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TSV Fortschritt Mittweida: Doppelte Aufholjagd gekrönt

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Die Bezirksliga-Handballer des TSV Fortschritt Mittweida haben mit 33:29 gegen die USG Chemnitz gewonnen. Der Mannschaft half der Glaube an sich - sowie etwas Aberglaube.

Mittweida.

Besser hätten die Bezirksliga-Handballer des TSV Fortschritt Mittweida nicht in das Jahr starten können. Sie bezwangen den Tabellenzweiten, USG Chemnitz, mit 33:29 (13:17) und demonstrierten dabei Comeback-Qualitäten - gleich zweimal. "Das zeigt, das unsere Moral stimmt. Wir haben zu keiner Zeit geglaubt, dass das Spiel verloren ist", sagte Spielertrainer Roberto Clauß, der sieben Treffer zum Sieg beisteuerte.

Der Start in der Sporthalle am Schwanenteich verlief dabei denkbar ungünstig. Die Mittweidaer lagen bereits nach sechs Minuten mit 1:5 zurück. Das Team habe sich am Anfang schwer getan, so Clauß. "Wir waren in der Defensive nicht gerade stabil. Und die Chemnitzer sind nicht umsonst soweit oben in der Tabelle, die haben unsere fehlende Aggressivität sofort ausgenutzt."

Die Gastgeber nahmen daraufhin ein paar Umstellungen in der eigenen Abwehrreihe vor und die Gegner nun in Manndeckung. Die Veränderung trug sofort Früchte. In der 18. Minute hatten sich die Fortschritt-Männer wieder auf 8:8 herangekämpft - aber nur um danach wieder das Zepter aus der Hand zugeben. Die Gäste blieben unbeeindruckt und zogen erneut davon. Zwischenzeitlich führte die USG mit sechs Toren (16:10), aber die Mittweidaer konnten den Rückstand bis zur Pause zumindest auf vier Tore verkürzen (13:17).

In der zweiten Hälfte folgte eine deutliche Leistungssteigerung. Die Gäste zogen zwar noch einmal auf 13:18 davon, aber auch diesen Rückstand holten die Hausherren wieder auf (19:19/37.). Der TSV stand nun viel sicherer und gestattete den Chemnitzern nach dem Seitenwechsel nur zehn Treffer. "Sowohl wir Feldspieler als auch unsere beiden Torhüter haben einen Riegel vorgeschoben", freute sich Clauß. Und im Angriff war Fortschritt nun deutlich gefährlicher. Philipp Rogler erzielte fünf seiner sechs Tore in der 2. Halbzeit, drei davon per Siebenmeter. Auch Clauß war dreimal von der Linie erfolgreich. "Wer von uns beiden antritt, ist meistens Gefühlssache. Und ein bisschen Aberglaube ist auch dabei: Als Gefoulter wirft man nicht", so der Rückraumspieler.

Egal wer den Strafwurf ausführte, beide hatten eine perfekte Quote, während die USG nur fünf von acht Versuchen im Mittweidaer Kasten unterbringen konnte. Je länger die Partie dauerte, umso weniger Akzente setzten die Gäste. Die Hausherren spielten sich dagegen nun in einen Rausch und gewannen am Ende souverän. "Ob es die beste Hälfte der Saison war, weiß ich nicht, aber es war definitiv eine richtig gute. Wir haben uns für unsere Leistung belohnt", freute sich Roberto Clauß.

Durch den Sieg festigten die Mittweidaer Platz 3 (14:8 Punkte) und zogen mit der USG nach Minuspunkten gleich. "Es wäre schön, wenn wir dort oben bleiben können", so Clauß. Aber die Saison sei noch lang. "Wir müssen jetzt dranbleiben."

Auch den Fortschritt-Damen gelang zuhause eine erfolgreiche Aufholjagd. In der Kreisliga bezwangen sie den HSC Chemnitz 16:15 (7:10). In der torarmen Partie machte Anne Matzick den Sieg in der letzten Spielminute perfekt. Insgesamt steuerte sie sechs Treffer zum dritten Sieg im fünften Spiel bei. Die TSV-Frauen liegen nun mit 6:4 Zählern auf dem 8. Platz, haben aber auch erst fünf Spiele ausgetragen. Die Damen des Geringswalder HV kassierten hingegen die neunte Niederlage in Folge. Nach dem 14:22 (7:16) gegen den TSV Zschopau blieben sie Schlusslicht der Liga. Sport in Zahlen

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