Das soll es von uns gewesen sein. Wir danken an dieser Stelle ein letztes Mal in der regulären Bundesliga-Saison 2022/2023 fürs fleißige Mitlesen. Wir hoffen, Sie haben sich in dieser an Volten nicht armen Spielzeit so gut unterhalten gefühlt wie wir! Am 1. und 5. Juni steigen dann die Relegationspartien zwischen 1. und 2. Liga, auch da dürfte es an Hochspannung nicht mangeln. Machen Sie's gut, bis bald.
90.
Augsburg vermeidet in Unterzahl die Relegation bei stürmischen Fohlen. Nach der gleichermaßen deutlichen wie verdienten 2:0-Führung zur Halbzeit wechselten die Hausherren vom Bökelberg nach dem Wiederbeginn in den Verwaltungsmodus. Die letzte Konsequenz im Angriffsspiel ließ man fortan vermissen, sodass zehn Augsburger sich einige Spielanteile sichern konnten. Die konnten die Fuggerstädter allerdings nur selten in klare Einschussmöglichkeiten ummünzen. So richteten sich die Blicke des FCA rasch nach Stuttgart, wo der VfB nicht über ein Remis gegen Hoffenheim hinauskam. Während sich die Borussen anständig aus einer durchwachsenen Saison verabschieden, kommt das Team von Enrico Maaßen mit einem blauen Auge davon und kann spät durchatmen. Foto: Roberto Pfeil, dpa
90.
Dann haben sie Gewissheit: Der FCA bleibt erstklassig! Stuttgart und Hoffenheim trennen sich 1:1. Erschöpft und freudestrahlend liegen sich die bayrischen Schwaben in den Armen.
90.
Sechs Minuten Nachspielzeit gibt es in Stuttgart, der VfB drückt und kämpft ums nackte Überleben! Entsprechend angespannt sind die Augsburger Spieler und Verantwortliche noch immer, nervös werden auf zahlreichen Handys die Zwischenstände gecheckt.
90.
Schluss! Gladbach bezwingt Augsburg mit 2:0.
Tore: 1:0 Luca Netz (4.), 2:0 Jonas Hofmann (40.)
90.
Echte Highlight-Szenen tragen sich allerdings nicht mehr unten auf dem Geläuf zu. Augsburg sehnt den Abpfiff herbei, Mönchengladbach ist mit dem 2:0 zufrieden.
90.
Bei bombastischer Stimmung auf dem Bökelberg sind vier Minuten Nachspielzeit angezeigt.
90.
Außerdem übernimmt Marvin Friedrich für Stefan Lainer.
Stefan Lainer
Marvin Friedrich
90.
Auch Veteran Tony Jantschke darf sich nochmal zeigen, Florian Neuhaus weicht für ihn.
Florian Neuhaus
Tony Jantschke
89.
Während leidenschaftliche Stindl-Sprechchöre durchs Stadion hallen, spielt Gladbach die finalen Momente abgeklärt runter. Der letzte Zug zum Tor fehlt, aber die Kugel wandert sicher von Akteur zu Akteur.
86.
Nun ist es so weit: Der Borussia-Park erhebt sich, Lars Stindl schleppt sich vom Rasen. Alle Beteiligten haben ein fettes Grinsen im Gesicht, ein toller Moment. Patrick Herrmann vertritt ihn auf den letzten Metern unserer Begegnung.
Lars Stindl
Patrick Herrmann
84.
Es bleibt spannend, denn der VfB hat zum 1:1 ausgeglichen gegen Hoffenheim. Augsburg muss also nochmal zittern!
83.
Plea jubelt - aber nur kurz: Nach einem Chipball hinter die Kette legt Stindl ab und Plea schiebt ein. Echte Freude kommt jedoch nicht auf, zu deutlich war die Abseitsstellung zuvor.
81.
Nach schicker Vorarbeit von rechts hat Stindl nun das 3:0 auf dem Fuß. Sein Direktschuss aus zwölf Metern zentraler Position rauscht aber nur ins Fangnetz, klar in Rücklage abgeschlossen.
81.
Der FC Augsburg tauscht nochmal: David Čolina rein, Arne Engels raus.
Arne Engels
David Čolina
80.
Derweil erreicht uns frohe Kunde aus Stuttgart. Hoffenheim liegt 1:0 beim VfB vorne - und lässt so den FCA durchatmen.
79.
Den direkten Gegenzug leitet Omlin geistesgegenwärtig mit einem weiten Abwurf ein. Hofmann macht sich auf die Reise, verzieht seinen Lupferversuch gegen den aufgerückten Koubek letztlich jedoch deutlich. Da lag die Vorentscheidung in der Luft!
78.
Dann meldet sich der FCA zurück: Engels findet Demirović mit einem ruhenden Ball. Der schraubt sich hoch, aber Omlin hat den sehr zentralen Kopfstoß sicher.
77.
Zumindest schaffen es die Borussen jetzt, das Geschehen wieder an sich zu reißen und so zu beruhigen. Die Stringenz in der Ballzirkulation ist ihnen aber fast vollständig abhandengekommen.
75.
Die Gastgeber vom Niederrhein lassen es hingegen ihrerseits immer mehr schleifen. Wer könnte es ihnen verdenken beim Stand von 2:0 und ohne jeglichen Ambitionen in der BL-Tabelle?
73.
Auf dem Spielfeld tauchen die Augsburger vermehrt im letzten Drittel auf. Dort hapert es allerdings ein ums andere Mal an der nötigen Durchschlagskraft. Dennoch konstatieren wir: Die Truppe vom Lech wirft nochmal alles rein und müht sich nach Kräften.
71.
... und unter stehenden Ovationen wird auch der scheidende Marcus Thuram verabschiedet. Sein Landsmann Alassane Pléa darf stattdessen noch ein paar Minuten mitwirken.
Marcus Thuram
Alassane Pléa
70.
So greift Farke ein, Zeit für ausgeruhte Kräfte bei den Gladbachern: Luca Netz geht, Hannes Wolf kommt ...
Luca Netz
Hannes Wolf
68.
Angesichts des aufkommenden Rivalen mahnt Daniel Farke nun wieder von außen lautstark zu mehr Konzentration. Sein Wunsch wird vorerst nicht erhört.
67.
Nach dem nächsten abgewehrten Eckball rollt der Konter. Mads Pedersen will nichts riskieren in der Rückwärtsbewegung und reißt Stindl um. An Gelb führt hier kein Weg vorbei.
Mads Pedersen
66.
Sogar eine kleine Druckphase können zehn Augsburger momentan initiieren. Das klappte in der gesamten ersten Hälfte nicht - als man wohlgemerkt sogar noch in kompletter Mannschaftsstärke vertreten war.
64.
Engels ist es, der wenig später einen Eckball von rechts vors Borussia-Tor schlenzt. Doch die VfL-Abwehr steht gut und befreit sich.
63.
Bökelberg-Blockade? Seit sieben Liga-Auftritten warten die Augsburger aktuell auf den nächsten Auswärtserfolg in Gladbach. Generell läuft es 2022/2023 in der Fremde eher durchwachsen für den FC: Nur zwölf ihrer insgesamt 34 Punkte sammelten die Bayern auf gegnerischen Plätzen.
61.
Aha, geht doch: Der frische Yeboah tankt sich erstmals per Solo ansehnlich auf links durch. Im Anschluss bedient er den einlaufenden Vargas, dessen Direktabnahme allerdings früh geblockt wird und so nicht durchkommt.
60.
Angesichts des Umstands, dass man selber zu zehnt kaum Chancen auf eine Aufholjagd im Borussia-Park versprüht, baut der FCA wohl zusehends auf Schützenhilfe. Nach wie vor steht es zwischen Stuttgart und Hoffenheim 0:0, wie gesagt: Bei einem VfB-Erfolg rutscht Augsburg auf den undankbaren Relegationsrang 16 ab!
58.
Nun der dritte Augsburger Personalwechsel: Kelvin Yeboah betritt anstelle von Arne Maier den Rasen.
Arne Maier
Kelvin Yeboah
58.
Das kommt nicht von ungefähr: Borussia Mönchengladbach (5) und der FC Augsburg (4) sind nämlich die Teams mit den wenigsten Kopfballtoren in dieser Bundesligasaison. Die Gründe dieser Statistik bekommen wir heute abermals vorgeführt.
57.
Unverändert spielt der VfL nach vorne. Eine Hofmann-Ecke von rechts findet jedoch wiederum keinen Abnehmer in seinen Farben. Im Luftkampf stehen die Augsburger zumindest ihren Mann.
55.
In bester Handball-Manier spielen die Borussen rund um den Augsburger Strafraum. Ist eine Seite dicht, folgt umgehend der Wechsel auf die gegenüberliegende Flanke. Lainer flankt schließlich von rechts, bleibt aber schon am ersten Gegenspieler mit seiner hohen Hereingabe hängen.
53.
Das kurze Zwischenhoch des FCA scheint bereits schon wieder abgeebbt. Die Hausherren aus dem Rheinland lassen die Pille nun bedächtig durch die eigenen Reihen kreiseln. In Überzahl sicherlich nicht der dümmste Ansatz. Foto: Roberto Pfeil, dpa
51.
Dann will sich der VfL per Standard zurückmelden. Hofmann hebt den Ball von rechts an den Fünfer, aber ein Augsburger Abwehrschädel klärt.
50.
Viel schlechter als in Hälfte eins geht jedoch auch kaum. Torhüter Koubek weist für die ersten 45 Minuten die meisten Ballaktionen in Reihen des Auswärtsteams auf - das lässt tief blicken.
48.
In den Augenblicken nach dem Seitenwechsel verlagert der FCA zumindest kurzzeitig das Geschehen in die Gladbacher Hälfte. Unterm Strich kommt dabei zwar keine ernstzunehmende Torannäherung heraus, doch der Wille zur Besserung ist ihnen anzumerken.
46.
... und Dion Beljo räumt seine offensive Planstelle für Ruben Vargas.
Dion Beljo
Ruben Vargas
46.
Handlungsbedarf besteht auf Seiten des FC Augsburg zu genüge. Maximilian Bauer ersetzt fortan Elvis Rexhbeçaj ...
Elvis Rexhbeçaj
Maximilian Bauer
46.
Weiter geht's, rein in den finalen Spielabschnitt 2022/2023.
45.
Rauschende Abschiedsparty auf dem Bökelberg - taumeln dezimierte Augsburger noch in die Relegation? Vom Anpfiff weg waren die Gladbacher Hausherren dominant. Mit Kreativität und schnellem Passspiel stellten sie die FCA-Abwehr früh vor Probleme. Folgerichtig fiel bereits in der 4. Minute das verdiente 1:0 für die Borussia. Die ließ auch in der Folge nicht locker, schnürte verunsicherte Augsburger immer wieder ein. Weil den kriselnden Fuggerstädtern fußballerisch kaum etwas gelingen wollte im ersten Durchgang, war auch das 2:0 durch Hofmann bald nur eine Frage der Zeit. Zu allem Übel aus Gästesicht sah Gumny für eine Notbremse kurz vor der Pause sogar noch einen Platzverweis. So stehen uns und vor allem dem Anhang der bayrischen Schwaben kribblige zweite 45 Minuten bevor. Wenn Stuttgart gegen Hoffenheim einen Dreier einfahren sollte, droht den Maaßen-Schützlingen doch noch die Relegation! Foto: Roberto Pfeil, dpa
45.
Dann ist Halbzeit! Beim Stand von 2:0 entschwinden die Protagonisten in die Katakomben.
45.
Stindl übernimmt die Ausführung des fälligen Freistoßes. Mit voller Wucht hält der VfL-Kapitän drauf, Koubek ist aber zur Stelle und bekommt sein Geschoss gerade so noch entschärft.
45.
Auch das noch: Rot für Augsburg! Robert Gumny rempelt im Laufduell den enteilenden Thuram von hinten um. Zunächst verlegt der Referee den Tatort in den Sechzehner und zeigt Strafstoß an. Doch der VAR schaltet sich korrekterweise ein, korrigiert auf Freistoß - bedeutet aber Notbremse gegen Gumny. Der FCA also nur noch zu zehnt ab sofort!
Robert Gumny
45.
Drei Minuten Nachspielzeit sind annonciert. Die will Bensebaini zu einem Distanzschuss nutzen, aber Koubek begräbt sein Schüsschen aus 23 Metern locker unter sich.
44.
Ein Aufbäumen der Schwaben ist allerdings auch mit der Lupe nicht im Ansatz zu erkennen. Die Nerven liegen blank, die FCA-Akteure scheinen in den Seilen zu hängen und sehnen sich den Halbzeitpfiff herbei.
42.
Zweifel an der Rechtmäßigkeit des 2:0 verbieten sich ob des fehlerhaften Auftretens der Gäste vom Lech. Unterdessen erhöht auch Bochum parallel auf 2:0 gegen Leverkusen - und zieht virtuell am FCA vorbei, der sich nun auf Platz 15 wiederfindet.
40.
Wiederum ist es ein Spielzug zum Mit-der-Zunge-Schnalzen: Mit einem doppelten Doppelpass in höchstem Tempo hebelt der VfL die bemitleidenswerte Hintermannschaft des FCA aus. Stindl bedient den Torschützen am Ende punktgenau in den Lauf. Hofmann bleibt dann cool und versenkt souverän an Koubek vorbei - und verdoppelt so den Vorsprung der Elf vom Niederrhein.
40.
Tooooooor! Jonas Hofmann legt nach, 2:0 für Gladbach.
Jonas Hofmann
39.
Im offensiven Drittel brilliert Spielmacher Stindl fast permanent mit klugen Einfällen und tollen One-Touch-Weiterleitungen. Er absolviert sein 222. und letztes BL-Spiel für die Borussia. Zuletzt traf Stindl erstmals seit April 2017 wieder mal in drei Partien in Folge. Insgesamt schoss er 62 Tore für die Fohlen. Nur gegen Hoffenheim (12) sammelte Stindl in der Bundesliga mehr direkte Torbeteiligungen als gegen den FC Augsburg (elf – sechs Tore, fünf Assists).
38.
Und auch an diesem Nachmittag präsentieren sich die Borussen angriffslustig und spielfreudig in der eigenen Arena. Defensiv stehen sie ebenfalls sicher, Itakura bugsiert eine Augsburger Einwurfflanke in den eigenen Strafraum resolut mit dem Schädel im Handumdrehen wieder aus der Gefahrenzone.
36.
Mit 40 Punkten nach 33 Partien spielt Borussia Mönchengladbach seine schwächste BL-Saison seit 2010/2011, als man zu diesem Zeitpunkt gar nur 35 Zähler auf dem Konto hatte. Die Fohlen gewannen lediglich ein einziges ihrer letzten sechs Spiele (2:0 gegen Bochum). Neun ihrer zehn Saisonsiege und drei Viertel ihrer Punkte in dieser Saison (30 von 40) brachten sie immerhin vor heimischem Publikum unter Dach und Fach.
34.
8:1 Torschüsse und vor allem 63 Prozent gewonnene Zweikämpfe pro Gladbach sprechen derzeit Bände. Der FCA sucht weiter händeringend nach einem Zugang zu diesem wichtigen Spiel.
32.
Besagten Negativtrend kann man natürlich nicht auf Knopfdruck aus den Klamotten schütteln. So geben die Fohlen nach wie vor den Ton an. Netz verstolpert aber eine Ballannahme im Sechzehner der Fuggerstädter. Lainer drischt anschließend aus 17 Metern drauf, trifft die Kugel jedoch unsauber. So kann Koubek mühelos zupacken.
30.
Einbruch im Endspurt: Der FC Augsburg kassierte beim jüngsten 0:3 gegen Dortmund schon seine 17. Saisonniederlage, mehr Pleiten waren es in der Bundesliga nach 33 Spieltagen für die Schwaben nie! Zudem konnten die Augsburger nur eins der letzten zehn Liga-Matches für sich entscheiden (dazu vier Remis und fünf Niederlagen).
28.
In einem tiefen 5-3-2 verbarrikadiert der FCA momentan die eigene Spielhälfte. Kompaktheit genießt nun erstmal Priorität, verständlich angesichts des bisherigen Auftritts der blutleeren Gästeelf.
26.
Schauen wir kurz über den Tellerrand hinaus. In Stuttgart steht es noch torlos 0:0, aber Bochum führt gegen Leverkusen! Da ist also Ungemach im Anflug für Augsburg.
24.
In ihrem 4-2-3-1 bekommen die Fuggerstädter bisher fußballerisch kein Bein auf den Boden. Leichte eigene Fehler hemmen ein ums andere Mal den Spielfluss. Engels wird es dann zu wild, er zieht aus dem Rückraum mit der Innenseite ab. Gladbach-Keeper Omlin muss zwar eingreifen, hat mit diesem mediokren Versuch allerdings nicht den Hauch von ernsthaften Problemen.
21.
Derweil reicht Maaßen schon zum zweiten Mal seine Zettelwirtschaft an seine Jungs weiter. Bisher hat der FCA noch gar keine Linie im Spiel, im Gegenteil scheinen sie eher mit ihren Nerven zu kämpfen zu haben.
19.
Weiter Einbahnstraßen-Fußball auf dem Bökelberg! Stindl wird ansehnlich über halbrechts ins Rollen gebracht. Aus der Drehung visiert der scheidende Musterprofi das lange Eck an, verpasst es flach um Zentimeter. Genauso ergeht es Kollege Thuram am zweiten Pfosten, dem eine Fußspitze zu einem möglichen Abstauber fehlt.
16.
Kurz darauf nehmen die Fohlen den nächsten Anlauf aufs 2:0. Netz bricht auf seinem linken Flügel durch und darf ungestört bis an den Strafraum dribbeln. Ohne Gegnerdruck bedient er Thuram, der in der Mitte gleich zwei Schritte schneller als sein Bewacher ist. Die Direktabnahme des Franzosen aus 14 Metern verfehlt das Ziel am Ende aber deutlich.
14.
In ihrer 3-4-3-Formation haben die Hausherren hier beim Saison-Abschlussball alles im Griff. Satte 59 Prozent Ballbesitz sowie 2:0 Abschlüsse zu ihren Gunsten prangen aktuell bereits von den Statistikzetteln.
12.
Über ausgedehnte Ballpassagen versuchen sich die Gäste aus Bayern nun zumindest etwas Sicherheit zu verschaffen. Engels schleppt das Kunstleder über links in die gegnerische Hälfte, temperiert sein nachfolgendes Zuspiel in die Tiefe allerdings vollkommen falsch. Flugs wechselt das Bällchen wieder den Besitzer, Abstoß Mönchengladbach.
10.
Während die Fohlen also direkt auf Betriebstemperatur sind, steht Augsburg weiterhin neben sich. Unmittelbar nach dem 0:1 reichte Coach Maaßen einen Zettel mit neuen taktischen Anweisungen an seine Schützlinge auf dem Grün. Bisher ist jedoch noch keine Besserung in Sicht.
8.
Im Minutentakt geht's weiter: Stindl leitet die Kugel clever mit einem Kontakt in die Tiefe, sodass Thuram frei durch ist. Im Eins-gegen-eins mit Koubek behält allerdings der tschechische Torsteher die Oberhand. Aber alle Aufregung ist umsonst, Abseits.
5.
Nur Momente später bricht Neuhaus durchs Zentrum durch, Koubek muss sich strecken um dessen Flachschuss zu parieren. Gladbach dreht auf.
4.
Weigl baut zauberhaft mit einem weiten Diagonalball auf. In der Mitte macht Thuram die Kugel fest, ehe er an den einlaufenden Hofmann übergibt. Der Nationalspieler behält die Übersicht und gönnt sich nochmal einen Extrapass. Torschütze Netz sagt artig danke und schiebt letztlich aus sechs Metern ins verwaiste Tor ein. Ein Einstand nach Maß für den VfL!
4.
Tooooor! Kurz darauf ist es schon passiert: Gladbach führt mit 1:0, Luca Netz erzielt die frühe Führung!
Luca Netz
3.
Auf dem Rasen sind beide Mannschaften in den Anfangsminuten um ein gepflegtes Kurzpassspiel bemüht. Hofmann zwirbelt dann einen ersten Freistoß aus dem rechten Halbfeld vor das Augsburger Gehäuse, doch mit etwas Glück bereinigt Koubek die Szene.
2.
Sommerliche 22 Grad Celsius zeigt das Quecksilber, die Stimmung ist prächtig im weiten Rund. Mit knapp 54000 Zuschauern ist der Borussia-Park nur annähernd ausverkauft, der FCA nutzte nicht sein komplettes Kontingent an Gästekarten.
1.
Und da ertönt auch schon der Anpfiff, unser Match ist freigegeben.
Bei strahlendem Sonnenschein begrüßt unterdessen Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck bereits die Mannschaftskapitäne, die Platzwahl folgt. Lange müssen wir uns nicht mehr gedulden!
Der FC Augsburg von 1907 setzt seinerseits zu Beginn auf dieses Personal: Tomáš Koubek - Robert Gumny, Jeffrey Gouweleeuw, Renato Veiga, Mads Pedersen - Niklas Dorsch, Elvis Rexhbeçaj - Arne Maier, Arne Engels, Ermedin Demirović - Dion Beljo
Jetzt aber wieder zurück in die Gegenwart, schauen wir auf die Personalbögen beider Teams. Für ihr abschließendes Pflichtspiel 2022/2023 schickt die Borussia folgende Startelf aufs Feld: Jonas Omlin - Ko Itakura, Nico Elvedi, Ramy Bensebaini - Stefan Lainer, Julian Weigl, Florian Neuhaus, Luca Netz - Lars Stindl, Jonas Hofmann - Marcus Thuram
Ob er die Fohlen in der neuen Saison betreuen darf, scheint ungewiss. Und auch im Spielerkader steht der Borussia ein Umbruch vor. Die Leistungsträger Ramy Bensebaini und Marcus Thuram sehen keine sportliche Perspektive mehr beim VfL und werden den Verein ablösefrei verlassen. Routinier Lars Stindl wechselt ebenso zum Nulltarif zu seinem Ausbildungsklub KSC, wo er seine Profikarriere ausklingen lassen will. Ein zentraler Baustein im neuen Gladbacher Konstrukt soll hingegen Julian Weigl werden, der Leihspieler von Benfica wird fest verpflichtet. Ansonsten warten auf Geschäftsführer Virkus, Kaderplaner Korell und Co aber einige personelle Baustellen - und so auch ein geschäftiger Transfersommer.
"Wir wollten auf keinen Fall wieder eine Zittersaison haben. Die Zielvorgabe war eine solide Saison im zweiten Tabellendrittel", versuchte Chefcoach Farke dann auch ein positives Fazit zu ziehen: "Wenn ich ehrlich bin, hätte ich gerne ein, zwei Plätze besser gehabt. Aber wir waren nicht einmal in Gefahr des Abstiegs. Und wie erwartet waren wir auch ein Stück weit entfernt von den internationalen Plätzen."
Während sich beim Auswärtsteam also alles auf den Moment fokussiert, werfen die Gastgeber vom Bökelberg bereits den Blick in die Zukunft. Eine weitere durchwachsene Spielzeit hat das Nervenkostüm des Gladbacher Anhangs strapaziert, inkonstante Leistungen waren eine der wenigen Konstanten im Auftreten der Schützlinge von Daniel Farke: Zwar sorgten beachtliche Heimtriumphe über Leipzig (3:0), Dortmund (4:2) und Rekordmeister FC Bayern (3:2) für positive Schlagzeilen. Doch unerklärliche Aussetzer in Bremen (1:5), bei Hertha BSC (1:4) sowie Mainz 05 (0:4) machten die regelmäßig wieder zunichte.
So steht den Fuggerstädtern nun unfreiwillig ein möglicherweise kribbliger Schlussakt ins Haus. FCA-Mittelfeldantreiber Niklas Dorsch ließ im Vorfeld jedoch selbstbewusst wissen: "Wir müssen es selber richten und das ist eine Situation, in der wir auch mal Eier zeigen können." Abschließend griff er ins Phrasenschwein und schob martialisch nach: "Wir müssen brennen bis aufs Blut!" Manager Stefan Reuter sprach in milderem Tonfall von "enormem Druck" und mahnte dennoch eindringlich vor diesem "Finale" die Sinne zu schärfen.
Dabei war die Stimmung am Lech zehn Spieltage vor Schluss deutlich entspannter. Ein Sieben-Punkte-Polster auf den Relegationsrang ließ die Verantwortlichen seinerzeit halbwegs entspannt gen Endspurt schauen. Allerdings brachten die Augsburger seit Mitte März lediglich einen einzigen weiteren Liga-Dreier zustande. Hinzu kommen je vier Niederlagen und Unentschieden. Der FCA schwächelte, derweil bliesen die Rivalen im Tabellenkeller zur Aufholjagd. Nach dem 1:0-Ausrufezeichen über Union Berlin setzte es für den BL-Aufsteiger von 2011 die letzten zwei Pleiten in Bochum (2:3) und vor sechs Tagen nach langer Unterzahl beim 0:3 gegen den beflügelten Meisteraspiranten vom BVB.
Zum Finale einer turbulenten Saison birgt auch diese Begegnung Potenzial für Spannung und Dramatik. Denn der FCA zittert noch immer um den Klassenerhalt! Als Tabellen-14. weist man nur noch zwei Zähler Vorsprung auf Stuttgart und Bochum auf dem Relegationsrang auf. Heißt im Klartext: Ein Remis heute sichert den bayerischen Schwaben endgültig ein weiteres Jahr Erstklassigkeit. Geht die Partie aber verloren und besagte Konkurrenz vom VfB und VfL fährt zeitgleich ihrerseits Siege ein, kann die Elf von Trainer Enrico Maaßen doch noch auf den ungeliebten Platz 16 abrutschen.
Hallo und herzlich willkommen, am 34. und letzten Bundesliga-Spieltag 2022/2023 empfängt Borussia Mönchengladbach die Mannschaft vom FC Augsburg.
Tore: 1:0 Luca Netz (4.), 2:0 Jonas Hofmann (40.)