinha traf der aufgerückte Mendes ins kurze Eck und bejubelte den fünften PSG-Treffer. Leverkusen und allen voran Aleix Garcia zeigten sich jedoch ungebrochen: Aus rund 25 Metern hämmerte der Spanier den Ball fast aus dem Stand perfekt ins rechte Kreuzeck und verkürzte auf 2:5. 

Doch spätestens der nächste Treffer zog den kämpferischen Leverkusenern dann endgültig den Stecker: Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung traf Weltfußballer und Ex-Dortmunder Dembélé bei seinem Comeback nach rund sechs Wochen Verletzung zum achten Tor der Partie. Danach ebbte das Offensivfeuerwerk merklich ab, doch kurz vor Schluss setzte PSG noch den Schlusspunkt zum 2:7. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
06:05 Uhr
2 min.
Matthäus lobt Kimmich: "Wie Schweinsteiger und Khedira"
Joshua Kimmich ist für Lothar Matthäus die zentrale Figur im deutschen Team.
Wo soll Joshua Kimmich spielen? Diese Diskussion gibt es immer wieder. Der Rekord-Nationalspieler hat eine klare Meinung.
10.11.2025
3 min.
Sinkende Schülerzahlen an Sachsens Grundschulen: Minister streicht ab 2026 bisherige „Buschzulage“ - fast überall
Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) bei einem Schulbesuch im August. Für künftige Grundschullehrer, die ab Februar 2026 ihr Referendariat beginnen, entfällt der Anwärtersonderzuschlag von monatlich knapp 1260 Euro brutto.
Mit 3052 Euro brutto gehören viele angehende Lehrkräfte in Sachsen bundesweit zu den Spitzenverdienern unter Referendaren. Ab Februar hängt die Chance auf den Sonderzuschlag aber von der Schulart ab.
Tino Moritz
26.10.2025
4 min.
Nach Paris-Schock: Leverkusen stoppt Freiburgs Serie
Leverkusen bleibt in der Bundesliga unter Trainer Kasper Hjulmand ungeschlagen.
Nach dem 2:7 gegen Paris Saint-Germain in der Königsklasse zeigt Leverkusen gegen Freiburg eine starke Reaktion. Für die mit Rückenwind angereisten Breisgauer endet eine Serie.
Jana Glose, dpa
09.11.2025
4 min.
Mit dem Deutschland-Ticket von Chemnitz nach Berlin: Was sich auf der Strecke über Elsterwerda ändern wird
Die Regionalbahn-Linie 45 verbindet Chemnitz mit Elsterwerda. Dort kann man nach Berlin umsteigen.
Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember fällt für Reisende eine günstige Ausnahmeregelung weg. Dennoch kann der Weg über Elsterwerda führen. Lange Wartezeiten auf dem kleinen Bahnhof müssen Zugfahrende aber in Kauf nehmen.
Ingolf Wappler
06:34 Uhr
3 min.
Sammers nächster Rat an Nagelsmann: "Ruhiger angehen"
Matthias Sammer sieht sich in der Rolle als Mahner für den deutschen Fußball (Archivbild).
Matthias Sammer ist für eine klare Meinung bekannt. Erneut gerät Julian Nagelsmann in seinen Fokus. Der Bundestrainer bekommt im Endspurt um das WM-Ticket Ratschläge, die wenig schmeichelhaft klingen.
22.10.2025
4 min.
"Wirklich wütend": Leverkusens herber Einbruch im Umbruch
Enttäuschte Gesichter nach der 2:7-Niederlage in der Champions League.
Für Bayer Leverkusen wird der Weg in die K.o.-Phase der Champions League immer steiniger. Wie die Werkself nach dem Debakel gegen Paris Saint-Germain wieder aufstehen will.
Jana Glose, dpa
Mehr Artikel