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Betrüger erbeuten Ersparnisse von Senioren

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Polizei warnt eindringlich vor Schockanrufen und Bargeld-Übergaben

Plauen.

Die Polizei hat am Dienstag vor einer Betrugsmasche gewarnt, auf die in den vergangenen Tagen mehrere Vogtländer hereingefallen sind. Der jüngste Fall hatte sich am Montag in Plauen ereignet. Dabei gab sich eine Betrügerin am Telefon als Polizistin aus. Sie rief bei einem 81-Jährigen an und stellte sich als Oberkommissarin Bauer vor. Die Anruferin teilte dem älteren Herrn mit, dass dessen Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Frau verstorben sei. Damit die Tochter nicht in Haft müsse, wären 15.000 Euro erforderlich. Der Geschädigte und seine Ehefrau fuhren daraufhin in die Plauener Innenstadt und übergaben eine vierstellige Summe an einen unbekannten Mann. Er wird als südländischer Typ beschrieben, korpulent mit Bauch und rundem Gesicht, etwa 1,75 Meter groß, Halbglatze mit dunklen Haaren und einem dunklen gepflegten Dreitagebart. Der Mann hatte einen knopfartigen Ohrring im linken Ohr, war sportlich gekleidet und trug ein grünes/ olivgrünes T-Shirt und eine dunkelblaue/schwarze kurze Hose.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Plauen kam es am Montag zu drei weiteren derartigen versuchten Betrugshandlungen in Form sogenannter Schockanrufen mit ähnlichem Muster. Die Angerufenen erkannten allerdings den Betrug, sodass keine Geldübergabe stattfand, teilte die Polizei mit. Sie wies zudem darauf hin, dass bereits in der vergangenen Woche eine 72-jährige Frau im Rosenbacher Ortsteil Rodau einer derartigen Betrugsmasche auf den Leim gegangen war. Die Betroffene erhielt einen Anruf eines angeblichen Kriminalpolizisten Stein, der angab, dass sich in ihrem Wohnort mehrere Einbrüche ereignet hätten. Er sprach auffällig Hochdeutsch. Um Diebstählen vorzubeugen, sollte die Rentnerin ihr in der Wohnung vorhandenes Bargeld in sichere Hände an die Polizei übergeben. In gutem Glauben überreichte die Rentnerin einer Frau im Rahmen zweier Treffen eine vierstellige Bargeldsumme. Beim ersten Mal erschien die Betrügerin direkt an ihrer Haustür an der Toberitzer Straße, beim zweiten Mal trafen sich beide auf einem Parkplatz vor der Rodauer Kirche. Die Geschädigte beschrieb die Frau wie folgt: etwa 26 Jahre alt und 1,65 Meter groß, mit dunklen Haaren und heller Hautfarbe.

Die Polizei rät, niemals auf diese Art und Weise Geld an Unbekannte zu übergeben. Angerufene sollten das Telefonat beenden, Angehörige kontaktieren und umgehend die zuständige Polizeidienststelle informieren. (bju)

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