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Coco Gauff dachte im Moment des Triumphs auch an die Minderheiten in den USA, die unter dem aktuellen Präsidenten Donald Trump leiden.
Coco Gauff dachte im Moment des Triumphs auch an die Minderheiten in den USA, die unter dem aktuellen Präsidenten Donald Trump leiden. Bild: Christophe Ena/AP/dpa
Sport-Mix
Gauff gibt "Hoffnung und Licht" für schwarzes Amerika

Der US-Amerikanerin bedeutet der Sieg beim Grand-Slam-Turnier in Paris viel. Vor allem angesichts der turbulenten Zeiten in ihrer Heimat. Es gibt einen besonderen Glückwunsch.

Paris.

Über diese Botschaft dürfte sich Coco Gauff ganz besonders gefreut haben. "Glückwunsch an @CocoGauff für einen großartigen Titel bei den French Open - der erste amerikanische Einzel-Champion seit einem Jahrzehnt @rolandgarros. Du machst uns alle stolz", schrieb der frühere US-Präsident Barack Obama auf der Plattform X nach dem spektakulären French-Open-Triumph der 21-Jährigen.

Im Finale setzte sich Gauff gegen die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka bei widrigen äußeren Bedingungen mit 6:7 (5:7), 6:2, 6:4 durch und feierte damit ihren zweiten Grand-Slam-Titel nach den US Open 2023.

Gauff denkt an schwere Zeit daheim

In der Stunde des sportlichen Glücks dachte Gauff aber nicht nur an sich und die Höhen und Tiefen, die sie trotz ihres jungen Alters bereits erlebt hat. Vielmehr bettete sie das Geschehene in den ganz großen Kontext ein und widmete den Titel all jenen Menschen, die in den USA unter der Politik des aktuellen US-Präsidenten Donald Trump leiden.

Es bedeute ihr viel, eine Repräsentantin "für Menschen zu sein, die so aussehen wie ich und die sich in der aktuellen Phase nicht besonders unterstützt fühlen", sagte die schwarze Weltranglisten-Zweite. Diesen Menschen "ein bisschen Hoffnung und Licht" zu geben, sei ein gutes Gefühl.

Nach Trumps Sieg bei der Präsidentenwahl im November vergangenen Jahres habe sie sich ein bisschen niedergeschlagen gefühlt. Ihre Mutter habe ihr dann während der WTA Finals in Saudi-Arabien gesagt: "Gewinne einfach das Turnier, einfach um den Menschen etwas zu geben, worüber sie lächeln können", erzählte die 21-Jährige. "Daran habe ich auch heute gedacht, als ich den Pokal gehalten und die amerikanische Nationalhymne gehört habe."

Gauff als Vorbild für viele

Einige Leute sähen es vielleicht kritisch, aber "ich bin definitiv patriotisch und stolz, Amerikanerin zu sein", sagte Gauff, die sich bereits in der Vergangenheit des Öfteren zu politischen und gesellschaftlichen Themen geäußert hat. "Ich bin stolz darauf, die Amerikaner zu repräsentieren, die so aussehen wie ich und diejenigen, die die Dinge unterstützen, die auch ich unterstütze."

Es ist bemerkenswert, wie reflektiert Gauff mit gerade einmal 21 Jahren auftritt und längst mehr ist als die aktuell zweitbeste Tennisspielerin der Welt. Gauff ist ein Vorbild für eine ganze Generation und eine komplette Gruppe der Gesellschaft geworden, die in Zeiten von Rechtsruck und Ausgrenzung von Minderheiten nicht nur in den USA schwer zu kämpfen hat.

Sportlich ist die Amerikanerin mit dem Titel im Stade Roland Garros endgültig im Tennis-Olymp angekommen. Noch vor drei Jahren war sie im Finale von Paris von der Polin Iga Swiatek vorgeführt worden und hatte auf dem Court Philippe-Chatrier bitterlich geweint. Tränen flossen auch dieses Mal, als sich Gauff nach dem verwandelten Matchball erst auf den Rücken fallen ließ und dann auf der roten Asche kniend mit den Händen ein Herz in Richtung ihrer Eltern und Unterstützer auf der Tribüne formte.

"Zuallererst möchte ich Gott danken. Ich musste nach meiner Niederlage vor drei Jahren eine Menge durchmachen, hatte Selbstzweifel. Ich bin einfach glücklich, hier zu sein", sagte Gauff, nachdem sie den Coupe Suzanne Lenglen aus den Händen der ehemaligen French-Open-Siegerin Justine Henin in Empfang genommen hatte. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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