Marode Gebäude werden zunehmend zur Gefahr
Chemnitz. Sachsens Industriebrachen und Abrisshäuser entwickeln sich zu einem Unfallrisiko. Grund ist ihr zunehmend maroder Zustand. Die Kassen von Eigentümern und Kommunen sind klamm - für die Sicherung gegen "unbefugtes Betreten" wird daher nur das Nötigste getan. Mehr als 4200 Brachen stehen im Direktionsbezirk Chemnitz. In einer starb am 2. Juli ein Mann, als er versuchte einen Stromkasten zu stehlen. Das ehemalige Messgerätewerk Zwönitz im Erzgebirgskreis ist seitdem Zentrum von Ermittlungen. Eigentümer Frank Ludwig kam laut eigenen Angaben den Auflagen der Sicherung nach. "Ich habe die Bestätigung von der Polizei, dass er über den Zaun gestiegen ist." Die Tore seien geschlossen gewesen. Um die Sicherung des Geländes hatte es in der Vergangenheit bereits Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Eigentümer gegeben. Die Möglichkeiten der Kommunen, Vorfälle wie den in Zwönitz zu vermeiden, sind begrenzt.