Der Winter hat seine Vorboten längst an den Fichtelberg geschickt - ein untrügliches Zeichen für die Sportler des Bundesstützpunkts Oberwiesenthal, dass die Wettkampfsaison näher rückt. Wegen der Corona-Pandemie haben sich die Athleten erst mit Verspätung vorbereiten können, nun gefährdet das Virus alle vorgesehenen Veranstaltungen....
Der Winter hat seine Vorboten längst an den Fichtelberg geschickt - ein untrügliches Zeichen für die Sportler des Bundesstützpunkts Oberwiesenthal, dass die Wettkampfsaison näher rückt. Wegen der Corona-Pandemie haben sich die Athleten erst mit Verspätung vorbereiten können, nun gefährdet das Virus alle vorgesehenen Veranstaltungen. Die Aktiven, Betreuer, Trainer und Funktionäre der Disziplinen Alpinski, Biathlon, Nordische Kombination, Rennschlitten, Skilanglauf und Skisprung blicken deshalb auf Wettkämpfe, deren Ausrichtung so ungewiss ist wie nie zuvor. Oder die bereits abgegeben sind.
Ungeachtet dessen geben sich am Fichtelberg alle die größte Mühe, in bestmögliche Form zu kommen. Schwierig genug ist die Situation, in der durch Absagen bereits die Motivation zu leiden droht. Beispielsweise bei den Anschlusskadern in den nordischen Skidisziplinen. Eine Neuauflage der Juniorenweltmeisterschaft, die vor wenigen Monaten noch in Oberwiesenthal ein grandioses Fest erlebte, steht in den Sternen. Vom 1. bis 7. Februar 2021 sollte sie in Zakopane sein "Doch das polnische Organisationskomitee hat sie zurückgegeben. Die Auswirkungen der Pandemie haben die Baumaßnahmen an den Sportstätten verzögert, sodass eine Ausrichtung nicht möglich ist", klärt Patrick Burkhardt vom Bundesstützpunkt auf. "Der Internationale Skiverband sucht derzeit nach einem Ausweichort. Wir aber stehen dafür nicht bereit", fügt Burkhardt hinzu. Er war zuletzt stark in die Organisation eingebunden, hat Vor- und Nachteile solch eines Großereignisses hautnah miterlebt. "Wir haben auch eine Menge Erfahrungen gesammelt, von denen wir zehren könnten. Doch angesichts der Lage und der aufzubringenden Finanzen ist eine erneute Ausrichtung nicht darstellbar", ist sich der 37-Jährige sicher. Schließlich könnten sich alle Anstrengungen als nutzlos erweisen, alle Ideen in Luft auflösen und alle notwendigen Vorfinanzierungen im Schneegestöber versinken, wenn in wenigen Wochen die deutschland- und die weltweite Lage der Pandemie nicht geändert hat. "Dieses Risiko können und wollen wir nicht eingehen", betont Burkhardt.
Ob die Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften der Biathleten in Obertilliach ab Ende Februar ausgetragen werden, ist offen. Abgesagt sind hingegen bereits die Juniorenweltmeisterschaften im Rennrodeln, die in der letzten Januarwoche in Winterberg ausgetragen werden sollten. Vorerst nur verschoben sind unterdessen die Olympischen Jugendspiele, die es vom 7. bis 12. Februar im finnischen Vuokatti geben sollte. Aktuell wird gehofft, dass diese im Dezember 2021 nachgeholt werden können. Dennoch ist es gut möglich, dass es für den Leistungsportnachwuchs in der kommenden Saison keinen internationalen Wettkampfhöhepunkt geben wird.
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