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Internetnutzung nimmt rasant zu

Die Coronakrise sorgt dafür, dass die Deutschen immer mehr Zeit für Online-Aktivitäten verwenden. Ein Gerät erlebt bei der Nutzung einen steilen Aufstieg.

Die digitalen Deutschen haben mehr als eine 60-Stunden-Woche. In der Coronazeit sind bei der Internetnutzung noch einmal knapp neun Wochenstunden dazugekommen. Das entspricht einem Anstieg der Onlinezeit um 15 Prozent gegenüber der Zeit vor Corona. Durchschnittlich 65,1 Stunden waren die Menschen im Schnitt online.

Auch die Smartphone-Nutzung hat kräftig zugelegt. Knapp 19 Stunden surfen die Bundesbürger innerhalb von sieben Tagen mit dem Handy im Netz. Im Jahr 2019 waren es dagegen nur rund 16 Stunden pro Woche. Besonders viel Zeit verbringen die unter 40-Jährigen im Web: Sie kommen in einer Woche auf durchschnittlich 85,6 Stunden, davon 30,6 Stunden über das Smartphone. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Digitalstudie, bei der mehr als 3000 Deutsche nach ihrem Nutzungsverhalten befragt wurden.

"Ohne Corona wäre ein derart rasanter Anstieg der Internetnutzung nicht vorstellbar", sagte Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. "Da das gesellschaftliche Leben seit Monaten reduziert ist, suchen gerade junge Menschen vermehrt im Netz nach Austausch, Unterhaltung oder Schnäppchen. Unser soziales Leben hat sich zum Teil ins Internet verlagert", meinte Brosch, der davon ausgeht, dass einige Gewohnheiten während der Coronapandemie auch später beibehalten werden.

Von allen Geräten mit Internetzugang ist den Deutschen das Smartphone am liebsten. Bei den jüngeren Deutschen unter 40 Jahren - den sogenannten Digital Natives - nutzen 88 Prozent ein Smartphone zum Surfen, unter den Älteren sind es 74 Prozent. Dahinter folgt der Laptop, mit dem 73 Prozent der unter 40-Jährigen und 68 Prozent der ab 40-Jährigen ins Internet gehen. Auf dem dritten Platz liegt der Desktop-PC, auch wenn die Nutzung im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte auf 53 Prozent gesunken ist. Eher die älteren Deutschen ab 40 Jahren schätzen das Gerät: 54 Prozent von ihnen surfen damit, aber nur 50 Prozent der unter 40-Jährigen.

"Der steile Aufstieg des Smartphones zum beliebtesten Gerät für die Internetnutzung ist auch ein Kompliment an die Programmierer", sagte Brosch. "Die Apps haben in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht, sodass viele Deutsche mit dem Handy inzwischen nicht nur WhatsApp, Facebook und Co. nutzen, sondern auch Bankgeschäfte erledigen oder Reisen buchen - und das alles mit einem zwischenzeitlich besseren Kundenerlebnis. Dadurch haben die Smartphones dem guten alten Desktop-PC das Wasser abgegraben."

In der Zeit der Coronapandemie werden über alle Generationen hinweg aber vor allem mehr Nachrichten im Netz gelesen. Seit Ausbruch der Pandemie ist gerade der Blick auf die Nachrichtenlage für 43 Prozent zum täglichen Ritual geworden. Auch das allgemeine Surfen auf der Suche nach Informationen hat zugenommen - 35 Prozent aller Befragten und 41 Prozent der Digital Natives haben ihre Surf-Gewohnheiten in der Corona-Krise ausgeweitet. Wer künftig das Internet stärker nutzen möchte (11 Prozent der Befragten), will nicht auf Nachrichtenseiten verzichten: Jeder Zweite von ihnen möchte in den kommenden zwölf Monaten mehr News aus dem Netz.

Während des Lockdowns haben die Menschen in Deutschland auch einen Großteil ihres Soziallebens ins Virtuelle verlegt. 74 Prozent der Deutschen pflegten auf diese Weise während des Lockdowns ihre sozialen Kontakte. 50 Prozent verbringen in der Corona-Krise auch ihre Freizeit im Internet und besuchen Online-Sportkurse oder Musikveranstaltungen. Video-Calls und andere digitale Treffen ersetzen zunehmend persönliche Begegnungen auch im Freundeskreis und der Familie: Für 43 Prozent sind sie bereits ein festes Ritual.

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