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1. Bundesliga
Bayerns Meister-Party vertagt - Müller "nicht wehmütig"

Der FC Bayern erfüllt auf dem Weg zur Meisterschaft und beim Müller-Jubiläum seine Heim-Pflicht. Leverkusen patzt aber nicht erneut. Bei der möglichen Meisterkür fehlt ausgerechnet ein Star gesperrt.

München.

Die Bayern-Stars um Jubilar Thomas Müller ließen sich vor ihrer Fankurve auch ohne Vollzug schon mal lautstark als deutscher Fußball-Meister feiern. Die Münchner Party zur Rückkehr der Meisterschale ist aber erst einmal vertagt worden. Der Rekordchampion erfüllte auf dem Weg zum 34. Titel und im kurzen 500. Bundesligaspiel von Müller durch das 3:0 (2:0) gegen den FSV Mainz 05 seine Pflicht. Der für den vorzeitigen Jubel notwendige Patzer des Noch-Meisters Bayer Leverkusen blieb jedoch aus. 

"Der Sieg war enorm wichtig", sagte der im Sommer scheidende Müller nach seinem Liga-Meilenstein. "Das ist immer so mit den Jubiläen. Je älter du wirst, desto mehr kommen sie ja daher." Emotional wurde der 35-Jährige nach seinem vorletzten Heimspiel noch nicht. "Da werde ich nicht wehmütig und nicht traurig, aber trotzdem ist irgendwie komisch."

Kommt spät zum Jubiläum: Thomas Müller.
Kommt spät zum Jubiläum: Thomas Müller. Bild: Peter Kneffel/dpa

Mit einem Sieg am kommenden Samstag bei RB Leipzig kann der deutsche Rekordchampion die Meisterschaft nun aus eigener Kraft perfekt machen. "Wenn ich drauf setzen müsste: ja", sagte Müller zu den Aussichten - assistiert beim Sky-Interview von Mikrofonhalter Serge Gnabry.

Der noch titellose Torjäger Harry Kane muss in Leipzig aber wegen einer ärgerlichen Gelb-Sperre zuschauen. "Verrückte Entscheidung. Das war niemals eine Gelbe Karte", sagte der Engländer. "Ich bin enttäuscht, verpasse dadurch ein wichtiges Spiel." Nachdem ein Zweikampf als Foul gegen ihn gepfiffen worden war, hielt der Engländer den Ball fest und verhinderte so einen schnellen Mainzer Angriff.

Keine Weißbierduschen

Vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena zeichnete sich durch die Leverkusener Führung gegen den FC Augsburg frühzeitig ab, dass es diesmal noch keine Weißbierduschen geben würde. "Es gibt jetzt viele Momente, an denen Thomas gefeiert werden kann. Aber erst einmal müssen wir noch die fehlenden drei Punkte holen", sagte Trainer Vincent Kompany. "500 Spiele in der Bundesliga auf Topniveau und immer ein Teil dieser Geschichte zu sein ist ein Unikum."

Am Müller-Ehrentag sorgten die beiden spielfreudigen Flügelstürmer Leroy Sané (27. Minute) und Michael Olise (40.) sowie Abwehrspieler Eric Dier (84.) mit einem Kopfball für den passenden Rahmen. "Wir können zufrieden sein. Wir hatten das Spiel die meiste Zeit unter Kontrolle", sagte Gnabry. 

Mainz kassierte beim sechsten sieglosen Spiel nacheinander einen weiteren Dämpfer im Kampf um einen Europapokalplatz. "Das war kein 0:3-Spiel, vielleicht 0:1", sagte Gäste-Coach Bo Henriksen. "Natürlich sind wir enttäuscht, wenn wir keine Punkte holen."

Michael Olise erzielte das 2:0 gegen Mainz.
Michael Olise erzielte das 2:0 gegen Mainz. Bild: Daniel Löb/dpa

Sané tunnelt Gnabry vor Führungstor

Wenig überraschend erzielte Sané als Aktivposten in der Münchner Offensive die Führung. Bei seinem zehnten Saisontor wäre der 29-Jährige fast noch von Gnabry behindert worden. Sané musste den Kollegen erst tunneln, um dann erfolgreich abzuschließen. Nach der Pause hatte der Nationalspieler, dessen Vertragsverlängerung noch aussteht, noch zweimal Pech mit Pfostentreffern (62./80.). "Wenn Spieler spielen, haben sie was richtig gemacht", sagte Kompany.

Frust nach Gelb: Harry Kane fehlt in einer Woche bei der mutmaßlichen Meisterkür gesperrt.
Frust nach Gelb: Harry Kane fehlt in einer Woche bei der mutmaßlichen Meisterkür gesperrt. Bild: Peter Kneffel/dpa

Noch vor dem Seitenwechsel erhöhte Olise auf 2:0. Über Kane und Konrad Laimer kam der Ball zu dem Franzosen. Olise zog nach innen und schloss unhaltbar für den Mainzer Keeper Robin Zentner mit seinem starken linken Fuß ab. Es war der neunte Saisontreffer für den Angreifer.

Müller muss lange warten

Bevor Müller zu seinem 500. Bundesliga-Einsatz ran durfte, musste der in dieser Woche kranke Fan-Liebling bis zur 84. Minute warten. Riesengroß war der Jubel, als Müller den Platz betrat. Gleich danach durfte die Club-Legende jubeln: Dier entschied per Kopf die Partie.

(dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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