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Frederic Vasseur muss um seinen Job fürchten.
Frederic Vasseur muss um seinen Job fürchten. Bild: Joel Carrett/AAP/dpa
Formel 1
Ferrari-Teamchef teilt gegen Journalisten aus: "Respektlos"

Bei Ferrari brodelt es mal wieder. Italienische Medienberichte über verschiedene Personalien lösen viel Unruhe aus. Teamchef Frederic Vasseur reagiert energisch.

Montreal.

Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur hat die italienischen Medien scharf kritisiert und einzelnen Journalisten vorgeworfen, mit Unwahrheiten für Unruhe beim kriselnden Formel-1-Rennstall zu sorgen.

"Ich will nicht alle Journalisten über einen Kamm scheren, aber das ist nicht akzeptabel, das ist respektlos und dumm", sagte der Franzose vor dem Großen Preis von Kanada: "Was da teilweise geschrieben wird, ist respektlos für unser Team - und ich verstehe es nicht."

In den vergangenen Tagen hatten unter anderem Berichte über die angeblich bevorstehende Ablösung Vasseurs, ein frühzeitiges Karriereende von Lewis Hamilton und andere Personalien bei der Scuderia viel Wirbel ausgelöst.

"Grundsätzlich reden wir hier nur von einigen Medien, die hier überschnappen, sicher nicht von allen. Es geht auch nicht um mich, ich kann mit Kritik leben", sagte Vasseur. Nach einem schwachen Start ins Jahr hat Ferrari früh kaum noch Chancen auf einen WM-Titel, das war eigentlich das Saisonziel.

"Muss aufpassen, dass mir nicht der Kragen platzt"

Sowohl die bei Ferrari sehr gut vernetzte Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" als auch der "Corriere della Sera" hatten vermeldet, dass die Rolle von Vasseur genauer beleuchtet werden soll. "Seit Anfang der Woche reden wir von nichts anderem", sagte Vasseur vor dem zehnten Saisonlauf am Sonntag (20.00 Uhr/Sky und RTL).

Der eigentlich stets gut gelaunte Teamchef musste sich bei einer Pressekonferenz merklich bremsen und fürchtete sogar eine Strafe, falls ihm das doch nicht gelingt. "Ich muss aufpassen, dass mir hier nicht der Kragen platzt, sonst lande ich bei den Rennkommissaren", sagte Vasseur.

Hamilton und Leclerc stehen hinter dem Boss

Zwar laufe es sportlich nicht gut und der Rückstand in der Team-WM auf Spitzenreiter McLaren beträgt fast 200 Punkte, trotzdem sei nicht alles schlecht. "Wir haben untereinander eine gute Beziehung und ein klares Ziel. Die Stimmung im Team ist sehr gut", sagte Vasseur.

Demonstrativ hatten sowohl Rekordweltmeister Hamilton als auch Teamkollege Charles Leclerc Vasseur zuvor den Rücken gestärkt. "Ich stehe voll hinter Fred. Er ist der Hauptgrund, wieso ich zu Ferrari gekommen bin", sagte Hamilton.

Lewis Hamilton auf der Strecke in Kanada.
Lewis Hamilton auf der Strecke in Kanada. Bild: Evan Buhler/The Canadian Press/AP/dpa

Vasseur wollte nicht zu tief in die Details gehen, stellte sich aber schützend vor seine Mitarbeiter. Auch die Arbeit von Personal aus der zweiten Reihe wurde in Berichten kritisiert. Vor allem das missfiel dem Boss. Denn es sei schlicht unfair. "Diese Journalisten müssen daran denken, dass diese Leute Familien und Kinder haben, das ist einfach respektlos", sagte Vasseur. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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