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Das FIFA-Council mit Präsident Gianni Infantino will Rassismus noch schärfer bestrafen.
Das FIFA-Council mit Präsident Gianni Infantino will Rassismus noch schärfer bestrafen. Bild: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Fußball
FIFA: Viel höhere Geldstrafe bei Rassismus-Vergehen möglich

Rassistische Vorfälle überschatten den Fußball immer wieder. Der Weltverband reagiert nun mit schärferen Strafen.

Zürich.

Bei rassistischen Vorfällen kann der Fußball-Weltverband FIFA künftig deutlich höhere Geldstrafen verhängen als bisher. Möglich sind bis zu fünf Millionen Schweizer Franken (gut 5,3 Millionen Euro) statt bislang maximal einer Million. Eine entsprechende Änderung im FIFA-Disziplinarkodex hat das Council beschlossen.

"Wir haben jetzt den rechtlichen Rahmen, um stärker und entschlossener handeln zu können – auf FIFA-Ebene, aber auch in jedem einzelnen Land weltweit", betonte FIFA-Präsident Gianni Infantino mit Blick auf weitere Beschlüsse, die im Sommer in Kraft treten sollen. Zuschauerausschlüsse und Spielabbrüche sind auch bisher schon möglich.

FIFA kann sich nun an Sportgerichtshof wenden

Alle 211 Mitgliedsverbände müssen aber nun ihre eigenen Disziplinarbestimmungen an die FIFA-Richtlinien anpassen. Sollten nationale Verbände unangemessen auf Vorfälle reagieren, kann der Weltverband Beschwerde beim Internationalen Sportgerichtshof Cas einlegen. Spieler und Offizielle werden ausdrücklich ermutigt, bei der Identifizierung von Tätern zu helfen. Damit sollen Maßnahmen wie Stadionverweise ermöglicht werden.

Alle Mitgliedsverbände sind zudem verpflichtet, bei rassistischen Vergehen das Drei-Stufen-Verfahren anzuwenden. Dabei können zunächst Spieler oder Mannschaftsmitglieder mit einer offiziellen Geste rassistische Beleidigungen anzeigen. In der zweiten Stufe gibt es eine temporäre Spielunterbrechung. Dabei können die Mannschaften den Platz verlassen, über die Situation sprechen und sie bewerten. Die letzte Stufe ist ein Spielabbruch, falls die Beleidigungen fortgesetzt werden oder die Situation sich nicht deeskalieren lässt. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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