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Leon Draisaitl will mit den Edmonton Oilers den Stanley Cup gewinnen.
Leon Draisaitl will mit den Edmonton Oilers den Stanley Cup gewinnen. Bild: JASON FRANSON/The Canadian Press/dpa
Wintersport
Im Schatten der Legenden: Draisaitls Traum vom Stanley Cup

Leon Draisaitl eilt in der NHL von Bestmarke zu Bestmarke. Der gebürtige Kölner ist nun der erste Deutsche, der die Hauptrunde als bester Torschütze abschließt. Aber zwei Dinge fehlen ihm.

Edmonton.

Selbst seine Verletzung half der Konkurrenz von Leon Draisaitl nicht. Die letzten Spiele der Hauptrunde hat der Eishockey-Superstar der Edmonton Oilers verpasst, verdrängen konnte ihn trotzdem niemand von der Spitze der NHL-Torjägerliste. Am Ende gewann der 29-Jährige souverän als erster Deutscher die Maurice "Rocket" Richard Trophy mit 52 Treffern. 

Es ist bereits das vierte Mal, dass er in einer Saison die "magische Marke" von 50 Toren geknackt hat. Und weitere dürften schon bald folgen. Denn zum Auftakt der Playoffs gegen die Los Angeles Kings soll Draisaitl wieder fit sein.

Aber der Reihe nach. Um zu unterstreichen, welch herausragende Stellung der gebürtige Kölner in der besten Eishockey-Liga der Welt mittlerweile erreicht hat, sollte man sich noch einen anderen Fakt anschauen. Nämlich, dass Draisaitl nun der erste Deutsche überhaupt ist, der die NHL-Hauptrunde als bester Goalgetter abschließt.

Bricht Draisaitl irgendwann den Owetschkin-Rekord?

Spätestens jetzt stellen sich nicht wenige die Frage: Erreicht Draisaitl vielleicht irgendwann sogar die Sphären der NHL-Legenden Wayne Gretzky und Alexander Owetschkin, der erst kürzlich den Torrekord des Kanadiers gebrochen hatte? Allein in einem Atemzug mit den beiden Idolen genannt zu werden, kommt einer Heiligsprechung nahe.

897 NHL-Treffer stehen mittlerweile auf dem Konto des 39-jährigen Owetschkin. Zum Vergleich: Der zehn Jahre jüngere Draisaitl steht mit aktuell 399 Toren nicht mal bei der Hälfte, hat im besten Fall aber noch etliche Jahre vor sich. Uneinholbar scheint Owetschkin also nicht, auch wenn die Marke von rund 900 Toren derzeit noch Lichtjahre entfernt scheint. Aber wer sollte es schaffen, wenn nicht Draisaitl?

Zuletzt fehlte der deutsche Superstar den Edmonton Oilers verletzt.
Zuletzt fehlte der deutsche Superstar den Edmonton Oilers verletzt. Bild: TIMOTHY MATWEY/The Canadian Press/AP/dpa

"Ich glaube, dass ich mich in Sachen Toreschießen sehr viel weiterentwickelt habe", sagte Draisaitl zuletzt. Eine Warnung an Owetschkin? Mitnichten. Für verbale Attacken oder großspurige Ankündigungen war Draisaitl noch nie bekannt. Er lässt lieber Taten sprechen.

Und die sind eindrucksvoll. Im Prinzip fehlt Draisaitl "nur" noch der Gewinn des ersehnten Stanley Cups. Als wertvollster und überragender Spieler der Liga war er 2020 bereits ausgezeichnet worden, als er auch Topscorer war. 

Fehlt in Deutschland die Aufmerksamkeit?

Bester Hauptrunden-Torschütze ist er nun also auch, mit sechs in der Overtime erzielten Siegtreffern hat er kürzlich zudem einen NHL-Rekord aufgestellt. Was fehlt, ist eben noch der Stanley Cup, nachdem die Oilers im Vorjahr das Finale gegen die Florida Panthers knapp in sieben Spielen verloren hatten.

Und dann wäre da noch eine weitere Sache, die Draisaitl ein wenig vermisst: die Aufmerksamkeit in Deutschland. "Ich würde nicht lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich freuen würde, dass das in Deutschland mehr anerkannt wird", sagte er. "Da weiß ich nicht, wie viel ich da noch tun könnte, um da mehr Aufmerksamkeit zu bekommen." 

Er gibt allerdings zu, dass das vergleichsweise geringe Interesse an der NHL in Deutschland auch Vorteile mit sich bringt. "Auf der anderen Seite ist es auch mal schön, unerkannt rumzulaufen." Was ihm in Köln deutlich besser gelingen dürfte als in Edmonton. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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