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Marcel Bär am Ball.
Marcel Bär am Ball. Bild: G. Krieg/Picture Point
FC Erzgebirge Aue

Aue-Torjäger Bär nach Remis gegen Saarbrücken: „Wir müssen im Ballbesitz besser werden“

Angreifer Marcel Bär lobt den Einsatz und das leidenschaftliche Verteidigen der Veilchen. Im Spiel mit dem Ball aber sieht er Entwicklungsbedarf.

Aue.

Zufrieden oder nicht? So lautete die entscheidende Frage nach dem Unentschieden des FC Erzgebirge Aue gegen den 1. FC Saarbrücken am vergangenen Samstag. „Wir haben die Negativserie durch diesen Punkt vielleicht gestoppt. Ich habe es bereits vor dem Spiel gesagt: Wenn wir jetzt vier Punkte aus den nächsten beiden Partien holen, würde ich nicht unzufrieden sein“, sagte Cheftrainer Pavel Dotchev.

Entscheidend für die Gemengelage im Erzgebirge wird also die kommende Begegnung gegen Rot Weiss Essen (Sonntag, 16.30 Uhr) sein. Gegen die Rheinländer wollen die Veilchen den ersten Erfolg nach nunmehr drei sieglosen Heimspielen feiern. Der Schlüssel wird sein, zwingender in der Offensive zu sein. Gegen den 1. FC Saarbrücken begann die Dotchev-Elf stark, erarbeitete sich gute Möglichkeiten, ließ aber nach der hochverdienten, durch Marcel Bär erzielten Führung (19.) nach. Es ist das große Manko der Veilchen – und das bereits seit Wochen und Monaten.

Marcel Bär: „Wir waren zu passiv“

„Es ist eine kleine Krankheit von uns, dass unsere Spiele immer so eng sind und wir es nicht schaffen, aus Kontern das zweite oder dritte Tor nachzulegen. Da müssen wir eine Schippe zulegen“, sagte Torjäger Bär nach der Partie. „Saarbrücken ist eine gute Mannschaft, sie haben viel Druck gemacht – von daher geht das 1:1 in Ordnung. Aber ich fand, dass wir in der zweiten Halbzeit ein bisschen zu passiv waren.“

Offensiv ging nach dem Seitenwechsel wenig, nahezu ausschließlich waren die Veilchen damit beschäftigt, das eigene Tor zu verteidigen. „Wenn du aus vier Niederlagen kommst, zählt es erst einmal, hinten sicher zu stehen und zu den Grundtugenden zurückzukommen. Zum Großteil haben wir das heute erneut geschafft. Saarbrücken hat große, kopfballstarke Spieler, das haben wir gut verteidigt. Am Ende hatten wir auch einen guten Torwart, der uns das ein oder andere Mal gerettet hat, dafür sind wir dankbar“, erklärte Marcel Bär. Und weiter: „In der Breite sind sie besser besetzt als wir, dass hat man heute auch gesehen. Trotzdem denke ich, dass wir es kämpferisch wieder gut gemacht haben. Was das anbelangt, befinden wir uns auf einem guten Weg.“

Pavel Dotchev: „Uns fehlt das Quäntchen Glück“

Das Spiel mit dem Ball aber sei ein anderes Thema. „Wir müssen im Ballbesitz besser werden“, sagte Bär. Der Angreifer, der in der laufenden Saison bereits sechs Treffer erzielt hat, war oftmals in den Spielen auf die Außenbahn ausgewichen, um sich die Bälle abzuholen – ein Indiz für die Passivität des FCE. Trainer Pavel Dotchev jedenfalls kennt die Ursache: „Wir haben immer die falsche Interpretation gehabt, dass wir, um Ballbesitz und Spielkontrolle zu haben, den Ball in der eigenen Hälfte halten oder nach hinten spielen müssen. Das wollen wir aber nicht. Wir wollen weiter nach vorn spielen. Das haben wir versucht – und hatten noch eine richtig gute Chance in der Nachspielzeit“, sagte der 59-Jährige.

Nach einem Freistoß von Marvin Stefaniak sprang Omar Sijaric am höchsten, dessen Kopfball aber konnte Saarbrücken-Keeper Philipp Menzel parieren. „Uns fehlt der Lucky Punch, das Quäntchen Glück, solche engen Spiele auch einmal für uns zu entscheiden“, so Dotchev.

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