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Formel 1
Piastri auf Pole im 50. Rennen - Verstappens Riesenproblem

Oscar Piastri bringt sich in Siegposition. Der Formel-1-Pilot aus Australien startet von der Pole in seinen Jubiläums-Grand-Prix. Er düpiert seinen Teamkollegen und auch den Titelverteidiger.

Sakhir.

Ganz cool stieg er aus seinem McLaren und kommentierte die Pole für seinen 50. Grand-Prix-Start ohne große Regung. Oscar Piastri hat auch im internen Duell mit WM-Spitzenreiter Lando Norris ein Zeichen gesetzt sowie das Schwächeln von Max Verstappen im Red Bull ausgenutzt. Der 24 Jahre wurde der Favoritenrolle von Konstrukteursweltmeister McLaren auch unter den schweren Bedingungen in der Wüste von Sakhir gerecht und fuhr in der Formel-1-Qualifikation auf den ersten Platz.

"Die anderen waren ein bisschen näher dran als ich es mir gewünscht hatte, aber als es drauf ankam, hab' ich die Runde hinbekommen", sagte Piastri. Die anderen waren aber nicht die, die man auch hätte vermuten können. Norris schaffte es nur auf Position sechs. "Ich war einfach nicht gut genug", räumte der Brite ein und wirkte ebenso ratlos wie konsterniert. Im Klassement hat er noch 13 Punkte mehr als Piastri.

Verstappen: "Eigentlich hat gar nichts funktioniert"

Nicht viel ging aber auch bei Verstappen im Red Bull: Nur Rang sieben. Immer wieder klagte der viermalige Champion noch im Wagen über Probleme mit den Bremsen. "Wie ich mich fühle im Auto, kann ich nicht im Fernsehen sagen", sagte er mit einem sarkastischen Lächeln: "Eigentlich hat gar nichts funktioniert. Das ist ein Riesenproblem." Im Klassement ist er Zweiter mit einem Zähler Rückstand auf Norris.

Zweiter in einer spannenden Schlussphase der K.o.-Ausscheidung wurde George Russell im Mercedes vor Charles Leclerc im Ferrari. Dahinter reihten sich auf Rang vier der erst 18 Jahre alte Andrea Kimi Antonelli im zweiten Mercedes und Pierre Gasly im Alpine ein. Nico Hülkenberg fuhr im Sauber auf Rang 16. 

Allerdings bekamen Russell und auch Antonelli nachträglich eine Strafe. Sie hatten beide beim sogenannten Restart nach einer Unterbrechung einen Regelverstoß begangen. Das Mercedes-Duo muss jeweils um einen Platz nach hinten, Leclerc und Gasly rücken entsprechend nach vorn.

Nico Hülkenbergs Zeit wurde nachträglich gestrichen.
Nico Hülkenbergs Zeit wurde nachträglich gestrichen. Bild: Darko Bandic/AP/dpa

Nicht wenige waren auch im Kampf um die Startplätze von einer großen McLaren-Show ausgegangen. Norris Schnellster im ersten Freien Training, Piastri - vor Norris - Schnellster im zweiten und dritten Freien Training. Der Rest - geschlagen. Dazu ein paar Possen wie ein loses Lenkrad von Fernando Alonso im Aston Martin oder ein Rückspiegel, der sich am Ferrari von Leclerc entfernt hatte. Und Red Bull war bereits auf der Suche nach der verlorenen Zeit. 

Diesmal kein Suzuka-Effekt beim Titelverteidiger

Noch einmal wurde Verstappens Auto vor der K.o.-Ausscheidung umgebaut. In Japan hatte der Niederländer ja auch irgendwie, vor allem aber dank seiner herausragenden Fähigkeiten die Pole geholt. Würde es wieder klappen?

Beim Versuch der ersten Schnellen Runde im ersten Zeitabschnitt deutete sich das schon nicht an. Verstappen bekam zuerst die Kurve nicht und funkte: "Da stimmt wirklich was nicht mit dem Auto." Danach verbremste er sich - das passiert ihm selten.

Eine Minute vor Ablauf der Zeit zierten beide Red Bulls das Ende des Klassements - Verstappen auf dem vorletzten Platz, Yuki Tsunoda, der vor Japan befördert worden war, auf dem letzten Rang. Die Runde musste sitzen - tat sie auch. Als Dritter kam er locker weiter, auch Tsunoda rettete sich in den nächsten Zeitabschnitt, der gleich mal unterbrochen wurde.

Der Unfall von Esteban Ocon sorgte für eine Unterbrechung.
Der Unfall von Esteban Ocon sorgte für eine Unterbrechung. Bild: Darko Bandic/AP/dpa

Esteban Ocon war von der Strecke abgekommen und hatte seinen Haas mächtig demoliert. Und wieder machte Verstappen es spannend, während beide McLaren eher entspannt den Einzug in die Top Ten klar machten. Gerade mal Platz neun für den Niederländer.

Verstappen klagt: "Die Bremsen sind schrecklich"

Nun kam es aber drauf an. Aber für Verstappen würde es diesmal nicht laufen wie zuletzt in Suzuka. "Die Bremsen sind schrecklich", klagte er erneut über Funk. Die Konsequenz: Keine gute Runde. Viel zu weit weg von der Spitze - fast zwei Sekunden. Auch beim zweiten Versuch wurde es nicht viel besser. Dafür lieferte vor allem Piastri ab, der in China zum ersten Mal auf Pole gestanden - und auch das Rennen gewonnen hatte. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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