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Gegner mit Unsportlichkeit genarrt? Bielefelds Trainer Mitch Kniat.
Gegner mit Unsportlichkeit genarrt? Bielefelds Trainer Mitch Kniat. Bild: Friso Gentsch/dpa
Fußball
Arminia-Coach Kniat: Tricks in der "Grauzone"?

Ein Torwart lässt sich offensichtlich behandeln, ohne verletzt zu sein. Diese Praxis bei Pokalfinalist Arminia Bielefeld sorgte für Aufregung. Jetzt ist das ein Fall für den DFB.

Bielefeld/Frankfurt/Main.

Der Kontrollausschuss des DFB hat ein Ermittlungsverfahren gegen Arminia Bielefelds Trainer Mitch Kniat eingeleitet. Der 39-Jährige soll sich zum Vorwurf äußern, er habe seinen Torwart angewiesen, in einer Drittliga-Partie eine Verletzung vorzutäuschen. Die entstandene Pause habe er dann für eine Taktik-Besprechung genutzt.

Wie ein Sprecher der Deutschen Fußball-Bundes bestätigte, wurde Kniat angeschrieben und zu einer zeitnahen Stellungnahme aufgefordert. Zunächst hatte die ARD-"Sportschau" über den Fall berichtet. Der Chefcoach des DFB-Pokalfinalisten hatte nach dem 2:0-Sieg seiner Mannschaft am Sonntag bei Viktoria Köln eingeräumt, eine "Grauzone" zu nutzen.

Beim Stand von 1:0 für Bielefeld hatte sich Arminia-Torwart Jonas Kersken ohne erkennbaren Anlass auf den Boden gelegt und eine Behandlung verlangt. Seine Spieler versammelten sich danach flugs bei Kniat. "Der Torwart täuscht eine Verletzung vor, das ist unsportlich", sagte später Viktoria-Trainer Olaf Janßen, der wegen seines Protestes die Rote Karte erhalten hatte. 

Kniat nutzt "Grauzone" 

Im Gegensatz zu einer Verletzung bei einem Feldspieler muss sich ein Torhüter nicht außerhalb des Spielfelds behandeln lassen. Die Partie wird in so einem Fall unterbrochen. "Man kann das als unsportlich titulieren", sagte Kniat in der Pressekonferenz und verwies auf andere aus seiner Sicht ungerechte Regeln: "Ich habe ein Wort von den Schiedsrichtern gelernt in den ganzen Jahren, in denen ich Trainer bin: Grauzone. (...) Dann können wir auch die Grauzonen für uns nutzen." Ähnlich hatte sich der Trainer schon nach dem Spiel beim 1. FC Saarbrücken im Oktober geäußert. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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