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Tor für Aue. Tristan Zobel (25, Aue) trifft zum 1:1 Ausgleich.
Tor für Aue. Tristan Zobel (25, Aue) trifft zum 1:1 Ausgleich. Bild: PICTURE POINT/Sven Sonntag
FC Erzgebirge Aue
Zobel-Patzer und Zobel-Tor: Erzgebirge Aue punktet in Hoffenheim

Der FCE hat bei der U23 des TSG 1899 Hoffenheim ein Unentschieden eingefahren. Die Veilchen bleiben so aber im Tabellenkeller hängen.

Sinsheim.

Der FC Erzgebirge Aue hat in der Fremde erneut nicht verloren, allerdings auch nicht gewonnen. Bei der Bundesligareserve der TSG 1899 Hoffenheim kamen die Erzgebirger nicht über ein 1:1 hinaus. Nach einem frühen Rückschlag kämpften sich die Veilchen vor 1200 Zuschauern – 500 aus dem Lößnitztal – im Dietmar-Hopp-Stadion zurück und fuhren damit immerhin einen Zähler ein. An beiden Treffern war ein Veilchen-Profi maßgeblich beteiligt.

Als Drittletzter der 3. Liga und dem schwachen Heimauftritt in der Vorwoche war die Maßgabe klar: Bei den TSG-Buben sollte unbedingt eine Reaktion gezeigt und ein Auswärtssieg eingefahren werden, um sowohl die Tabellenkonstellation zu verbessern als auch Cheftrainer Jens Härtel wieder fester im Sattel sitzen zu lassen.

Zobel-Patzer führt Hoffenheim-Führung

Der Auftakt ins Spiel hätte allerdings nicht schlechter für die Härtel-Elf laufen können. Innenverteidiger Tristan Zobel spielte als letzter Mann an der Mittellinie einen katastrophalen Pass und schickte damit Hoffenheims Ayoube Amaimouni auf die Reise. Nicht einmal zehn Sekunden später zappelte der Ball im Netz. Umut Tohumcu, der bereits viermal in dieser Saison bei den Bundesligaprofis zum Einsatz kam und auch am Vortag beim 3:1-Sieg gegen Heidenheim im Kader stand, traf mit einem überlegten Flachschuss aus neun Metern zur frühen Führung. Nicht einmal zwei Minuten waren da gespielt.

Die Aufgabe, im Kraichgau etwas mitzunehmen, war damit ungleich schwerer geworden. Und dabei hatten sich die Auer doch eigentlich viel vorgenommen und gegenüber der Vorwoche sogar personell umgestellt. Ryan Malone, Eric Uhlmann und Jannic Ehlers starteten für Luan Simnica, Jonah Fabisch und Maximilian Schmid. Marvin Stefaniak rückte vom Flügel auf die Spielmacherposition und mit Ehlers agierten die Veilchen erstmals in dieser Saison mit einem robusten Stürmer.

Ehlers hat die beste Veilchen-Chance

Phasenweise kombinierten sich die Veilchen in dieser Konstellation auch recht gefällig durch die Hoffenheimer Hintermannschaft. Entweder aber haperte es am letzten Pass oder am Abschluss. So ließ die Härtel-Elf vielversprechende Möglichkeiten ungenutzt. Stefaniaks Versuch zischte hauchzart am Pfosten vorbei (4.), Mika Clausen scheiterte aus der Distanz an TSG-Keeper Tim Philipp (9.) – und so auch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Jannic Ehlers. Philipp lenkte einen Kopfball des Veilchen-Angreifers gerade noch so über den Querbalken (45.+1).

Aue schnupperte am Ausgleich, war allerdings noch nicht zwingend genug. Hoffenheim trat offensiv kaum in Erscheinung. Wäre Zobels Riesenpatzer nicht gewesen, wäre es bis dato ein klassisches Null-Tore-Spiel gewesen.

Zobel trifft per Kopf

Die Veilchen kamen schwungvoll aus der Kabine und machten Druck, ohne aber wirklich Torgefahr auszustrahlen. Dann kam die 57. Spielminute: Die Härtel gewann in der eigenen Hälfte den Ball und konterte über Clausen, der Stefaniak auf die Reise schickte. Stefaniak verschleppte das Tempo und bediente Clausen, der aus der Distanz aber an Keeper Philipp scheiterte. Die anschließende Ecke führte dann zum Ausgleich – ja, Aue kann es offenbar doch nach Standardsituationen: Den von Julian Guttau getretenen Eckstoß wuchtete Zobel per Kopf an die Latte, von dort sprang der Ball auf die Linie und Zobel drückte das Spielgerät über die Linie. Der großgewachsene Verteidiger machte seinen Fehler aus der ersten Hälfte damit wieder gut.

Anschließend nahmen beide Trainer personelle Veränderungen vor, beide wollten sich mit einer Punkteteilung nicht zufrieden geben. Wirklich gefährlich wurde es aber auf beiden Seiten nicht – zumindest bis zur 83. Minute: Dann verpasste Amaimouni im Duell mit Martin Männel den 2:1-Führungstreffer. Aue wiederum ließ Umschaltchancen ungenutzt, so blieb es am Ende beim 1:1.

Statistik
Hoffenheim:
Philipp - Hör, Lührs, Lässig, Bähr (61. Erlein) - Reisig (V), Duric, Tohumcu (46. Llugiqi) - Amaimouni, Mokwa Ntusu (61. Hennrich), Zeitler (61. Labes)
Aue: Männel - Fallmann, Malone (V), Zobel, Seidel (V90.+1 Simnica) - Uhlmann, Majetschak - Guttau (84. Fabisch), Stefaniak, Clausen (80. Weinhauer) - Ehlers (80. Schmid)
SR.: Grund (Haidfling). Zuschauer: 1200. Tore: 1:0 Tohumcu (2.), 1:1 Zobel (57.)

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