Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Die ugandische Marathonläuferin Rebecca Cheptegei ist nach einem Brandangriff gestorben.
Die ugandische Marathonläuferin Rebecca Cheptegei ist nach einem Brandangriff gestorben. Bild: Uncredited/AP/dpa
Sport-Mix
05.09.2024

Ugandische Olympia-Teilnehmerin nach Brandangriff gestorben

Tagelang kämpften Ärzte um das Leben der ugandischen Marathonläuferin Rebecca Cheptegei nach einem Brandangriff ihres Lebensgefährten. Vergeblich. Der Fall erschüttert die Sportwelt.

Nairobi/Kampala.

Die ugandische Olympia-Marathonläuferin Rebecca Cheptegei ist an den Folgen eines Brandangriffs durch ihren Lebensgefährten gestorben. Sie sei um 5.30 (Ortszeit) morgens an multiplem Organversagen gestorben, teilte das Krankenhaus mit. "Wir haben alles getan, was wir konnten", sagte Kimani Mbugua, einer der behandelnden Ärzte. Die meisten Organe der Läuferin hätten aufgrund der Verletzungen die Arbeit eingestellt.

Vater erhebt Vorwürfe gegen die Polizei

Joseph Cheptegei, der Vater der Sportlerin, sprach von einem "fürchterlichen Tod". Er warf der Polizei Versagen vor, seine Tochter vor ihrem Lebensgefährten zu schützen, von dem sie sich schon vor der Tat bedroht gefühlt hatte. "Wir haben die Polizei und die Sicherheitsbehörden kontaktiert, aber sie haben nicht schnell genug reagiert, um unsere Tochter zu retten", klagte er. "Hätten sie schnell genug gehandelt, wäre meine Tochter noch am Leben." 

Der ugandische Leichtathletikverband bestätigte auf der Plattform X den Tod der Sportlerin und verurteilte die Gewalt, der Cheptegei zum Opfer fiel. Donald Rukare, Präsident des ugandischen Olympischen Komitee, sprach auf X von einer "feigen und sinnlosen Tat, die zum Tod einer großen Athletin geführt hat. Wir verurteilen Gewalt gegen Frauen scharf."

Auch IOC-Präsident Thomas Bach drückte seine Trauer aus. "Wir sind schockiert und zutiefst betrübt über den Tod von Rebecca Cheptegei nach dem schrecklichen Anschlag auf sie", sagte Bach. Cheptegeis Marathon-Teilnahme in Paris sei inspirierend gewesen und habe für Stolz und Freude gesorgt. "Unsere Herzen und Gedanken sind bei ihrer Familie, insbesondere bei ihren Kindern, ihren Freunden und der olympischen Gemeinschaft in Uganda."

Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Nach Polizeiangaben hatte Cheptegeis Lebensgefährte sie mit Benzin übergossen und angezündet. Die 33-Jährige wurde nach dem Vorfall am Sonntag mit schweren Brandverletzungen im Krankenhaus in Eldoret behandelt. Cheptegei erlitt bei dem Angriff nach Angaben des Krankenhauses Verbrennungen an 80 Prozent ihrer Körperoberfläche.

Zuvor soll es Streit zwischen den beiden unter anderem über ein Grundstück gegeben haben. Der Partner wurde ebenfalls von den Flammen erfasst. Nachbarn löschten das Feuer und brachten beide ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt gegen den Mann wegen versuchten Mordes.

In Kenia ist es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Femiziden gekommen, die das ostafrikanische Land erschütterten. Anfang des Jahres hatten tausende Menschen landesweit gegen geschlechtsspezifische Gewalt demonstriert. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
28.08.2024
3 min.
Nach Kollaps im Spiel: Uruguayischer Fußballer Izquierdo tot
Mit nur 27 Jahren ist Juan Manuel Izquierdo (l) an den Folgen eines Herz-Kreislauf-Stillstands gestorben.
Während eines Spiels in Brasilien bricht der Innenverteidiger zusammen und wird bewusstlos in ein Krankenhaus gebracht. Die Ärzte können dem 27-Jährigen nicht helfen.
08.09.2024
8 min.
Sachsens mächtigster CDU-Mann neben Michael Kretschmer nach der Landtagswahl: Wie tickt Christian Hartmann?
Sachsens CDU-Chef und sein Stellvertreter: Ministerpräsident Michael Kretschmer (links) auf der Wahlparty der CDU am 1. September gemeinsam mit dem inzwischen wiedergewählten Fraktionschef Christian Hartmann.
Dem frisch wiedergewählten Landtagsfraktionschef kommt bei der schwierigen Regierungsbildung eine Schlüsselrolle in der Landes-CDU zu. Ist der Ortsvorsteher der bessere Parteiversteher?
Tino Moritz
17:45 Uhr
4 min.
Reaktionen auf Brauhaus-Aus in Zwickau: „Die Preisgestaltung ging gar nicht“
Die Sonnenschirme werden nicht wieder aufgespannt: Das Brauhaus samt Biergarten bleibt geschlossen.
Die wohl bekannteste Gaststätte in der Stadt ist geschlossen. Da die Betreiber sich nicht äußern, wird in den sozialen Netzwerken über die Gründe spekuliert. Dabei kommt das Brauhaus nicht gut weg.
Johannes Pöhlandt
17:40 Uhr
4 min.
Erzgebirgsklinikum: Wie es mit Notaufnahmen und MVZ weitergeht
An der Notaufnahme in Annaberg wird es ebenso wie an der in Zschopau wohl keine Abstriche geben.
Der von Geschäftsführer Marcel Koch vorgestellte Sanierungsplan fürs Erzgebirgsklinikum beschäftigt die Menschen in der Region. Zumal viele Fragen offen sind. „Freie Presse“ versucht, einige zu beantworten.
Kjell Riedel
07:20 Uhr
4 min.
So diskutiert das Netz über die VW-Krise: „Den überheblichen Mitarbeitern gönne ich das sogar“
Mit Trillerpfeifen und Plakaten drückten die VW-Beschäftigten am Rande der Betriebsversammlung ihren Ärger über die Ankündigungen des Vorstands aus.
Der angekündigte Sparkurs beim Autobauer ist Gesprächsthema Nummer eins in der Region Zwickau. Aus vielen Kommentaren in den sozialen Medien sprechen Missgunst und Schadenfreude.
Johannes Pöhlandt
01.09.2024
1 min.
Ex-Premier-League-Profi Bamba stirbt mit nur 39 Jahren
Sol Bamba spielte auch für Cardiff City in der Premier League. Nun ist Bamba gestorben.
Sol Bamba ist nur 39 Jahre alt geworden. Die Trauer nach dem Tod des ehemaligen Premier-League-Profis ist groß.
Mehr Artikel