QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Wissenschaft
17.09.2024

China: Forscher veröffentlichen erste Mondproben-Ergebnisse

Im Juni bringt eine chinesische Mondmission erstmals Proben von der Rückseite des Erdtrabanten auf die Erde. Doch auf erste Erkenntnisse über den Mondboden musste die Wissenschaftswelt lange warten.

Peking.

Ein chinesisches Forscherteam hat erste Ergebnisse der Bodenproben von der Rückseite des Mondes veröffentlicht. Die Proben, die mit der Mission "Chang'e-6" zurück auf die Erde kamen, haben eine viel geringere Dichte als die der vorangegangenen Mission "Chang'e-5" zur erdzugewandten Seite, wie die Wissenschaftler im chinesischen "National Science Review" berichten. Anhand der Größe der Körner gehen die Forscher außerdem von einer unterschiedlichen Zusammensetzung des Bodens aus.

Den Fachleuten zufolge enthielt die Probe verschiedene Gesteinsarten wie lokal auf dem Mond vorkommenden Basalt, der die Geschichte von Vulkanismus auf dem Erdtrabanten belegt. Anderes nicht-vulkanisches Gestein aus der Probe dürfte dagegen Aufschluss über den Einschlag in dem Krater geben, in dem die Probe entnommen wurde, sowie über die Mondkruste. 

Anderer Elementgehalt

Mit Blick auf die chemische Zusammensetzung entdeckten die Forscher einige Unterschiede zu Proben von der erdzugewandten Seite des Mondes. Das entnommene Gestein der Mondrückseite war dem Wissenschaftsartikel zufolge vergleichsweise reichhaltig an Aluminiumoxid (14 Prozent) und Calciumoxid (12 Prozent). Dafür fiel der Anteil von Eisen(II)-oxid mit 17 Prozent geringer aus als auf der Vorderseite. Auch Spurenelemente wie Kalium oder Seltene Erden waren in deutlich geringer Konzentration in der Probe vorhanden.

"Chang'e-6" hatte Ende Juni erstmals in der Geschichte der Menschheit nach einer technisch hochkomplexen Mission erfolgreich Gesteinsproben von der Rückseite des Mondes zurück auf die Erde gebracht. Den 1.935,3 Gramm wiegenden Aushub hatte die Sonde im Südpol-Aitken-Becken entnommen, dem größten Einschlagkrater. Von den Proben erhofft sich die Wissenschaft unter anderem Rückschlüsse auf die Entstehung des Mondes, seine Kruste und die Unterschiede in der vulkanischen Aktivität auf beiden Mondseiten. Zwar hatten auch Missionen anderer Länder Bodenproben auf dem Mond entnommen, doch nur von der leichter zu erreichenden, erdzugewandten Seite.  (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
19:28 Uhr
3 min.
Völler möchte Nagelsmann lange halten: Sind total glücklich
DFB-Sportdirektor Völler kündigt Vertragsgespräche mit Julian Nagelsmann an.
Der Vertrag von Bundestrainer Julian Nagelsmann läuft, Stand jetzt, nach der WM 2026 aus. DFB-Sportdirektor Rudi Völler möchte das ändern. Der neue Job von Jürgen Klopp spielt dabei keine Rolle.
11.10.2024
3 min.
„Tut mir leid für sie“: So diskutiert das Netz über den DSDS-Auftritt von Erzgebirgerin bei RTL
Beata Strauss singt „Liebe ohne Leiden“.
Dieter Bohlen und seine Mit-Juroren warfen die Bad Schlemaerin aus der Sendung. Ihr selbst war einen Abend lang vor Aufregung schlecht. Im Netz bekommt sie Zuspruch, aber nicht nur.
Mario Ulbrich
19:34 Uhr
2 min.
Neubrandenburg nimmt Regenbogenfahne ab - OB-Rückritt
Silvio Witt hat sich zu den Gründen für seinen angekündigten Rücktritt als OB von Neubrandenburg geäußert. (Archivbild)
Nach der Entscheidung der Stadt Neubrandenburg, die Regenbogenfahne am Bahnhof nicht mehr zu hissen, gibt Oberbürgermeister Witt seinen Rücktritt bekannt. Nun äußert er sich zu den Hintergründen.
08:00 Uhr
3 min.
Die Schattenseite der Pilzschwemme zwischen Freiberg und Flöha
Förster Thomas Vogel und Waldbesitzer Albrecht Prinz von Schönburg-Hartensteinim Kirchbachtal zwischen Oberschöna und Oederan. Vogel beobachtet aktuell häufig Pilzsammler, die mit ihren Autos Waldwege blockieren.
Rekordfunde locken Hunderte Sammler in die Wälder der Region. Doch mit dem Ansturm ist ein Problem verbunden - beispielsweise in Oberreichenbach, wie ein Förster sagt.
Steffen Jankowski
25.09.2024
5 min.
Der Kölner Mond ist fast so staubig wie der echte
Geübt wird in der Luna-Halle mit allerlei Geräten.
Ein Trainingszentrum für Reisen zum Erdtrabanten, komplett mit Staub, Gestein und Mond-Rover, das gibt es jetzt in Köln. "Astro-Alex" sagt: Nirgendwo kommt man dem Mond so nah wie hier.
Christoph Driessen, dpa
17.09.2024
2 min.
Doppeltes Mondphänomen am Mittwochmorgen wohl gut sichtbar
Der Erdtrabant zeigt sich sehr nah in vollem Rund. (Archivbild)
Ein voller Mond nahe der Erde mit teilweiser Finsternis: Die Chancen auf eine klare Sicht auf den Erdtrabanten stehen am Mittwochmorgen bundesweit gut. Nur Nebel könnte die Sicht erschweren.
Mehr Artikel