Wildbach/Zwickau. Überraschende Wende bei den Verhandlungen um Grabegenehmigungen im Poppenwald: Die Nicolai-Kirchgemeinde Zwickau, die Eigentümerin des Waldes ist, will keine Schatzsucher mehr aufs Gelände lassen. Stattdessen beabsichtigt sie, selbst eine Suche zu initiieren - nach Massengräbern aus dem Zweiten Weltkrieg. "Wir werden uns zunächst mit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge in Verbindung setzen. Die wissen, wie man so etwas macht", sagt Pfarrer Frank Bliesener, der Vorsitzende des Nicolai-Kirchenvorstandes. Danach soll die Gemeinde Bad Schlema ins Boot geholt werden. Weil sich der mögliche Tatort auf ihrem Territorium befindet, muss die Kommune laut Bliesener von Gesetz wegen die Oberaufsicht über die Suche bekommen. Die Gemeinde wurde von dem Vorhaben bislang aber noch nicht unterrichtet.