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Wissenschaft

Rückschlag für Elon Musk bei siebtem Testflug von "Starship"

Mit dem größten je gebauten Raketensystem der Raumfahrtgeschichte will Elon Musk den Mars erschließen. Der siebte Test lief jedoch nicht wie gewünscht.

Brownsville.

Rückschlag für das "Starship" von Elon Musk: Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat einen siebten Testflug nicht wie geplant abschließen können. Der obere Teil von "Starship" ging kurz nach dem Start verloren. Der untere Teil erreichte dagegen wie geplant die Erde und konnte wieder aufgefangen werden, wie das von Musk gegründete Raumfahrtunternehmen SpaceX in seinem Internetauftritt mitteilte.

Nach der geplanten Trennung der beiden Raketenteile zündete der obere Teil von Starship laut SpaceX erfolgreich sechs Triebwerke. Später brach jedoch der Kontakt zu dem Raumschiff ab. "Erste Daten deuten darauf hin, dass im hinteren Bereich des Schiffs ein Feuer entstand, das zu einer schnellen, ungeplanten Demontage führte", schrieb SpaceX. 

Die Rakete Starship von SpaceX und der Booster trennen sich während eines Testflugs.
Die Rakete Starship von SpaceX und der Booster trennen sich während eines Testflugs. Bild: Eric Gay/AP/dpa

"Die Teams werden die Daten aus dem heutigen Flug weiter auswerten, um die Ursache besser zu verstehen", teilte SpaceX auf der ebenfalls Musk gehörenden Plattform X mit. "Bei so einem Test liegt der Erfolg darin, was wir lernen, und der heutige Flug wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit des "Starship" zu verbessern."

Wie nach jedem solchen Vorfall ordnete die US-Flugaufsichtsbehörde FAA eine Untersuchung an. Erst nach dem Abschluss einer solchen Untersuchung, die Wochen oder Monate dauern kann, erteilt die FAA eine mögliche Lizenz für einen weiteren Test. Es gebe keine Berichte über Verletzte durch herabfallende Raketenteile bei dem Test, hieß es in einer Mitteilung. Berichte über Schäden auf der karibischen Inselgruppe Turks and Caicos würden geprüft. Flugzeuge in der Gegend der herabfallenden Raketenteile seien vorübergehend zur Verlangsamung aufgefordert oder an ihren Startflughäfen festgehalten worden. 

Auffangen der unteren Raketenstufe mit Greifarmen gelang

Immerhin gelang es bei dem Testflug, die untere Raketenstufe am Startturm im US-Bundesstaat Texas mit Greifarmen wieder aufzufangen, was bisher nur einmal geglückt war und beim vorherigen Testflug nicht geklappt hatte.

Erstmals war das Raketensystem im April 2023 getestet worden - und damals nach wenigen Minuten komplett explodiert. Bei weiteren Tests hatte die obere Stufe aber schon das All erreicht und war auch kontrolliert im Indischen Ozean gelandet. 

"Starship" ist größer als die Freiheitsstatue

Das "Starship" besteht aus zwei Teilen, die sich nach dem Start trennen: Dem etwa 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst. Insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue. Beide Teile, sowohl der Booster als auch das Raumschiff, sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit dem "Starship" Astronauten zum Mond schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen.

Die Konkurrenz holt auf

Nur einen Tag zuvor hatte ein Konkurrent einen ersten Testflug gestartet: Die Rakete "New Glenn" des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos erreichte dabei die geplante Umlaufbahn, landete aber nicht wie vorgesehen auf einer Plattform im Atlantik. Mit der Rakete, die allerdings deutlich kleiner als das "Starship" ist, will Blue Origin in Zukunft SpaceX Konkurrenz machen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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