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Vorm 0:2 gegen Frankreich singen Bundestrainer Julian Nagelsmann (l) und sein Assistent Sandro Wagner letztmals zusammen am Spielfeldrand die Nationalhymne.
Vorm 0:2 gegen Frankreich singen Bundestrainer Julian Nagelsmann (l) und sein Assistent Sandro Wagner letztmals zusammen am Spielfeldrand die Nationalhymne. Bild: Federico Gambarini/dpa
Fußball
Nagelsmann plant Trainingsbesuche bei "Alphatier" Wagner

Beim Final-Four-Turnier der Nations League gibt es für Gastgeber Deutschland nichts zu feiern. Einer aber geht doch mit Applaus.

Stuttgart.

Für die Fußball-Nationalmannschaft gab es beim Finalturnier der Nations League nichts zu feiern. 1:2 gegen Portugal, 0:2 gegen Frankreich - Platz vier statt Titelgewinn. Einen lauten Schlussapplaus gab es trotzdem am Sonntag in der deutschen Kabine. Und zwar für Sandro Wagner. Den Co-Trainer zieht es als Chefcoach in die Fußball-Bundesliga zum FC Augsburg.

Julian Nagelsmann hob in seiner Ansprache vor den Spielern und Betreuern nach dem verlorenen Spiel um Platz drei in Stuttgart den 37-Jährigen speziell hervor. "Der wichtigste Punkt war, dass wir Sandro verabschiedet haben für seinen tollen Job, den er hier gemacht", erzählte der Bundestrainer. 

Die eigenen Ambitionen wogen bei Ex-Nationalspieler Wagner im Laufe der Zeit schwerer als die ursprüngliche Vereinbarung mit dem DFB und vor allem mit Nagelsmann, den Vertrag bis zur WM im kommenden Jahr zu erfüllen.

"Mal gucken, was Sandro da macht"

Nagelsmann hatte es in den nicht ganz zwei Jahren Zusammenarbeit stets geahnt, dass es anders kommen könnte, wie er nun verriet. "Ich habe von Anfang an gewusst, dass diese Zusammenarbeit endlich ist, dass Sandro Cheftrainer werden will. Und er ist schon auch ein Alphatier, der Cheftrainer sein muss von seinen Charakterzügen", erklärte der ebenfalls 37-Jährige. 

Servus Jungs: Sandro Wagner klatscht nach seinem letzten Länderspiel als Co-Trainer mit Robin Koch (l) ab. Rechts Kapitän Joshua Kimmich.
Servus Jungs: Sandro Wagner klatscht nach seinem letzten Länderspiel als Co-Trainer mit Robin Koch (l) ab. Rechts Kapitän Joshua Kimmich. Bild: Federico Gambarini/dpa

Wagner habe im Trainerteam und in der Arbeit mit der Mannschaft "einen Superjob gemacht", lobte der Chef seinen scheidenden Assistenten. "Er hat einen guten Draht zu den Spielern gehabt." Wagner werde auch in Augsburg "einen guten Job machen", meinte Nagelsmann. Und er kündigte gleich mal den einen oder anderen Überraschungsbesuch beim FCA an, wo er einst selbst Jugendcoach war: "Ich werde dann natürlich auch mal beim einen oder anderen Training zugucken. Mal gucken, was Sandro da macht."

Vorfreude auf Nachfolger Hübner 

Wagners Posten im Trainerstab der DFB-Auswahl wird Benjamin Hübner (35) übernehmen, einst Spieler unter Nagelsmann bei der TSG Hoffenheim, wo er seit Februar 2024 ebenfalls als Co-Trainer tätig. "Er hat ein Kabinengespür. Er ist ein toller Charakter. Er hat einen sehr guten Humor. Er hat ein gutes Gefühl für Fußballspieler. Das ist das, was wir brauchen. Wir freuen uns darauf", sagte Nagelsmann über den Mann, der Wagner ersetzen soll. 

Schlusswort Nagelsmann: "Heute ist ein weinendes Auge, weil man einen guten Co-Trainer gehen lässt. Und ein lachendes Auge, weil man einen guten dazu bekommt." Zum Einstand von Hübner soll es im September dann nicht wie jetzt beim Abschied von Wagner zwei Niederlagen, sondern zwei Siege zum Start in die WM-Qualifikation in der Slowakei und daheim gegen Nordirland geben. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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