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Bayern gegen Wolfsburg (mit Lineth Beerensteyn/r.): Klassiker am Freitagnachmittag. (Foto Archiv)
Bayern gegen Wolfsburg (mit Lineth Beerensteyn/r.): Klassiker am Freitagnachmittag. (Foto Archiv) Bild: Swen Pförtner/dpa
Fußball

Studie zur Frauen-Bundesliga: "Vom Männersport abgrenzen"

Die Bundesliga der Fußballerinnen soll weiter professionalisiert werden - aber wie? Eine Studie von McKinsey sieht die Spielklasse vor einer entscheidenden Phase.

Frankfurt/Main.

Die Fußball-Bundesliga der Frauen steht nach einer Studie des Beratungsunternehmens McKinsey am Scheideweg. "Ein emotionaler Wettbewerb mit eigener Identität, der sich bewusst vom Männerfußball abhebt, ist entscheidend, um der Liga den Aufbau und die langfristige Bindung einer starken Fangemeinde zu ermöglichen", sagte Co-Autorin Caroline Meder von McKinsey, vor dem Rückrundenstart der obersten Spielklasse an diesem Wochenende. 

Die Studie mit dem Titel "Im Spiel bleiben: Die Frauen-Bundesliga zwischen Wachstum und Wettbewerb" lag der Deutschen Presse-Agentur exklusiv vor. Der Frauenfußball sei einerseits eines der dynamischsten Wachstumsfelder im internationalen Profisport. Andererseits würden die Zuschauerzahlen in Deutschland auf eine generelle Abschwächung hindeuten. Zudem sei die wirtschaftliche Basis im Vergleich zu anderen Ligen wie in England und den USA ausbaufähig - obwohl die Bundesliga ihren Umsatz mit etwa 25 Millionen Euro innerhalb von fünf Jahren verdoppelt habe. 

Spannender Meisterschaftskampf? 

Aktuell verspricht die Liga - nach jahrelangem Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern - einen spannenden Titelkampf: Eintracht Frankfurt, München, Bayer Leverkusen und Wolfsburg liegen eng beieinander an der Spitze. Die Clubverantwortlichen und der DFB sind schon länger im Austausch, wie der Frauenfußball schneller vorangetrieben werden kann. 

Starspielerin in der Bundesliga: Bayerns Giulia Gwinn. (Foto Archiv)
Starspielerin in der Bundesliga: Bayerns Giulia Gwinn. (Foto Archiv) Bild: Peter Kneffel/dpa

Wer trägt die 80 Millionen Euro?

Die Professionalisierung der Liga stockt: Zumal viele Erstliga-Vereine nicht kostendeckend arbeiten und von den Einnahmen der Männer-Profiteams mitfinanziert werden. Die Frage ist vor allem: Wer soll die kursierenden Fortschritts-Kosten von schätzungsweise 80 Millionen Euro bis 2032 tragen? Und wie soll der deutsche Frauen-Fußball international wettbewerbsfähig bleiben? Auch dafür wurde die Agentur Portas beauftragt. Im Februar soll ein Wachstumsplan beim DFB verabschiedet werden. 

"Hohe Dichte an Starspielerinnen"

Laut McKinsey steht die Frauen-Bundesliga "vor einer entscheidenden Phase ihrer Entwicklung". Um richtig aufgestellt zu sein, müsse es unter anderem eine hohe Dichte an Starspielerinnen und kontinuierliche internationale Erfolge geben, so die Studie. Die Frauen-Bundesliga verfüge über enormes Potenzial, müsse aber ein Zielbild entwickeln. 

Außerdem müsse der Frauenfußball gesellschaftlich stark verankert und die Spielpläne sollten zuschauerfreundlich sein. Der DFB hat zuletzt das Spitzenspiel zwischen Bayern München und Wolfsburg auf einen Freitag um 16.55 Uhr am 14. März angesetzt. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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