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Starke Vorstellung: Die Bayern-Basketballer haben die Finalserie wieder ausgeglichen.
Starke Vorstellung: Die Bayern-Basketballer haben die Finalserie wieder ausgeglichen. Bild: Jan-Philipp Strobel/dpa
Sport-Mix
Titel-Thriller: Bayern-Basketballer hoffen auf Happy End

Alles oder nichts. Vor dem entscheidenden fünften Finalspiel spricht wieder viel für die Basketball-Stars des FC Bayern. Ulm zeigt im Krimi um die deutsche Meisterschaft Nerven.

Neu-Ulm/München.

Hat sich das Blatt wieder gewendet? Statt mit einem Fiasko könnte die Saison für die Basketball-Stars des FC Bayern noch mit einem furiosen Finish enden. Nachdem sie den drohenden Titel-K.o. gegen ratiopharm Ulm eindrucksvoll abgewendet haben, sind die Münchner im entscheidenden fünften Finalspiel um die deutsche Meisterschaft am Donnerstag (20.00 Uhr/Dyn) nun wieder favorisiert. Der Titelkampf ist ein echter Thriller - und das Momentum, so scheint es, wieder beim Team von Weltmeister-Trainer Gordon Herbert.

Machtdemonstration im Hexenkessel

"Es wird noch einmal ein großer Fight", sagte Bayerns Shabazz Napier mit Blick auf Spiel fünf. Beim überraschend klaren 67:53 (32:32)-Sieg der Münchner am Dienstagabend war der US-Amerikaner mit 15 Punkten bester Scorer. Der Titelverteidiger zeigte im Hexenkessel von Neu-Ulm nicht nur Nervenstärke, sondern nach mehr als 80 Saisonspielen auch einen langen Atem.

Das letzte Viertel der teils ziemlich zerfahrenen Partie glich einer Münchner Machtdemonstration. Die Ulmer brachen ein, die Bayern zogen davon. Es war eine bemerkenswerte Reaktion auf die dramatische Heimniederlage drei Tage zuvor. Gibt's für die Münchner nach dem Aus in Pokal und Euroleague zum Abschluss einer schwierigen Saison im SAP Garden doch noch ein Happy End?

Bayern schon bei Busankunft gefeiert

"Das war ein großer Sieg für uns", sagte Napier nach dem Ausgleich zum 2:2 in der Finalserie am Dyn-Mikrofon. "Die Serie ist verdammt eng. Wir haben großartige Defense gespielt und hatten gute Läufe." Auch am Donnerstag müsse man mit Herz und Leidenschaft spielen, meinte Kollege Justus Hollatz.

Bei ihrer Ankunft an der Halle waren die Bayern-Stars von einigen mitgereisten Fans begeistert in Empfang genommen worden. Auf dem Parkett ließen sie keinen Zweifel daran, dass sie ihre Titelmission noch erfüllen wollen. Trainer Herbert, der vor zwei Jahren das deutsche Nationalteam sensationell zum WM-Triumph geführt hatte, schien seine Spieler bestens eingestellt zu haben.

Enttäuschte Gesichter: Die Ulmer konnten ihren ersten Matchball nicht nutzen.
Enttäuschte Gesichter: Die Ulmer konnten ihren ersten Matchball nicht nutzen. Bild: Jan-Philipp Strobel/dpa

Heimstarke Ulmer zeigen Nerven

Und die Ulmer? Wirkten nervös, spielten ungewohnt fahrig. Den zweiten Meistertitel nach 2023 dicht vor Augen, schien es, als würden die Schwaben nicht nur von einem starken Gegner, sondern auch von der Angst vor der eigenen Courage besiegt. Gerade mal ein Saisonspiel hatten sie in Liga und Playoffs vor heimischer Kulisse bis dahin verloren - im Dezember gegen die MLP Academics Heidelberg. Diesmal leisteten sie sich viele Ballverluste und brachten nicht einmal ein Drittel ihrer Würfe aus dem Feld im Korb unter.

Es bestehe "kein Zweifel, dass es ein großes Spiel für uns war", sagte Ulms Trainer Ty Harrelson darauf angesprochen, ob seine Mannschaft mit der Gesamtkonstellation womöglich überfordert war. Sie hätte aber auch schon andere große Spiele gehabt, meinte der 44-Jährige.

NBA-Draft kommt Ulmern in die Quere

Das Fehlen von Jungstar Noa Essengue machte sich bemerkbar, Harrelson wollte es allerdings nicht als Grund für die Niederlage heranziehen. Der Franzose stand den Schwaben wegen des NBA-Drafts nicht zur Verfügung. Ben Saraf, Ulms zweiter Rookie auf dem Sprung in die nordamerikanische Topliga, war geblieben und dürfte auch beim Showdown in München auflaufen.

Den Streit um die Terminkollision, den Einbruch in Spiel vier - all das müssen die Ulmer schnell beiseiteschieben, wollen sie noch mal zurückschlagen. Viel schlafen, viel trinken und nicht zu viel in die Sonne gehen, sei die Devise bis Donnerstag, erklärte Shooting Guard Nelson Weidemann. "Und nicht so viel Emotionen rein lassen." In den Nervenkrimi um die deutsche Meisterschaft. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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