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Am Kölner Bahnhof prügelten sich mehrere Fans von Schalke und Dortmund. (Archivbild)
Am Kölner Bahnhof prügelten sich mehrere Fans von Schalke und Dortmund. (Archivbild) Bild: Christoph Reichwein/dpa
1. Bundesliga
Polizei ermittelt: Schlägerei zwischen BVB- und Schalke-Fans

Anhänger von Dortmund und Schalke gehen am Kölner Hauptbahnhof aufeinander los. Festnahmen gibt es nicht, die Ermittlungen laufen.

Köln.

Nach einer Massenschlägerei zwischen Anhängern des FC Schalke 04 und von Borussia Dortmund am Kölner Hauptbahnhof laufen die Ermittlungen der Polizei. Die Beamten ermitteln unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruchs und des Missbrauchs der Notbremse gegen bislang unbekannte Tatverdächtige, wie eine Sprecherin der Bundespolizei am Sonntag auf Anfrage erklärte.

Die Fans hatten am frühen Samstagmorgen nach Polizeiangaben ihre jeweiligen Züge verlassen und waren aufeinander losgegangen. Jeweils etwa zehn Anhänger beider Vereine hätten aufeinander eingeschlagen, sagte die Sprecherin weiter. Insgesamt waren nach Angaben der Bundespolizei "jeweils 340 Anhänger der beiden Vereine beteiligt". Ein Polizist wurde verletzt. Die Polizei bestätigte damit einen Bericht der "Bild".

Schlagstöcke und Pfefferspray

Während die Dortmunder Fans nach der Rückreise vom Auswärtsspiel beim FC Augsburg auf ihre Weiterfahrt warteten, fuhr auf einem der Nachbargleise ein Zug mit Schalke-Anhängern vorbei. Diese befanden sich auf dem Weg zum Auswärtsspiel beim Karlsruher SC. Der Zug der Schalker wurde durch eine Notbremsung im Bahnhof gestoppt – daraufhin stürmten zahlreiche Anhänger beider Lager aus ihren Zügen und gingen aufeinander los.

Die Bundespolizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein, um die Gruppen zu trennen. Die Fans konnten in ihre Züge zurückgedrängt werden, die Fahrten wurden fortgesetzt. Festnahmen gab es nach Polizeiangaben nicht. Aufgrund der Überzahl der Fans habe das Prinzip Gefahrenabwehr vor Strafverfolgung gegolten, erklärte die Polizeisprecherin. 

Vorfall bereits vor einer Woche und im September 

Bereits vor einer Woche war es im Hauptbahnhof in Hannover zu einer Auseinandersetzung zwischen zahlreichen Anhängern des FC St. Pauli und des VfL Wolfsburg gekommen. Dabei kam es zu Flaschenwürfen und Körperverletzungen, ehe die Polizei eingreifen konnte.

An einer Bahnstrecke in Dortmund hatte es zuletzt Ende September eine Massenschlägerei zwischen etwa 400 Fans von Borussia Dortmund und Schalke 04 gegeben. Damals waren die Schalke-Fans auf der Rückfahrt von einem Auswärtsspiel in Magdeburg zurück ins Ruhrgebiet, als auf der Fahrt durch Dortmund gleich zweimal hintereinander die Notbremse betätigt wurde. Beim zweiten Mal hatte eine größere Gruppe den Zug verlassen. 

Polizeipräsidenten verurteilen Fan-Gewalt scharf

Einen Tag nach dem Vorfall in Köln gaben die Polizeipräsidenten aus Dortmund und Gelsenkirchen eine gemeinsame Stellungnahme heraus. "Chaoten, die Macht durch Gewalt ausüben, dürfen in den Stadien keinen Platz haben", hieß es. "Immer wieder scheinen sich vermeintliche "Fans" aktiv zu verabreden, um sich gegenseitig brutal zu attackieren. Das geschieht häufig abseits der Stadien." (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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