Der Besuch des ersten westdeutschen Regierungschefs in der DDR wird von tausenden Demonstranten begleitet.
19. März 1970: Als erster bundesdeutscher Regierungschef reist Willy Brandt in die DDR. Im Hotel "Erfurter Hof" trifft er sich mit Willi Stoph, dem Vorsitzenden des DDR-Ministerrates. Die als "Erfurter Gipfeltreffen" benannte Zusammenkunft gilt als Beginn der deutsch-deutschen Annäherung, wenn sie auch nur symbolischen Charakter hatte und ohne konkrete Ergebnisse blieb.
Nach einem Bericht der "Freien Presse" verfolgen das Treffen mehr als 500 Journalisten aus 51 Ländern. Keine Erwähnung finden die tausenden Demonstranten, die eine Absperrung durchbrechen, um Brandt zuzujubeln. Mit ihren Rufen "Willy Brandt ans Fenster, Willy Brandt ans Fenster!" können sie Brandt dazu bewegen, ans Hotelfenster zu treten. (cw)
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