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"Eins mit Sternchen": Eva Lys in Paris in Runde zwei

Eva Lys steht erstmals bei einem Grand Slam direkt im Hauptfeld. Dass die Tennisspielerin dort hingehört, beweist sie in Paris auf eindrucksvolle Art und Weise.

Paris.

Beflügelt von ihrer Rolle als deutsche Nummer eins ist Eva Lys bei den French Open in die zweite Runde gestürmt. Gegen die an Nummer 28 gesetzte Peyton Stearns aus den USA zeigte die 23 Jahre alte Hamburgerin in Paris eine nahezu fehlerfreie Leistung und meisterte durch das 6:0, 6:3 erstmals im Stade Roland Garros die Auftakthürde.

"Ich bin sehr happy über meine Leistung. Ich habe endlich zwei Sätze lang Eva-Tennis gespielt", sagte die Nummer 59 der Welt. "Dass ich die deutsche Nummer eins sein darf, ist eine große Ehre für mich. Ich glaube, das beflügelt mich", sagte die in Kiew geborene Lys, die es nun mit der kanadischen Qualifikantin Victoria Mboko zu tun bekommt.

Eva Lys wurde ihrer Rolle als deutsche Nummer eins gerecht.
Eva Lys wurde ihrer Rolle als deutsche Nummer eins gerecht. Bild: Frank Molter/dpa

Sonderlob von Rittner

Bei wechselhaftem Wetter trumpfte Lys von Beginn an dominant auf. Lys bestimmte das Geschehen und setzte die favorisierte Amerikanerin unter Druck. Stearns hatte zuletzt mit dem Halbfinal-Einzug in Rom überzeugt, fand gegen Lys aber kein Mittel. "Das war eine Eins mit Sternchen", sagte Eurosport-Expertin Barbara Rittner zur Leistung von Deutschlands derzeit bester Spielerin.

Lys selbst führte ihre starke Performance vor allem darauf zurück, dass sie endlich einmal über einen längeren Zeitpunkt gesund geblieben ist. Die deutsche Hoffnungsträgerin ist an der rheumatischen Autoimmunerkrankung Spondyloarthritis erkrankt und musste sich daher in der Vergangenheit immer wieder Auszeiten nehmen.

"Ich habe die Diagnose 2020 bekommen und ich glaube 2025 ist das erste Jahr, wo ich es wirklich im Griff habe. Noch drei Turniere und ich habe in diesem Jahr schon mehr gespielt als im ganzen vergangenen Jahr", sagte Lys, die auch deshalb in diesem Jahr einen großen Sprung nach vorn gemacht hat.

Durchbruch in Australien

Bei den Australian Open hatte Lys zu Beginn des Jahres mit dem Einzug ins Achtelfinale für Furore gesorgt. Beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison war sie eigentlich bereits in der Qualifikation ausgeschieden, kam jedoch als sogenannte Lucky Loserin ins Hauptfeld und nutzte ihre Chance. In Paris steht sie erstmals in ihrer Karriere direkt im Hauptfeld und umging damit den kräftezehrenden Weg durch die Qualifikation.

Das war ihr gegen Stearns deutlich anzumerken. Lys startete furios und holte sich die ersten acht Spiele in Serie. Dann steigerte sich die Amerikanerin, die Partie drohte zu kippen. Doch Lys blieb standhaft, überstand auch einige kritische Phasen und verwandelte nach 1:18 Stunden ihren vierten Matchball. 

Aus für Siegemund

Ausgeschieden in Paris ist dagegen Laura Siegemund. Die 37-Jährige musste sich der Ungarin Anna Bondar mit 6:7 (2:7), 3:6 geschlagen geben. Dabei ließ die Schwäbin vor allem im ersten Satz viele Chancen ungenutzt. Zwar stemmte sich Siegemund bis zum Ende gegen das Aus, die vermeidbare Niederlage konnte sich aber nicht abwenden.

Keine Mühe hatte die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka aus Belarus, die die Russin Kamilla Rachimowa 6:1, 6:0 deklassierte. Auch die Ukrainerin Jelina Switolina hatte beim 6:1, 6:1 gegen Zeynep Sönmez aus der Türkei leichtes Spiel. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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