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1. Bundesliga
FC Augsburg trennt sich von Trainer und Sportdirektor

Der FC Augsburg vollzieht einen radikalen Schnitt. Trainer Jess Thorup und Sportdirektor Marinko Jurendic müssen gehen. Die Nachfolgefrage ist spannend.

Augsburg.

Der FC Augsburg tauscht seine komplette sportliche Führung aus. Der Fußball-Bundesligist trennt sich nach einer mehrtägigen Saisonanalyse von Trainer Jess Thorup und Sportdirektor Marinko Jurendic. Dies teilten die Augsburger mit.

Die Schwaben hatten die Saison zwar frühzeitig ohne Abstiegssorgen, aber nach einer Niederlagenserie doch nicht im erträumten Europapokal, sondern auf Rang zwölf beendet.

Wird's Wagner?

Wer Thorup (55), der den FCA im Oktober 2023 übernommen hatte, und Jurendic, der im Sommer 2023 vom FC Zürich gekommen war, ersetzt, ist noch unklar. "Über die Nachfolge wird der FCA informieren, sobald Entscheidungen hierzu getroffen sind", teilte der Verein weiter mit.

Zuletzt wurde heftig spekuliert, dass Sandro Wagner auf den Dänen Thorup folgen könnte. Wagner, der als Co-Trainer der Nationalmannschaft nach der Nations-League-Endrunde Anfang Juni aufhören wird und zeitnah Cheftrainer in der Bundesliga werden möchte, wäre ein großer Überraschungscoup. Thorups Vertrag lief noch bis zum 30. Juni 2026.

"Die Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen" 

"Wir bedanken uns bei Jess Thorup für seinen Einsatz in den vergangenen knapp zwei Jahren für den FC Augsburg. Jess hat sich zu jeder Zeit voll und ganz mit dem FCA identifiziert und uns in den letzten beiden Jahren stabilisiert. Die Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen", erklärte Geschäftsführer Michael Ströll.

"Wir sind jedoch nach intensiver Aufarbeitung und vertrauensvollen Gesprächen zu dem Ergebnis gekommen, für die weitere Entwicklung und Ausrichtung unseres Vereins eine Veränderung auf der Position des Cheftrainers vorzunehmen", sagte Ströll weiter.

Viel zu viel Graue Maus

Vor dieser Saison hatte Ströll den Wunsch geäußert, das Image der Grauen Maus in deren 14. Bundesligasaison endlich abzustreifen. In der Saisonanalyse entschieden die Verantwortlichen, das Projekt nicht weiter mit Thorup anzugehen. Gerade Ströll wünscht sich etwas mehr Glamour, mehr Strahlkraft, mehr Zutrauen in Eigengewächse und attraktiveren Fußball. Ein positiver Ausreißer nach oben wie etwa in Mainz soll auch in Augsburg möglich sein. 

Sportdirektor Marinko Jurendic (r) hat nicht mehr das Vertrauen von Geschäftsführer Michael Ströll (l).
Sportdirektor Marinko Jurendic (r) hat nicht mehr das Vertrauen von Geschäftsführer Michael Ströll (l). Bild: Harry Langer/dpa

Wie schon in der Spielzeit 2023/24, als fünf Niederlagen im Endspurt einen internationalen Startplatz kosteten, brach der FC Augsburg auch jetzt ein. Nun waren es nach einer lange herausragenden Rückrunde, die Thorups Team sogar vorübergehend an den Europapokalplätzen schnuppern ließ, vier Niederlagen im Endspurt. 

Unter Thorup nicht sexy genug 

In Thorup muss in Augsburg ein beliebter Trainer gehen. Der den Leuten so zugewandte Däne hatte die Fuggerstädter im Oktober 2023 von Enrico Maaßen übernommen und solide geführt. Einen berauschenden Spielstil konnte er der Mannschaft aber nicht vermitteln und setzte stattdessen auf einen defensiven Ansatz. So hatte der FC Augsburg wenigstens nichts mit dem Abstieg zu tun. Der neue Trainer soll die Mannschaft nun deutlich attraktiver auftreten lassen.

Zudem wird es auch einen neuen Sportdirektor geben. "In den vergangenen beiden Jahren haben wir gemeinsam einiges auf den Weg gebracht. Wir sind jedoch nach Abwägung aller Aspekte zu dem Ergebnis gekommen, uns in der sportlichen Führung neu aufzustellen", sagte Ströll weiter. "Wir danken Marinko für seinen Einsatz und sein Engagement für unseren FCA und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft." (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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