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Ricky Bornschein traf im Sachsenpokal gleich viermal.
Ricky Bornschein traf im Sachsenpokal gleich viermal. Bild: PICTURE POINT
FC Erzgebirge Aue

Der zweite Anzug sitzt: FC Erzgebirge Aue löst Pflichtaufgabe im Pokal

Mit einem überzeugenden 7:0-Sieg gegen Sechstligist Tapfer Leipzig ist der FC Erzgebirge ins Sachsenpokal-Viertelfinale eingezogen. Die zweite Reihe konnte für sich werben.

Leipzig.

Bis auf das Wetter hat für den FC Erzgebirge Aue der Sonntagsausflug nach Leipzig perfekt gepasst. Mit einem deutlichen 7:0 wurde Sechstligist SV Tapfer 06 aus dem Sachsenpokal geworfen. Dabei konnten sich einige Spieler aus der zweiten Reihe zeigen und am Ende sogar Kräfte geschont werden. Nur der eisige Wind, der durch den Leipziger Norden pfiff, machte diesen Nachmittag etwas ungemütlich. „Wir haben es gestern gesehen, dass es im Pokal dieses ungeschriebene Gesetz gibt, dass die unterklassigen Mannschaften immer motivierter sind“, sagte Trainer Pavel Dotchev. Ein freundlicher Wink in Richtung Zwickau. „Wenn die höherklassige Mannschaft diese Spiele nicht ernst nehmen, werden sie böse überrascht. Das war heute nicht so.“

Tatsächlich lieferten die Veilchen eine rundum souveräne Leistung ab. Dotchev rotierte ordentlich, ließ bewährte Stammkräfte wie Marvin Stefaniak oder Marcel Bär auf der Bank. Zeigen durften sich vor allem Spieler, die sonst nicht so häufig zum Einsatz kommen. Wie etwa Ricky Bornschein. Der Stürmer war im Sommer nach Aue gekommen, wie er sagt, in „ein gefestigtes System“. Die ersten Monate sind für ihn nicht leicht gewesen, da an Bär im Sturmzentrum kein Vorbeikommen war. In Leipzig deutete er mit vier Toren an, zu was er in der Lage ist. „Meine ersten Pflichtspieltore für Aue. Das ist natürlich immer schön“, sagte er lächelnd. „Man muss so viele Minuten, so viele Chancen sammeln wie möglich. Und den Rest lasse ich auf mich zu kommen. Ich gebe mir auch die Zeit.“ Wie Bornschein lauern einige Jungs auf ihre Chance. Sean Seitz machte im Pokal eine gute Figur, ebenso Omar Sijaric.

Sicher half auch, dass die Auer durch frühe Tore schnell für klare Verhältnisse sorgten. Wobei der letzte Treffer des Tages von Niko Vukancic am meisten gefeiert wurde. Der Innenverteidiger konnte nach seiner Außenbandverletzung erstmals seit dem Sommer wieder spielen. „Ich habe das Gefühl, dass ich in der Breite mehr Optionen habe als noch vor ein paar Wochen“, lobte Dotchev und fügte an: „Heute haben sich die Spieler, die nicht so viel zum Einsatz kommen, aufgedrängt und gezeigt, dass sie wollen. Das gibt mir ein gutes Gefühl.“ Nur nach der Pause wackelte Aue ganz kurz, da hätte Kenny Justin den Ehrentreffer erzielen können, traf aber aus zehn Metern das leere Tor nicht. In selbigem stand Tim Kips, der noch ein paar gute Paraden zeigte. Zwar hatte der SV Tapfer seinem Namen alle Ehre gemacht, war vor 1800 Zuschauern aber klar unterlegen. (fahe)

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