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Die Probleme beim Einlass der Bielefeld-Fans werden aufgearbeitet, kündigte der Berliner Senat an.
Die Probleme beim Einlass der Bielefeld-Fans werden aufgearbeitet, kündigte der Berliner Senat an. Bild: Sören Stache/dpa
Fußball
Vorwürfe nach Pokalfinale: Politik verspricht Aufarbeitung

Tausende Bielefeld-Fans müssen vor dem DFB-Pokalfinale dicht gedrängt vor dem Stadion warten. Die Lage ist prekär. Aber es kommt nicht zu einer Katastrophe. Jetzt reagieren Politik und Verband.

Berlin.

Nach den massiven Vorwürfen von Bielefelder Fans über miserabel organisierte Einlasskontrollen beim DFB-Pokalfinale hat die Berliner Senatsverwaltung eine Aufarbeitung der Vorfälle angekündigt. Die Verantwortung für die möglicherweise gefährlichen Ereignisse vor dem Olympiastadion vor der Partie zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Stuttgart (2:4) sieht die Behörde aber zunächst beim Deutschen Fußball-Bund. 

"Der DFB ist als Veranstalter des DFB-Pokalfinales für das Sicherheitskonzept verantwortlich", hieß es in einem Statement der Pressestelle der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. "Vorhaltungen, es habe Defizite während des diesjährigen DFB-Pokalfinales gegeben, werden zwischen der Olympiastadion Berlin GmbH und dem DFB ausgewertet."

Massenpanik mit Glück verhindert

Zuletzt waren von vielen Arminia-Anhängern teilweise chaotische Zustände vor dem Südtor und dem Marathontor des Olympiastadions moniert worden. Tausende Besucher hätten stundenlang auf ihren Einlass warten müssen und dabei dicht gedrängt vor den Toren gestanden, ohne der Situation entkommen zu können. Eine mögliche Massenpanik unter den Fans sei nur durch deren Besonnenheit und mit Glück vermieden worden.

Dicht gedrängt hatten viele Fans stundenlang warten müssen, so der Vorwurf.
Dicht gedrängt hatten viele Fans stundenlang warten müssen, so der Vorwurf. Bild: Sören Stache/dpa

Arminia Bielefeld hatte sich dazu auf seiner Homepage geäußert. "Dass es ausgerechnet beim bedeutendsten Spiel der Vereinsgeschichte und einem der größten Ereignisse im deutschen Profifußball zu derart gravierenden Unannehmlichkeiten kam, ist für uns nicht nachvollziehbar und in keiner Weise akzeptabel", teilte der Zweitliga-Aufsteiger mit. Von Einlass der Stuttgarter Fans am Osttor gab es keine entsprechenden Berichte. 

DFB zeigt sich "bestürzt"

Der DFB hatte sich bereits für die Ereignisse entschuldigt, seine Bestürzung kundgetan und seinerseits eine Aufarbeitung angekündigt. Das DFB-Pokalfinale findet seit 1985 immer im Berliner Olympiastadion statt. Auch in diesem Jahr war die Begegnung mit 74.036 Zuschauern ausverkauft. 

In der Mitteilung der Senatsverwaltung wurde auf die große Expertise der lokalen Organisatoren verwiesen. "Die Olympiastadion Berlin GmbH kann Großveranstaltungen organisieren und hat das in der Vergangenheit unzählige Male unter Beweis gestellt", hieß es. 

"Das Olympiastadion Berlin war während der UEFA EURO 2024 Austragungsort für sieben Spiele inklusive Finale und wurde im Anschluss an das Turnier von der UEFA für Planung und Umsetzung der Spiele als bester Veranstaltungsort der EM ausgezeichnet", teilte die Behörde mit. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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