Doppelschlag und ein nicht gegebener Elfmeter: Erzgebirge Aue kassiert erste Saisonniederlage
Der FC Erzgebirge Aue hat das Topspiel gegen Arminia Bielefeld mit 1:3 (1:0) verloren. In der ersten Halbzeit ließen die Veilchen etliche Chancen liegen, erhielten dafür die Quittung.
Aue.Chancenwucher betrieben, dann einen Doppelschlag kassiert und das Spiel verloren: Im Topduell der 3. Liga hat der FC Erzgebirge Aue die erste Saisonniederlage kassiert. Gegen Arminia Bielefeld verloren die Veilchen mit 1:3 – besonders im Mittelpunkt stand der Referee. Doch von vorn.
Spielglück für die Veilchen
Sowohl Aue-Cheftrainer Pavel Dotchev als auch Arminia-Coach Mitch Kniat nahmen im Vergleich zu den Auftritten vor zwei Wochen personelle Veränderungen vor. Bei den Hausherren rückte Neuzugang Ali Loune für den erkälteten Erik Majetschak in die Startelf. Zudem war Stefaniak nach überstandener Knieverletzung zurück im Team, Sean Seitz nahm deshalb zunächst auf der Bank Platz. Bei den Gästen starteten Felix Hagmann und Kaito Mizuta für Christopher Lannert und Noah Joel Sarenren Bazee.
In einer ereignisreichen ersten Halbzeit spielten beide Teams mit viel Schwung zum gegnerischen Tor, wirklich gefährlich jedoch war zunächst nur die Dotchev-Elf. Was allerdings fehlte bei den Veilchen war die Präzision. Erst Marcel Bär (7.), kurz darauf Boris Tashchy und Mika Clausen (Dreifachchance in der zwölften Minute) verpassten die frühe Führung der Lila-Weißen, die in der 20. Minute endgültig den Torschrei auf den Lippen hatten. Doch Marcel Bär fehlten lediglich Zentimeter, als sein Schlenzer von der Strafraumkante haarzart am Pfosten vorbeirauschte.
Es waren ausgelassene Chancen wie diese, die die Ostwestfalen aus Bielefeld beinahe bestraften. André Becker traf per Kopf, doch aufgrund eines Foulspiels nahm Schiedsrichter Florian Heft den Treffer zurück. Dieser stand Augenblicke darauf wieder im Mittelpunkt. Kilian Jakob wurde von Arminia-Verteidiger Maximilian Großer zu Fall gebracht. Nachdem Heft zunächst auf einen Freistoß entschieden hatte, zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt. Glücklich für die Veilchen, da das Foul tatsächlich außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte. Stefaniak war es egal – er verwandelte eiskalt (27.).
Das Spielglück war deutlich auf Seite der Veilchen. Wieder war es Becker, der kurz darauf einnetzte und den vermeintlichen Ausgleich erzielte – wieder war es Heft, der zurückpfiff. Abseits war es diesmal.
Die Dotchev-Elf verliert den Faden
Nach der Pause schien das Glück, das die Erzgebirger in der ersten Hälfte strapaziert hatten, aufgebraucht. Die Dotchev-Elf schaffte es nicht mehr, das eigene Spiel durchzusetzen, die Arminia kam zudem stark aus der Kabine – und erzielte durch Stefano Russo den Ausgleich per direkt verwandelten Freistoß (55.). Dann der Dämpfer: Mael Vincent Lawrence Corboz sorgte nach einer Ecke für den Doppelschlag (61.). Die Auer waren plötzlich im Rückstand.
Ein Aufbäumen der Dotchev-Elf wurde daraufhin gebremst durch immer besser werdende Arminen, und durch Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Innerhalb von zwei Minuten verwehrte das Schiedsrichtergespann um Florian Heft den Veilchen einen Strafstoß bei drei kniffligen Szenen. Zweimal war Stefaniak, einmal Bär zu Fall gebracht worden. Während der Referee wohl zweimal richtig lag, hätte es nach einer Aktion gegen Stefaniak zwingend Elfmeter geben müssen. Als der eingewechselte Marius Wörl das 3:1 für die Arminia erzielte war das Spiel entschieden. Der FC Erzgebirge Aue kassiert am fünften Spieltag die erste Niederlage der Saison – und damit auch die erste Niederlage nach sieben Heimsiegen in Serie. Daran war letztlich aber nur die schlechte Chancenverwertung in der ersten Hälfte schuld.
Statistik
Aue: Männel - Burghardt (64. Fallmann), Barylla, Hoffmann, Jakob (50. Rosenlöcher) - Loune, Pepic - Clausen (64. Seitz), Tashchy (86. Sijaric), Stefaniak (86. Kallenbach) - Bär
Bielefeld: Kersken - Hagmann, Großer (V), Felix, Oppie (V) - Russo, Corboz, Kunze (54. Wörl) - Biankadi (46. Sarenren Bazee/54. Schroers), Becker, Mizuta (46. Young)
SR.: Heft (Neuenkirchen). Zu.: 10.111. Tore: 1:0 Stefaniak (27./Foulelfmeter), 1:1 Russo (56.), 1:2 Corboz (61.), 1:3 Wörl (78.)