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Die Geschäftsführer Markus Schütz (m) und Frank Briel (r) sind nicht mehr für die TSG 1899 Hoffenheim tätig. Ob Andreas Schicker bleibt, ist offen. (Archivbild)
Die Geschäftsführer Markus Schütz (m) und Frank Briel (r) sind nicht mehr für die TSG 1899 Hoffenheim tätig. Ob Andreas Schicker bleibt, ist offen. (Archivbild) Bild: Uwe Anspach/dpa
1. Bundesliga
Hoffenheim trennt sich von zwei Geschäftsführern

Der Machtkampf bei der TSG 1899 Hoffenheim ist entschieden. Zwei Geschäftsführer müssen ihren Posten räumen.

Zuzenhausen.

Der Machtkampf beim Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim hat zwei Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten den Job gekostet. Mit Markus Schütz (60) und Frank Briel (50) müssen zwei von vier Mitgliedern der Geschäftsführung den Verein verlassen, teilte der Tabellensechste mit.

"Es ist wichtig, in bewegten Zeiten das große Ganze im Blick zu behalten. Das bedeutet auch, sich auf das zu konzentrieren, was uns ausmacht: das Geschehen auf dem Platz", sagte Jörg Albrecht, 1. Vorsitzender des TSG 1899 Hoffenheim e.V. und damit zugleich Mehrheitsgesellschafter. Der aktuelle sportliche Erfolg gebe der Vereinsführung Recht. "Der eingeschlagene Weg ist richtig. Wir führen diesen Weg fort, mit Ruhe, Haltung und im offenen Austausch", so Albrecht. 

Die Abberufung der beiden Geschäftsführer sei "das Ergebnis intensiver Gespräche mit allen Beteiligten, an deren Ende man sich im gegenseitigen Einvernehmen darauf verständigt hat, die Zusammenarbeit zu beenden", hieß es in einer Mitteilung. Die nun amtierende Geschäftsführung mit Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport) und Tim Jost (Geschäftsführer Marketing) sei aber "vollumfänglich handlungsfähig".

Hopp kontra Geschäftsführung

Auslöser für das Personal-Beben war die seit langer Zeit anhaltende Auseinandersetzung mit Spielerberater Roger Wittmann, die zunächst in einem Stadion- und Hausverbot für Wittmann gipfelte. Dieses wurde im September vom Landgericht Heidelberg teilweise aufgehoben. 

Die TSG-Führung um Schütz und Briel wollte damit Wittmanns starken Einfluss minimieren. Ins Stadion und in seine Loge der Firma Rogon darf Wittmann nun wieder, der Zutritt zum Trainingszentrum in Zuzenhausen bleibt ihm laut Urteil aber weiterhin verwehrt. 

TSG-Gesellschafter und Mäzen Dietmar Hopp hatte die Maßnahmen gegen seinen Freund Wittmann heftig kritisiert. Hopp hält als Gesellschafter an der Profi-Abteilung 49 Prozent, die restlichen 51 Prozent liegen beim Verein. "Wir sind davon überzeugt, dass wir die TSG Hoffenheim in dieser veränderten Aufstellung und mit neuer Gemeinsamkeit positiv entwickeln können", sagte der 85-Jährige nun. 

Entscheidungen müssten künftig "aus der Mitte der TSG Hoffenheim heraus entstehen. Austausch und Vertrauen sind der Schlüssel zu einer stabilen und erfolgreichen Zukunft. Es geht darum, gemeinsam nach vorn zu schauen und den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen", so Hopp.

Umworbener Schicker vor dem Abflug? 

Ob Sport-Geschäftsführer Schicker (39) diesen Weg auf Dauer mitgeht, ist jedoch ungewiss. Der Österreicher soll heftig von RB Salzburg umworben werden. Schicker war im Oktober 2024 von Sturm Graz zu den Kraichgauern gekommen und hatte im Zusammenspiel mit dem von ihm nachgeholten Trainer Christian Ilzer in einer schwierigen Saison den Abstieg verhindert. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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