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Der Indikator Psychisches Wohlbefinden wurde 2024 in der Gesundheitsberichterstattung des Bundes neu aufgenommen (Symbolbild).
Der Indikator Psychisches Wohlbefinden wurde 2024 in der Gesundheitsberichterstattung des Bundes neu aufgenommen (Symbolbild). Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Wissenschaft
Befragung: Psychisches Wohlbefinden ist bei vielen gering

Sich entspannt, nützlich und optimistisch hinsichtlich der Zukunft fühlen - solche Faktoren bestimmen über das Wohlbefinden. Gerade bei jungen Menschen sieht es damit hierzulande gar nicht gut aus.

Berlin.

Fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland schätzte sein psychisches Wohlbefinden nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) im vergangenen Jahr als eher gering ein. Nur etwa jeder zehnte Befragte gab ein hohes psychisches Wohlbefinden an, wie das RKI mitteilte. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen waren dabei gering.

Besonders hoch war der Anteil derjenigen, die ihr Wohlbefinden als gering einstuften, mit fast 40 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen. Bei den 65- bis 79-Jährigen lag der Wert nur bei etwa 17 Prozent. Über ein hohes psychisches Wohlbefinden verfügte der Auswertung zufolge nur etwa jeder 20. junge Erwachsene. Die Ergebnisse unterstrichen die besorgniserregenden Entwicklungen in der psychischen Gesundheit junger Erwachsener, hieß es vom RKI. 

Die Daten stammen aus dem Panel "Gesundheit in Deutschland, die Daten zum psychischen Wohlbefinden wurden darin erstmals erhoben - es ist also kein Vergleich mit Vorjahren möglich. 

Psychisches Wohlbefinden beeinflusst die Gesundheit

Das psychische Wohlbefinden beschreibt, wie gut sich ein Mensch fühlt und wie er sein Leben bewertet, wie erfüllt und wirksam er sich in der Bewältigung des Alltags und von Zielen wahrnimmt und wie zufrieden er mit seinen sozialen Beziehungen ist. "Psychisches Wohlbefinden ist mit einer besseren körperlichen und psychischen Gesundheit sowie einer höheren Lebensqualität assoziiert", erläuterte das Institut. 

Erst kürzlich war Deutschland bei einer Analyse zum Wohlbefinden nur auf Platz 17 der 22 betrachteten Länder gelandet. Nachbesserungsbedarf gebe es hierzulande vor allem beim Wohnen, der Gesundheit und dem Gefühl von Zugehörigkeit, hieß es in der im Fachjournal "Nature Mental Health" vorgestellten Analyse.

Generell weisen die Ergebnisse der "Global Flourishing Study" - ebenso wie vorangegangene Analysen - darauf hin, dass sich Menschen in jüngeren Jahren nicht mehr so wohl fühlen wie vor Jahren noch. In Spanien wies die jüngste Altersgruppe (18- bis 24-Jährige) sogar das niedrigste Wohlbefinden auf.

Die RKI-Erfassung basiert auf Selbstangaben der Befragten. Die Befragungssurveys des Instituts liefern repräsentative Ergebnisse für die deutschsprachige Wohnbevölkerung Deutschlands ab 18 Jahren. "Gesundheit in Deutschland" soll eine umfassende Datenbasis für die Gesundheitsberichterstattung schaffen und eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für politische Entscheidungen liefern. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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