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Heißes Dauerduell an diesem Sonntagabend: FCE-Verteidiger Steffen Nkansah (links) und BVB-Stürmer Paul-Philipp Besong, einst auch für die Veilchen auf Torejagd.
Heißes Dauerduell an diesem Sonntagabend: FCE-Verteidiger Steffen Nkansah (links) und BVB-Stürmer Paul-Philipp Besong, einst auch für die Veilchen auf Torejagd. Bild: Gabor Krieg/PICTURE POINT
FC Erzgebirge Aue
FC Erzgebirge Aue gegen Borussia Dortmund II: Ein Abstauber und ein Traumtor

Alles perfekt! Bestes Fußballwetter, eine gute Kulisse und eine tolle Stimmung im Erzgebirgsstadion. Und diesmal stimmte auch das Ergebnis.

Aue.

Der FC Erzgebirge ist dem Klassenerhalt in der Dritten Liga einen großen Schritt näher gekommen. Vor 10.495 Zuschauern bezwangen die Auer am Sonntagabend die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund mit 2:1 (1:1). Vier Spieltage vor Saisonende beträgt das Polster zur Abstiegszone nun sieben Punkte. Da darf eigentlich nichts mehr schiefgehen.

FCE-Trainer Jens Härtel musste im Vergleich zum letzten Ligaspiel vier Änderungen an seiner Aufstellung vornehmen. Maxim Burghardt und Maxi Schmid, die sich in Essen ernster verletzt hatten, ersetzte er durch Anthony Barylla und Omar Sijaric. Für Kilian Jakob, den es am Donnerstag beim Sachsenpokalspiel in Glauchau erwischt hatte, kam Linus Rosenlöcher ins Team. Außerdem stand Mika Clausen wieder in der Startelf, dafür rutschte Sean Seitz auf die Bank. Zuschauen musste auch Marvin Stefaniak, der vor einer Woche nach seiner Einwechslung die fünfte gelbe Karte in dieser Saison gesehen hatte und gegen den BVB seine Sperre abbrummte. Auch BVB-Coach Jan Zimmermann tauschte im Vergleich zum überzeugenden 4:1-Sieg gegen Energie Cottbus viermal.

Ans Hinspiel im November hatte der FCE keine guten Erinnerungen. Das ging nach früher Auer Führung noch mit 1:3 verloren, und das, obwohl Martin Männel sogar noch einen Elfmeter von Michael Eberwein pariert hatte.

An diesem Ostersonntag versteckten sich beide Mannschaften von Beginn an nicht, spielten mutig nach vorn mit aggressivem Pressing. Die ersten Torannäherungen hatte der BVB zu verzeichnen, die erste gute Chance der Gastgeber: Nach einem Freistoß von Rosenlöcher und einer Ablage von Mirnes Pepic kam Barylla zum Schuss. Dortmunds Keeper Silas Ostrzinski konnte den mit einer Hand gerade noch so über die Latte lenken (10.).

Und dann war er drin! Omar Sijaric schickte mit einem punktgenauen Pass Ali Loune auf die Reise. Dessen Schuss konnte Ostrzinski nur an den Pfosten abklatschen, von dort sprang der Ball zu Boris Tashchy, der zum 1:0 einschob (17.).

Ein zweites oder gar drittes Auer Tor waren bei weiteren guten Gelegenheiten in den nächsten Minuten (Barylla, Sijaric, Tashchy mit einem Kopfball an den Pfosten) möglich, doch der nächste Treffer fiel auf der anderen Seite. Julian Hettwer bediente den durchgestarrten Paul-Philipp Besong. Der ehemalige Auer überwand Männel zum 1:1, wobei der FCE-Kapitän noch mit einer Hand am Ball, dann aber doch geschlagen war (29.).

Mit dem Auer Spielfluss war es erst einmal wieder dahin, bis zur Pause waren vor allem viel Hektik und etliche Fouls prägend. Schiedsrichter Konrad Oldhafer zog mit einigen seiner Pfiffe den Unmut der Zuschauer auf sich, vor allem mit dem überpünktlichen Halbzeitpfiff mitten hinein in einen Auer Angriff.

In der zweiten Hälfte bemühten sich die Erzgebirger, den Schwung von großen Teilen der ersten wiederzufinden. Und sie wurden schnell dafür belohnt. Ein Sonntagsschuss von Clausen von der Strafraumgrenze ins linke obere Toreck brachte die erneute Führung (54.). Die Vorlage war von Sijaric gekommen, der den freistehenden Kollegen entdeckt und perfekt bedient hatte.

Bis auf die wenigen Fans im Gästeblock hüpfte und sang jetzt das ganze Stadion. Doch sicher im Sack verpackt waren die drei Punkte noch nicht. Hettwer, der seinen Lupfer über Männel aber auch Zentimeter neben den Auer Kasten setzte, hätte die Stimmung beinahe vermiest (64.). Und auch die scharfe Eingabe des BVB-Jokers Babis Drakas, die kurz vor Männel quer durch den Auer Strafraum zischte, hatte es in sich (77.).

Es blieb bis zur letzten Sekunde eine Zitterpartie. Nach 94 Spielminuten blies Oldhafer ein letztes Mal in seine Pfeife. Und das ganze - fußballinteressierte - Erzgebirge atmete auf.

Statistik

FC Erzgebirge: Männel - Barylla (76. Fallmann), Nkansah, Majetschak, Rosenlöcher (90. Hoffmann) - Loune, Fabisch - Sijaric (67. Seitz), Pepic, Clausen - Tashchy

Dortmund II: Ostrzinski - Krevsun (46. Jessen), Lührs, Hüning, Kabar (85. Göbel) - Roggow, Azhil (69. Foti), Wätjen (85. Elongo-Yombo) - Eberwein, Besong (74. Drakas), Hettwer

Zuschauer: 10.495. Tore: 1:0 Tashchy (17.), 1:1 Besong (29.), 2:1 Clausen (54.).

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