QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Leichtathletik
16.10.2024

Kenianerin Chepngetich stößt in neue Marathon-Dimension vor

Der Berliner Fabel-Weltrekord ist ein Jahr später wieder Geschichte. Ruth Chepngetich aus Kenia ist beim Chicago Marathon schneller unterwegs. Sie widmet den Erfolg dem gestorbenen Männer-Rekordler.

Chicago.

Nach ihrem Fabel-Weltrekord gedachte Marathonläuferin Ruth Chepngetich eingehüllt in eine Kenia-Fahne ihrem in diesem Jahr gestorbenen Landsmann. "Diesen Weltrekord widme ich Kelvin Kiptum", sagte die 30-Jährige über den Mann, der vor einem Jahr den Marathon-Weltrekord bei den Männern aufgestellt hatte. Ebenfalls in Chicago stieß Chepngetich nun in eine neue Dimension bei den Frauen vor.

Bei ihrem Sieg in 2:09:56 Stunden - die Zeit wurde nachträglich um eine Sekunde korrigiert - verbesserte sie die vor etwas mehr als einem Jahr in Berlin aufgestellte imposante Bestzeit der Äthiopierin Tigist Assefa sensationell um rund zwei Minuten. Assefa war im September 2023 am Brandenburger Tor in atemberaubenden 2:11:53 Stunden ins Ziel gekommen. Eine Zeit, die für die viel bemühte Sport-Ewigkeit hätte halten sollen. Nach einem Jahr ist diese Marke schon wieder Geschichte.

"Der Weltrekord war in meinen Gedanken. Ich habe es geschafft. Ich danke Gott", sagte Chepngetich. "Das Wetter war perfekt. Ich war sehr gut vorbereitet." Beide Weltrekorde seien nun von Kenianern gelaufen worden, sagte die neue Weltrekordhalterin stolz. Kiptum war im Februar bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Er wurde nur 24 Jahre alt.

Dritter Sieg für Chepngetich in Chicago

Wie die Kenianerin Brigid Kosgei bei ihrem Weltrekord im Jahr 2019 nutzte auch Chepngetich die schnelle Strecke in Chicago. Die 30-Jährige hatte den prestigeträchtigen Marathon bereits 2021 und 2022 gewonnen. Vor zwei Jahren hatte sie den damaligen Weltrekord in 2:14:18 nur um 14 Sekunden verpasst. Diesmal glückte der Leichtathletin unterstützt von moderner Schuh-Technologie und Tempomachern der gefeierte Coup. "Ich fühle mich großartig. Ich bin stolz auf mich", sagte Chepngetich.

Die Zeit unter 2:10 Stunden der Weltmeisterin von Doha 2019 war lange unvorstellbar gewesen. Chepngetich war das lukrative Rennen in Chicago enorm schnell angegangen, anfänglich hatte sie sogar Kurs auf unglaubliche 2:06 Stunden genommen. Aber auch so schrieb Chepngetich ein neues Kapitel Marathon-Geschichte. "Das war mein Traum und der ist wahr geworden", sagte sie. Sutume Kebede aus Äthiopien und Irene Cheptai aus Kenia kamen erst rund acht Minuten nach Chepngetich ins Ziel. 

Kelvin Kiptum gewann vor einem Jahr in Weltrekordzeit. Er starb im Februar.
Kelvin Kiptum gewann vor einem Jahr in Weltrekordzeit. Er starb im Februar. Bild: Eileen T. Meslar/Chicago Tribune via AP/dpa

Ein Jahr nach Kiptum-Weltrekord

Bei den Männern gewann der Kenianer John Korir das hochklassig besetzte Rennen. Ein Jahr nach dem Weltrekord von Kiptum kam Korir nach 2:02:43 Minuten ins Ziel. Kiptums Weltrekord steht bei 2:00:35 Stunden. 

Der 27-jährige Korir steigerte das Tempo in der zweiten Rennhälfte eindrucksvoll und ließ die Konkurrenten mit einem Antritt zur richtigen Zeit hinter sich. Zweiter wurde Huseydin Mohamed Esa aus Äthiopien, der knapp zwei Minuten langsamer war. Der WM-Dritte von Doha, Amos Kipruto aus Kenia, beendete den Wettbewerb als Dritter. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
06.11.2024
4 min.
Nach Einsturz der Carolabrücke: Landesamt sperrt wichtige Elbbrücke bei Bad Schandau
Die Überquerung der Elbe bei Bad Schandau muss sofort gesperrt werden. Das haben Fachleute am Mittwoch entschieden. Damit drohen Verkehrschaos und weiträumige Umleitungen. Die nächsten Brücken finden sich in Pirna und Tschechien.
Nach den Erfahrungen in Dresden gehen die Behörden bei der Überquerung der B 172 in Bad Schandau auf Nummer sicher. Dort war derselbe Stahl verbaut worden wie bei der Spannbetonbrücke in Dresden.
Frank Hommel
04.11.2024
2 min.
Draisaitl trifft nach 20 Sekunden: Oilers gewinnen in NHL
Traf schon nach 20 Sekunden zum 1:0: Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers.
Seit der Verletzung von Connor McDavid lastet noch mehr Druck auf Leon Draisaitl - zu stören scheint es den Kölner nicht. Gegen Calgary trifft er schon nach 20 Sekunden und führt die Oilers zum Sieg.
06.11.2024
3 min.
„Tritt zurück!“: Nach Kretschmers Treffen mit AfD-Chef Urban hagelt es Kritik
Dresden, am 1. September: Michael Kretschmer (CDU, r.) steht mit Jörg Urban (AfD, l.) nach der Landtagswahl im ZDF-Fernsehstudio. Nun trafen sich beide zum Gespräch – weswegen es dicke Luft innerhalb der Union gibt.
Am Dienstag trafen sich Sachsens Ministerpräsident und der AfD-Landeschef zum Gespräch. Worüber geredet wurde? Unklar. Was klar ist: Es gibt Ärger darüber.
Patrick Hyslop
01.11.2024
2 min.
Leon Draisaitl führt Edmonton mit zwei Toren zum Kantersieg
Leon Draisaitl wurde gegen Nashville für zwei Tore umjubelt.
Die Edmonton Oilers um Leon Draisaitl kommen in der NHL immer besser in Schwung. Ein 5:1-Kantersieg in Nashville bedeutet den dritten Erfolg in den vergangenen vier Partien.
07.11.2024
2 min.
Australiens Botschafter löscht kritische Trump-Posts
Australiens Botschafter Rudd will es sich mit dem nächsten US-Präsidenten anscheinendnicht verscherzen. (Archivbild)
In der Vergangenheit hatte sich Australiens Ex-Premier Kevin Rudd in Interviews und sozialen Medien oft über Donald Trump ausgelassen. Jetzt wird ihm offenbar bange - er löschte die Kritik.
07.11.2024
5 min.
Copernicus: Erderwärmung 2024 praktisch sicher über 1,5 Grad
In Spanien starben weit mehr als 200 Menschen bei Überschwemmungen.
2023 war es fast 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Zeitalter. In diesem Jahr wird diese Schwelle wohl überschritten, wie wenige Tage vor der Weltklimakonferenz bekannt wird.
Annett Stein und Benedikt von Imhoff, dpa
Mehr Artikel