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So kommen Bilder, Texte und Anzeigen auf das Papier

Im Jahr 1993 begann der Bau des Druckzentrums. Seitdem steht das charakteristische Produktionsgebäude mit dem leuchtend blauen "Freie Presse"-Schriftzug als Symbol der Medienarbeit am Chemnitzer Südring. 200.000 Tageszeitungen laufen hier an jedem Drucktag über die Maschinen, dazu wöchentlich mehr als eine Million Anzeigenblätter. Ohne Nachhaltigkeit geht bei dieser Produktionsmenge nichts. Die Druckplatten aus Aluminium werden zu 100 Prozent wieder zurückgeführt. Das verwendete Zeitungspapier besteht zu großen Anteilen aus Altpapier. Beim Druck werden wiederum lösemittelfreie Farben eingesetzt. Ein Rundgang durch ein Haus, in dem es bis in die Nacht rotiert.

Seit fast 30 Jahren werden im Druckzentrum nahezu täglich und rund um die Uhr Tageszeitungen und Anzeigenblätter produziert. Modernisierungen und Investitionen halten den Maschinenpark auf dem neuesten Stand.

Tilo Gröber, Mitarbeiter der technischen Produktionsplanung, überwacht die Herstellung der Druckplatten. 2500 solcher Formen werden pro Nacht verarbeitet. Nach ihrer Nutzung werden diese recycelt.

Schichtleiter Andy Ebersbach aktualisiert systemgestützt die Produktions- und Schichtplanung. Das ist wichtig, damit jeder der Kollegen weiß, welche Druckjobs anstehen und wie die Feinplanung erfolgt.

Ein Blick ins Rollen-Tageslager zeigt die für den Druck vorbereiteten, weißen Papierrollen. Diese etwa 50 Tonnen werden innerhalb der nächsten 24 Stunden für die Produktion benötigt.

Die Papierrollen können natürlich nicht von Hand bewegt werden. Dazu wird das oben abgebildete Aggregat benötigt. Es transportiert die bis zu drei Tonnen schweren Papierrollen aus dem Lager an die Druckmaschinen.

Maschinenführer Kay Porstmann verfolgt und steuert den Zeitungsdruck am Leitstand. Porstmann wurde im Verlag als Medientechnologe Druck mit Spezialisierung auf Flach- und Rotationsdruck ausgebildet.

Andy Ebersbach bedient auf diesem Bild den Rollenwechsler. Er ist ein Teil der Druckmaschine . Die unbedruckten Rollen werden abgewickelt und der Druckeinheit hinzugeführt. Eine Rolle hat eine Länge von 30 Kilometern.

Im Farblager stehen die Vorratstanks für die Schwarzfarbe. Drei Stück gibt es davon. In einem Tank können acht Tonnen Farbe bevorratet werden. Die Farbe wird mit 120-Bar-Druck in die Farbkästen der Maschine gepumpt.

Die Mitarbeiter der Druckformenherstellung bestücken die Druckplattenbelichter. Nach der Belichtung ist auf den Druckplatten das zu druckende Bild im jeweiligen Farbauszug zu sehen.

Andy Ebersbach prüft in diesem Moment, ob die Papierbahnen auch ordnungsgemäß gespannt sind. Obwohl die Maschinen auf dem neuesten Stand sind, wird trotz der hohen Automatisierung händisch und mit sorgsamem Blick die korrekte Bahnspannung kontrolliert, damit keine unliebsame Faltenbildung entstehen kann. 

In der Weiterverarbeitung stehen Disc-Träger - mal mit, mal ohne darauf gewickelte, bedruckte Zeitungen. Später werden diese Discs den Maschinen wieder zugeführt und abgewickelt.

Medientechnologin Nadine Hochmuth übernimmt als Druckerin eine Qualitätskontrolle und checkt die Passergenauigkeit der Bilder mit einem Fadenzähler. So geht sie sicher, dass Bilder und Anzeigen scharf und gut erkennbar sind.

Auf dieser Transportkette werden die Zeitungen von der Druckmaschine in die Weiterverarbeitung befördert. Die Zeitung hängen dabei in Klammern. So kann der Transport am besten bewerkstelligt werden.

Andreas Paschke, Linienführer in der Weiterverarbeitung, bestückt einen Anleger mit Werbeprospekten. In eine Zeitung können theoretisch bis zu 20 Werbebeilagen eingefügt werden.

Mit den gelben Transportfahrzeugen können die Disc-Träger innerhalb des Druckzentrums bewegt werden. Die Transporter werden elektrisch betrieben - Elektromobilität schon seit dem Jahr 1994.

Immer wieder imposant sind die aufgewickelten Zeitungen. Sie bieten ganz besondere Einblicke in das Druckzentrum - auch für die Mitarbeiter. Auf einen solchen Disc passen etwa 3.500 Tageszeitungen mit jeweils 24 Seiten.

Andy Ebersbach schaut sich den Andruck an. Er guckt dabei kritisch auf die richtige Seitenfolge, die Passergenauigkeit von Bildern und Anzeigen und die korrekte Farbwiedergabe.

Die fertig verpackten Zeitungspakete werden mit einer Zuordnungsnummer für die Zustellenden versehen und in die Auslieferfahrzeuge einsortiert. Über 200.00 Tageszeitungen kommen so täglich nach Südwestsachsen.

Andy Ebersbach und Kay Porstmann (von links) sprechen über Belegzeitungen, die als Rückstellmuster archiviert werden. Dabei geht es aber auch immer schon um Themen zur nächsten Produktion.

Die Fahrzeuge zur Verteilung der Zeitungen können direkt in die Auslieferungshalle hineinfahren. Sie werden ab 22 Uhr beladen. Die letzten Autos verlassen dann bis zwei Uhr morgens das Druckzentrum.

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