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Jubel über Bronze: Nur Norwegen und Österreich war besser als Deutschland.
Jubel über Bronze: Nur Norwegen und Österreich war besser als Deutschland. Bild: Hendrik Schmidt/dpa
Wintersport
Springerinnen holen WM-Bronze - Verletzte Görlich jubelt mit

Selina Freitag gewinnt bei der Nordischen Ski-WM die nächste Medaille. Einen Tag nach Einzel-Silber führt sie als Schlussspringerin das Team aufs Podium. Eine Kollegin feiert mit Krücken mit.

Trondheim.

Jubelnd herzten die deutschen Skispringerinnen ihre verletzte Teamkollegin Luisa Görlich. Die 26-Jährige hatte sich mit Krücken extra zum Schanzenauslauf geschleppt und feierte mit Juliane Seyfarth, Katharina Schmid, Agnes Reisch und Selina Freitag die Bronzemedaille.

Die deutschen Springerinnen holten im norwegischen Trondheim das zweite Edelmetall im zweiten Wettbewerb. Das Quartett von Bundestrainer Heinz Kuttin verpasste zwar die angestrebte Titelverteidigung, wirkte darüber aber überhaupt nicht traurig.

"Ich finde, dass wir das heute alle richtig gut gemacht haben", sagte Freitag und ergänzte: "Da werden wir heute drauf anstoßen – aber hallo!" Stärker waren nur die siegreichen Norwegerinnen und Silbergewinner Österreich. "Wir sind mit jeder Medaille sehr zufrieden, die wir gewinnen können", sagte Co-Trainer Thomas Juffinger.

Deutsche Springerinnen im Team fast immer stark

Für Schlussspringerin Freitag gehen die erfolgreichen WM-Tage damit weiter. Tags zuvor hatte sie Silber im Einzel hinter der Slowenin Nika Prevc gewonnen. Der 2019 bei der WM in Seefeld in Tirol eingeführte Wettbewerb bleibt ein Trumpf des deutschen Teams. Nur beim Heimspiel 2021 in Oberstdorf ging das deutsche Team leer aus, bei den übrigen Team-Entscheidungen gab es zweimal Gold sowie nun Bronze.

Selina Freitag freut sich schon über ihre zweite Medaille bei dieser WM.
Selina Freitag freut sich schon über ihre zweite Medaille bei dieser WM. Bild: Hendrik Schmidt/dpa

Schmid, vor ihrer Hochzeit Althaus, war bei allen drei Medaillen Teil des Quartetts. Die 28-Jährige liegt mit sieben WM-Titeln nur knapp hinter Skisprung-Größe Thomas Morgenstern, der als bislang einziger Springer acht Goldmedaillen gewonnen hat. Theoretisch könnte Schmid in Trondheim noch vorbeiziehen. Die Oberstdorferin ist derzeit allerdings nicht in Topform.

Seyfarth (2019) und Freitag (2023) waren jeweils einmal zuvor bei Team-Gold dabei. Die in diesem Winter in die Weltklasse aufgestiegene Reisch holte erstmals eine WM-Medaille mit ihren Teamkolleginnen. "Es ist ziemlich cool. Ich kann den ganzen Winter noch nicht so realisieren", sagte sie und erklärte mit Blick auf die Medaille: "Die haben wir uns verdient."

Verletzte Görlich feuert als Zuschauerin an

Für die Skispringerinnen endet der erste WM-Teil von Trondheim damit freudig, nachdem alles mit einem Verletzungsschock begonnen hatte. Görlich zog sich in der Qualifikation für das Einzel am Donnerstag eine schwere Knieverletzung zu. Es gehe ihr "den Umständen entsprechend ganz gut", sagte sie im ZDF. "Der Rest wird sich dann zeigen nach dem MRT." Am Sonntag ist ihre Rückreise geplant.

Dann sind die Männer im Einzel dran, danach geht es für alle auf die große Schanze. Dort gibt es am Mittwoch (16.00 Uhr) im Mixed sowie am Freitag im zweiten Einzel (16.15 Uhr) weitere Chancen auf Medaillen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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