FSV Zwickau verliert mit Verspätung beim Greifswalder FC: „Ärgerlich, aber die Welt geht nicht unter“
Die tolle Serie des westsächsischen Fußball-Regionalligisten ist zum Jahresabschluss gerissen. Ein Joker-Tor von Lucas Albert reichte nicht für einen Punktgewinn.
Greifswald.Nach fünf Siegen in Folge und sieben Partien ohne Niederlage hat der FSV Zwickau wieder mal ein Spiel verloren: Beim Greifswalder FC unterlag die Elf von Rico Schmitt mit 1:2 (0:1). Vor 913 Zuschauern riss die Serie der Schwäne zum Jahresabschluss in Vorpommern. Doch mit 32 Zählern und Platz vier in der Tabelle verabschieden sich die Zwickauer mit einer beachtlichen Bilanz in die Winterpause. Sportdirektor Robin Lenk fasste seine Eindrücke vom Spiel so zusammen: „Das war ärgerlich, weil die Gegentore nach Eckbällen gefallen sind und wir uns schon einen Punkt verdient hätten. Die Welt geht jetzt aber nicht unter“, erklärte Lenk und fügte an: „Nach vorn haben wir manchmal zu schlampig gespielt, der letzte Pass kam zu ungenau. Bei einigen Spielern haben heute in Summe ein, zwei, drei Prozent gefehlt. Und dann reicht es eben nicht.“
Aller Voraussicht nach wird sich die Mannschaft am 6. Januar zum Trainingsauftakt in Zwickau treffen. Das erste Punktspiel nach der Winterpause hat es mit dem Derby zu Hause gegen den Chemnitzer FC gleich in sich. Robin Lenk: „Doch jetzt heißt es erst einmal regenerieren. Und dann bereiten wir uns ordentlich auf die Rückrunde vor.“
Anstoß um eine halbe Stunde verschoben
Trainer Rico Schmitt musste im letzten Punktspiel des Jahres neben Torjäger Marc-Philipp Zimmermann (Polizeidienst) auch noch auf Linksverteidiger Sandro Sengersdorf und Stürmer Felix Pilger (beide muskuläre Probleme) verzichten. Jonas Dittrich rückte in die Startelf. Und die Westsachsen gerieten früh in Rückstand. Das 1:0 besorgte GFC-Stürmer Osman Atilgan per schönem Volleyschuss in der 15. Minute nach einem Eckball. Die Gastgeber führten verdient und hätten kurz vor dem Pausenpfiff schon die Weichen in Richtung Sieg stellen können. Doch FSV-Keeper Lucas Hiemann hielt sein Team mit einer guten Parade im Spiel, nachdem Dittrich den Greifswalder Jannis Farr beim Abwehrversuch angeschossen hatte.
Mit Wiederanpfiff brachte Schmitt Stürmer Lucas Albert und Kilian Senkbeil für Theo Martens und René Rüther ins Spiel. Und das sollte sich gleich auszahlen. Denn wie schon gegen den BFC Dynamo stach der Joker Albert. Per Kopf versenkte der 1,89-Meter-Hüne das Leder in der 56. Minute im Netz. Doch der Ausgleich löste nicht die Fesseln bei den Gästen. Im Gegenteil: Zunächst parierte Hiemann noch glänzend per Fuß bei einem Schuss aus Nahdistanz von Ogechika Heil. Doch kurz danach war der Keeper beim Kopfball von Pascal Schedemann (59.) machtlos. Das 2:1 war dann auch der Endstand.
Die Partie hatte übrigens 30 Minuten später als geplant im Volksstadion begonnen. Der Grund: Die Fans des FSV waren trotz Abreise um 3 Uhr verspätet mit dem Zug angekommen. Mit dem in der FSV Mannschaft beliebten Partysong „Der Zug hat keine Bremse“ wurde es dann vermutlich auf der Heimfahrt auch nichts.
Statistik
GFC: Jakubov - Farr, Eglseder (V), Schmedemann, Engel - Vogt, Sanin (90.+3 Hollenbach), Heil (66. Daedlow) - Kocer (74. Kratzer), Benyamina (66. Manske), Atilgan (90.+3 Griebsch). FSV: Hiemann - Rüther (46. Senkbeil), Ziemer, Fobassam (V), Dittrich (68. Klein/V) - Könnecke (57. Schlüsselburg), Startsev - Martens (46. Albert), Herrmann, Dobruna - Eixler (68. Voigt). Schiedsrichter: Jessen (Berlin). Zuschauer: 913. Tore: 1:0 Atilgan (15.), 1:1 Albert (56.), 2:1 Schmedemann (59.).