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Ob in Freiberg, Plauen, Zwickau oder Chemnitz: Zum 1. Mai demonstrieren die Gewerkschaften in Südwestsachsen wiedererwachtes Selbstbewusstsein. Längst nutzen auch konservative Politiker den einstigen Kampftag der Arbeiterklasse als Bühne.

Das neue Semester ist im April gestartet, die ersten Partys bereits gelaufen, dennoch ist Anschluss finden nicht leicht. Daher wollen die kritischen Einführungstage ab Mittwoch politisch Interessierte vernetzen und laden zu Diskussionen und Veranstaltungen ein.

Das Schönheider Museum nimmt das Festjahr anlässlich 200 Jahre Bürstenregion zum Anlass für eine Sonderausstellung. Dabei wird tief in die Historie geblickt.

Das Schönheider Bürstenmuseum nimmt das Festjahr anlässlich 200 Jahre Bürstenregion zum Anlass für eine Sonderausstellung. Dabei wird tiefer als bisher in die Historie des Industriezweigs geblickt.

Am zweiten Tag in Folge wird das Klinikum Chemnitz bestreikt. Am Gründonnerstag wurden auch der Standort Dresdner Straße und die Frauen- und Kinderklinik in den Arbeitskampf einbezogen. Doch ob Streik oder nicht: Kinder werden trotzdem geboren.

Die Beschäftigten der ausgegliederten Tochterfirmen des Klinikums Chemnitz sollen die gleichen Arbeitsbedingungen bekommen wie die Mitarbeiter des Mutterhauses, will die Gewerkschaft. Dazu übergab sie eine Petition an Oberbürgermeister Sven Schulze und fordert die Wiedereingliederung der Firmen in das Klinikum. Die Stadt ist Eigentümerin eines der größten kommunalen Krankenhäuser Deutschlands.

Der bundesweite Arbeitskampf hatte Auswirkungen auf den öffentlichen Personennahverkehr. Doch viele Fahrgäste hatten sich darauf vorbereitet.

Dass zwei Gewerkschaften zum Warnstreik aufrufen, ist nichts auszusetzen. Die Art und Weise bietet aber schon Anlass für Kritik.

In der Nacht hat auch in Sachsen der Arbeitskampf begonnen - und damit der Großstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG.

Wegen des bundesweiten Arbeitskampfes gab es auch viele Ausfälle auf den Gleisen der Region. Und das trotz geringer Streikbeteiligung im Erzgebirge.

Die Plauener Straßenbahnen werden zu Wochenbeginn ganztägig im Depot bleiben. Doch der Arbeitskampf könnte noch mehr Auswirkungen haben.

Zahlreiche Linien können am Montag nur eingeschränkt fahren, obwohl die Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens selbst nicht im Arbeitskampf sind. Auf einer Linie fahren Busse, andere verkehren in Chemnitz.

In ihrer Heimat vertreten sie Bergarbeiterinteressen. Jetzt reisen die Samojlovs durch Europa, berichten über Kriegsauswirkungen und knüpfen Kontakte zu anderen Gewerkschaften.

Ein Gewerkschafter wirft sich in feinen Zwirn, schlüpft in die Rolle des Moderators und wird von seinen Kollegen mit tosendem Beifall gefeiert - so geschehen am Freitagnachmittag bei einem Unternehmen in Niederdorf.

Jan-Dirk Franke über den Arbeitskampf im Öffentlichen Dienst.

Am Freitag ist auch der öffentliche Nahverkehr in Plauen vom Arbeitskampf betroffen. Die "Freie Presse" beantwortet dazu die wichtigsten Fragen.

Die Bahnen des kommunalen Nahverkehrsbetriebes blieben am Freitag im Depot. Für die Fahrgäste waren die Auswirkungen spürbar, auch Plauener Schulen waren betroffen. Ein Kommunalpolitiker äußerte sein Unverständnis.

Die Gewerkschaft kündigt für nächste Woche zwei ganztägige Warnstreiks an. Auch in vielen Stadtverwaltungen dürften die Türen geschlossen bleiben.

Der Gewerkschaft zufolge ist die Lage unvorhersehbar. Auch die Meinungen in den Kitas selbst gehen auseinander.

Die Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst hinke anderen Branchen seit Jahren hinterher, klagt die Gewerkschaft - und lässt die Muskeln spielen. Das Rathaus fürchtet Mehrausgaben in Millionenhöhe.

Ab 4 Uhr am Freitagmorgen legen die Beschäftigten die Arbeit nieder. Alle Straßenbahnen und wichtige Buslinien fahren nicht. Streiks weiterer Berufsgruppen sind für nächste Woche angekündigt.

Die 835 Beschäftigten des Automobilzulieferers in Zwickau-Mosel sind wegen der angekündigten Schließung des Standortes am Montag in einen unbefristeten Streik getreten. Die Fertigung soll nach Osteuropa gehen. GKN hat dafür auch EU-Fördermittel beantragt. Ein Unding sei das, heißt es bei der Gewerkschaft.

Die Belegschaft des Zwönitzer Siemens-Energy-Standortes kämpft für mehr Geld, hat dafür auch schon gestreikt. Nun erhebt die IG Metall den Vorwurf, das Unternehmen ziehe sich aus der Verantwortung. Was ist passiert?

Auch am Freitag soll die Arbeit in den Brief- und Paketzentren niedergelegt werden.