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Spielte lange bei den Bayern und ist nun in Österreich aktiv: Jérôme Boateng.
Spielte lange bei den Bayern und ist nun in Österreich aktiv: Jérôme Boateng. Bild: Tom Weller/dpa
Fußball
Boateng spricht über Rassismus: "Anderes Level"

Jérôme Boateng wird kürzlich von Fans rassistisch beleidigt - und das nicht zum ersten Mal. Der Weltmeister von 2014 äußert sich zudem zur Diskussion um den Wutausbruch von Antonio Rüdiger.

Linz.

Der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng hat über jüngste Erfahrungen mit Rassismus berichtet. "Ich habe das ja über all die Jahre meiner Karriere erlebt - auch in meiner Jugend. Es ging jetzt gegen mich, aber auch gegen meine Teamkameraden mit anderer Hautfarbe. Das geht überhaupt nicht", sagte Boateng Sport1 zu Beleidigungen, denen er sich beim Spiel seines Linzer ASK beim Grazer AK von Fans seines Teams ausgesetzt sah.

"Rassismus hat überhaupt keinen Platz. Man muss darüber sprechen und darf nicht wegschauen", betonte Boateng. Auch der LASK hatte die Vorfälle in einem Statement verurteilt. Boateng sagte zudem: "Beleidigungen sind die eine Sache, aber rassistische Beschimpfungen sind ein anderes Level. Es sind Kinder im Stadion - auch meine. Ansonsten muss ich mir überlegen, ob ich meine Kinder noch ins Stadion lasse."

Boateng: Konsequenzen für Rüdiger in der DFB-Elf wären übertrieben

Der Weltmeister von 2014 und langjährige Profi des FC Bayern München, der seit dem vergangenen Sommer in Österreich spielt, äußerte sich auch über den Wutausbruch seines Kumpels Antonio Rüdiger im spanischen Pokalfinale mit Real Madrid. Rüdiger war dafür heftig kritisiert worden. Der spanische Verband sperrte den 32 Jahre alten Real-Verteidiger für sechs Spiele.

"Man sollte sehen, wie Spieler sich gegenseitig beschimpfen. Solche Fehler passieren, man entschuldigt sich und dann ist es gut. Bei anderen Spielern wird das aber nicht so aufgeblasen. Das passiert nur bei Profis, die polarisieren und emotional sind. Wichtig ist, dass Toni daraus lernt", sagte Boateng.

Antonio Rüdiger stand jüngst wegen eines Wutausbruchs stark in der Kritik.
Antonio Rüdiger stand jüngst wegen eines Wutausbruchs stark in der Kritik. Bild: Manu Fernandez/AP/dpa

Anschließende öffentliche Forderungen nach Konsequenzen für Rüdiger in der deutschen Nationalmannschaft kann der 36-Jährige nicht nachvollziehen. "Darüber kann ich nur lachen. Wenn jeder, der etwas Falsches sagt, aus der Nationalmannschaft fliegt, haben wir bald keine Nationalspieler mehr", sagte Boateng.

Rüdiger steht beim Final Four der Nations League Anfang Juni nicht im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann - allerdings aus gesundheitlichen Gründen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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