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Zahl der Masernfälle in Europa auf Höchststand seit mehr als 25 Jahren. (Archivbild)
Zahl der Masernfälle in Europa auf Höchststand seit mehr als 25 Jahren. (Archivbild) Bild: Cynthia Goldsmith/Centers for Disease Control and Prevention/dpa
Wissenschaft
Höchste Masernzahl in Europa und Zentralasien seit 27 Jahren

Masern sind extrem ansteckend. 2024 hat sich die Zahl der Infektionen in der europäischen Region im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

Kopenhagen.

Die Zahl der in Europa und Zentralasien gemeldeten Maserninfektionen war 2024 so hoch wie seit 27 Jahren nicht mehr. Das teilten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerks Unicef mit. Demnach sind im vergangenen Jahr in der europäischen WHO-Region gut 127.000 Masernfälle gemeldet worden. Das waren laut WHO doppelt so viele Fälle wie im Vorjahr und die höchste Zahl in der Region seit 1997.

"Die Masern sind zurück und das ist ein Weckruf", wird Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, in der Mitteilung zitiert. Ohne hohe Impfquoten gebe es keine Sicherheit für die Gesundheit, sagte Kluge demnach.

Die meisten Ansteckungen bei kleinen Kindern

Rumänien war der WHO zufolge mit 30.692 gemeldeten Fällen das Land mit den meisten Maserninfektionen der Region, die Europa und Zentralasien umfasst, gefolgt von Kasachstan mit rund 28.000 Fällen. 

In Deutschland wurden für 2024 bis zum 25. September laut dem Robert Koch-Institut (RKI) 553 Masernfälle gemeldet. Die Zahl der registrierten Fälle schwankt sehr: In den Jahren 2020 bis 2023 lagen die Masernfallzahlen laut RKI im ein- und zweistelligen Bereich. Vor der Pandemie - 2012 bis 2019 - waren es 165 bis rund 2500 pro Jahr. 

In der WHO-Region wurden 40 Prozent aller registrierten Ansteckungen bei Kindern unter 5 Jahren festgestellt. Gut die Hälfte der Erkrankten musste laut dem Bericht im Krankenhaus behandelt werden. Bislang wurden 38 Todesfälle für 2024 als Folge der Erkrankung gemeldet (Stand 6. März 2025).

Bester Schutz gegen das Virus ist die Impfung

Aufgrund der Covid-19-Pandemie waren die Impfquoten laut WHO in den vergangenen Jahren insgesamt zurückgegangen; in vielen Ländern seien sie demnach noch nicht wieder auf dem Stand von vor der Pandemie. Diese Tatsache erhöhe laut der Mitteilung das Risiko für Krankheitsausbrüche.

Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten für Menschen. Das Virus löst bei fast allen ungeschützten Menschen Symptome aus. Dazu gehören Fieber, Husten und der typische Hautausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreitet. Die meisten Fälle heilen ohne bleibende Folgen, aber es besteht auch die Gefahr von unter anderem Hirn-, Lungen- und Mittelohrentzündungen, die bleibende Schäden und den Tod verursachen können. Den besten Schutz gegen das Virus bietet die Impfung. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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