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Formel 1
Verstappen stellt mit Superrunde Vettel-Bestmarke ein

In einer spannenden Formel-1-Qualifikation in Silverstone trumpft Max Verstappen ganz am Ende auf. Der Weltmeister hat im Red Bull nun so viele Pole Positions gesammelt wie ein Deutscher.

Silverstone.

Hochzufrieden wischte sich Max Verstappen nach der furiosen Fahrt zur Pole Position bei der Formel-1-Windlotterie von Silverstone mit dem Handtuch durch das Gesicht. In der Red-Bull-Garage fielen sich die Mechaniker nach schwierigen Wochen jubelnd in die Arme. Mit einer meisterhaften Schlussrunde sicherte sich der Weltmeister den besten Startplatz für den britischen Grand Prix und verwies WM-Spitzenreiter Oscar Piastri und dessen McLaren-Kollegen Lando Norris auf die Plätze zwei und drei.

"Es war schwierig da draußen mit dem Wind. Ich bin sehr glücklich, das gibt einen Motivationsschub für das Team", sagte Verstappen. Mit seiner 44. Pole Position egalisierte der Niederländer die Team-Bestmarke von Sebastian Vettel. Kurz vergessen waren der Ärger um das oft schwer zu fahrende Auto und die anhaltenden Spekulationen um einen Wechsel des Vierfach-Champions zu Mercedes.

Silverstone als Zuschauermagnet

Knapp eine halbe Million Fans erwarten die Veranstalter an diesem Wochenende in der Grafschaft Northamptonshire. Kein Grand Prix hatte zuletzt mehr Zuschauer. Vor 75 Jahren führte die Formel 1 in Silverstone ihr Premieren-Rennen auf, das Fahrgeschäft erlebt derzeit in ein größeres Wachstum als je zuvor. "Silverstone hat die richtigen Eigenschaften, um für immer im Rennkalender zu bleiben", sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali wenige Tage vor dem Gastspiel in Mittel-England. 

Der Held der Massen ist auch in diesem Jahr Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der sein Heimrennen schon neunmal gewonnen hat. "Von meinem ersten Sieg 2008 bis zu meinem neunten im vergangenen Jahr stand die Menge immer hinter mir. Und wo auch immer ich auf der Strecke bin, kann ich ihre Energie im Cockpit fühlen", sagte der 40-Jährige. Zum ersten Mal allerdings fährt Sir Lewis einen Ferrari in Silverstone, nachdem er vor der Saison überraschend Mercedes verlassen hatte. 

Lewis Hamilton ist Rekordsieger in Silverstone.
Lewis Hamilton ist Rekordsieger in Silverstone. Bild: Andrew Matthews/PA Wire/dpa

Auf einen Grand-Prix-Sieg mit der Scuderia wartet Hamilton nach elf Saisonläufen noch. Das Maß der Dinge sind die McLaren. Vor dem Rennen am Sonntag (16.00 Uhr/Sky) führt der Australier Piastri die Gesamtwertung mit 15 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Norris an. Verstappen hat nach seinem jüngsten Unfall-Aus in Österreich als WM-Dritter bereits 61 Zähler Rückstand auf Piastri. 

Colapinto muss nach Dreher um Cockpit bangen

Ehe es in der Qualifikation so richtig ernst wurde, mussten die Piloten zunächst wieder zurück in die Garagen. Der glücklose Franco Colapinto drehte sich von der Strecke ins Kiesbett, wenig später musste er seinen beschädigten Alpine am Rand abstellen. Der 22 Jahre alte Argentinier, der erst Anfang Mai Jack Doohan ersetzt hatte, muss nach einer Serie von schwachen Auftritten schon wieder um sein Cockpit bangen. 

Als die Strecke wieder frei war, hatte auch Nico Hülkenberg schnell Feierabend. Für den Kick-Sauber-Fahrer reichte es nur zu einem enttäuschenden 19. Platz. "Wir haben nicht den Speed wie in den letzten drei Rennen und waren nicht konkurrenzfähig genug bisher", sagte der 37-Jährige.

Die Jagd auf den besten Startplatz wurde dann zum echten Schlagabtausch. Lange sah es so aus, als würde der WM-Führende Piastri wieder vorn landen, auch wenn Hamilton wieder einmal seine Silverstone-Magie zu entfalten schien. Doch während der Rekordchampion sich im entscheidenden Moment einen kleinen Verbremser leistete und nur Fünfter wurde, legte Verstappen noch einmal zu. Mit der letzten Runde setzte sich der Niederländer an die Spitze und stieß einen Freudenschrei in den Boxenfunk. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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