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Nicht mehr Trainer des VfL Wolfsburg: Der Österreicher Ralph Hasenhüttl.
Nicht mehr Trainer des VfL Wolfsburg: Der Österreicher Ralph Hasenhüttl. Bild: Swen Pförtner/dpa
1. Bundesliga
Europacup verpasst: Hasenhüttl nicht mehr Wolfsburg-Trainer

Der VfL Wolfsburg will unbedingt wieder international spielen. Weil das aber auch in dieser Saison nicht geklappt hat, muss jetzt der Trainer gehen - wie so häufig bei dem Volkswagen-Club.

Wolfsburg.

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Ralph Hasenhüttl getrennt. Der Österreicher habe den Verein in der vergangenen Saison in einer schwierigen Phase übernommen, sagte Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen laut Mitteilung. Es sei ihm gelungen, die Mannschaft zu stabilisieren. "Die Ergebnisse und die Entwicklung in den letzten Monaten haben jedoch den Entschluss in uns reifen lassen, jetzt zu reagieren", sagte der Däne. 

Für die restliche beiden Saisonspiele übernimmt U19-Trainer Daniel Bauer mit U19-Co-Trainer Julian Klamt und U16-Cheftrainer Tobias Holm die Mannschaft. Am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) geht es gegen die TSG 1899 Hoffenheim, am 17. Mai spielen die Wolfsburger bei Borussia Mönchengladbach

Der Volkswagen-Club wollte unbedingt wieder international spielen - scheiterte aber bereits in der vierten Saison nacheinander an diesem ambitionierten Ziel. Nach der Negativserie von acht Spielen mit nur zwei Unentschieden sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen.

Der 57 Jahre alte Hasenhüttl war erst am 17. März 2024 nach Wolfsburg gewechselt. Trotz eines noch bis 2026 gültigen Vertrags kommt der Österreicher damit beim VfL auf eine kürzere Amtszeit als sein Vorgänger Niko Kovac, der nun Borussia Dortmund trainiert. 

Trennung im Sommer galt schon als sicher

Beim BVB gab es am Samstag eine 0:4-Niederlage, danach sagte Hasenhüttl: "Ich gehe jetzt mal davon aus, dass wir heute nach Hause fahren, noch zwei Wochen zusammenarbeiten und dann schauen wir, was im Sommer passiert." Eine Woche zuvor hatte die VfL-Verantwortlichen nach dem 0:1 gegen den SC Freiburg daheim noch erklärt, zumindest bis zum Saisonende am Trainer festhalten zu wollen. Eine Trennung im Sommer galt aber schon als sicher.

"Ich finde es immer ein bisschen billig, alles auf den Trainer zu schieben", sagte Defensivspieler Kilian Fischer nach der klaren Niederlage in Dortmund. "Er steht ja nicht auf dem Feld. Wir Spieler müssen es richten."

Entwicklung so nicht abzusehen

Hasenhüttls Aufbauarbeit beim Volkswagen-Club war von einem jähen Stimmungswechsel begleitet. Im März geriet sein Team in eine schwere sportliche Krise. Seitdem mehrten sich die Hinweise auf eine vorzeitige Trennung.

Bei seiner dritten Bundesliga-Station nach dem FC Ingolstadt und RB Leipzig rettete Hasenhüttl völlig verunsicherte Wolfsburger im Frühjahr 2024 zunächst vor dem Abstieg. Ab dem Sommer baute er dann ein neues Team auf, zu dem im Algerier Mohammed Amoura, im Griechen Konstantinos Koulierakis und im erst 19-jährigen Bence Dardai einige Toptransfers gehören und das bis Mitte Februar auch auf einem guten Weg zu sein schien.

Sieglos-Serie gegen Kellerteams

Zum Verhängnis wurden Hasenhüttl aber gleich mehrere Faktoren, nicht nur das erneute Verpassen eines Europapokal-Platzes. Vor allem die Bilanz im eigenen Stadion ist eine große Enttäuschung. Gegen die Abstiegskandidaten Holstein Kiel (2:2), VfL Bochum (1:1), FC St. Pauli (1:1) und 1. FC Heidenheim (0:1) gelang im Frühjahr kein einziger Sieg.

Hasenhüttl setzte auf schnellen Umschaltfußball. Eine Spielidee bei eigenem Ballbesitz fehlte. Das rächte sich in zahlreichen Spielen - und missfiel auch dem neuen Sport-Geschäftsführer Christiansen. Der Däne hatte den Trainer nicht verpflichtet. Das war noch dessen Vorgänger Marcel Schäfer. Und der musste kurz nach Hasenhüttls Ankunft in Wolfsburg gehen. 

Sportlich kommen die "Wölfe" seit der Champions-League-Qualifikation 2021 so nicht mehr zur Ruhe. Christiansen ist seitdem bereits der dritte Sport-Geschäftsführer. Und mit Hasenhüttl scheiterte nun schon der vierte Trainer seit dem Abschied von Oliver Glasner. Er war der zehnte Chefcoach in nur zehn Jahren. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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