Erzgebirge-Aue-Profi Stefaniak frustriert nach Saarbrücken-Spiel: „Das war der schlechteste Schiedsrichter“
Nach dem Duell zwischen dem FC Erzgebirge und dem 1. FC Saarbrücken haderten beide Seiten mit dem Schiedsrichter.
Aue.Enttäuscht, verärgert und frustriert stürmten einige Fußballer des FC Erzgebirge Aue nach dem 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken in die Kabine. Einerseits haderten sie mit dem Ergebnis, andererseits mit der Leistung des Unparteiischen. Denn dieser stand gleich mehrfach am Samstagnachmittag im Fokus – und das auf beiden Seiten.
„Es ist mir scheißegal, ob ich für diese Aussage Ärger bekomme, aber dieser Schiedsrichter war bodenlos“, fluchte Marvin Stefaniak nach Ende der Parte. Doch was war passiert?
Stefaniak: „Das war ein klarer Elfmeter!“
Den ersten Aufreger gab es nach nur vier Spielminuten – mittendrin Stefaniak. Der Offensivspieler legte sich im Strafraum den Ball vorbei an Ex-Aue-Profi Calogero Rizzuto und ging nach einem Kontakt zu Boden. „Das war ein klarer Elfmeter!“, sagte der Gefoulte. Doch Schiedsrichter Martin Speckner ließ weiterspielen – eine strittige Entscheidung.
Nachdem die Veilchen zweimal am Aluminium gescheitert waren und Torjäger Marcel Bär per Kopf für die hochverdiente Führung gesorgt hatte (19.), stand der Referee binnen vier Minuten gleich zweimal im Mittelpunkt – diesmal aber auf der anderen Seite. Aue-Innenverteidiger Steffen Nkansah brachte im eigenen Strafraum Saarbrückens Angreifer Patrick Schmidt zu Fall (31.), kurz darauf verfehlte Martin Männel den Ball und erwischte stattdessen mit der Faust den Kopf von Gegenspieler Simon Stehle (34.), der daraufhin ausgewechselt werden musste. Und dennoch: Wieder kein Elfmeter.
Ärger um späten Ausgleichstreffer
„Ich bin der Meinung, dass er wusste, dass er in der ersten Halbzeit einen Fehler gemacht hat. Es hätte bei der Aktion von Martin Männel Elfmeter geben müssen, durch die Entscheidung, das Ausgleichstor zu geben, wollte er es ausgleichen“, sagte Cheftrainer Pavel Dotchev bei der Pressekonferenz nach der Partie.
Denn auch in der zweiten Hälfte gab es strittige Entscheidungen – diesmal wieder gegen die Veilchen. Kurz nach Wiederanpfiff spitzelte Marcel Bär im Strafraum den Ball vorbei an seinem Gegenspieler, ging nach einem Tritt aber zu Boden. Der Schiedsrichter ließ zum Ärger der Lila-Weißen weiterspielen.
Dann der Ausgleich: Eine Flanke von Philip Fahrner fing Aue-Keeper Männel ab, doch Kai Brünker köpfte ihm den Ball aus den Händen ins Tor (81.). Der Schiedsrichter ließ trotz der Proteste der Veilchen den Treffer stehen und verwarnte anschließend Trainer Pavel Dotchev, der damit im nächsten Spiel gesperrt fehlen wird.
Pavel Dotchev: „Bekomme eine Gelbe Karte, ohne zu wissen warum“
„Für mich war das der bisher schlechteste Schiedsrichter in dieser Saison“, ärgerte sich Stefaniak, der noch weiter ausholte: „Ich finde, mit dem VAR werden die Schiedsrichter immer schlechter. In der 2. Liga verlassen sie sich auf den VAR, weil sowieso kontrolliert wird – und in der 3. Liga haben sie Probleme, ein Spiel auf einer ordentlichen Wellenlänge zu leiten. Das ist einfach schlecht.“
Dotchev haderte indes mit seiner vierten Gelben Karte: „Fehler kann man machen, aber mittlerweile bin ich überfordert, wie ich mich an der Seitenlinie gegenüber dem Schiedsrichter zu verhalten habe. Heute bekomme ich eine Gelbe Karte, ohne zu wissen warum.“
Unabhängig davon aber wussten die Veilchen nicht, ob sie sich über den Punkt freuen sollten oder nicht. „Der Mannschaft kannst du nichts vorwerfen. Wir müssen nur auf das 2:0 gehen. Das ist das einzige, was wir uns heute wieder auf die Karte schreiben können, dass wir nicht nachgelegt haben“, sagte Stefaniak abschließend. „Es ist bitter, dass wir die drei Punkte nicht hier behalten konnten. Aber zum Glück können wir nächste Woche nachlegen.“